Großer Auftritt für Aerosoft: Unternehmen aus Büren auf der Gamescom vertreten

Büren/Köln. Sie waren bis Sonntag bei der wichtigsten Branchenmesse in allerbester Nachbarschaft. Direkt neben dem Stand des weltbekannten Fußball-Gaming-Giganten &bdquo;EA FC 26“ hat die Softwareschmiede Aerosoft aus Büren bei der Kölner Gamescom in Halle neun Besuchermassen angelockt. Hochzufrieden mit der Resonanz ist Standleiter und Marketing-Manager Julian Brockmann. &bdquo;Unser Stand ist in den letzten Jahren gewachsen und das Interesse an unseren Produkten ebenfalls“, freut sich Brockmann in Köln im Gespräch mit der NW. Die Bürener profitieren vom anhaltenden öffentlichen Interesse am Hobby Gaming. Die Köln-Messe als Veranstalter verkündete nach Schließung der Gamescom-Tore am Sonntag für die größte internationale Videospielmesse der Welt 357.000 Besucherinnen und Besucher an fünf Tagen. 2024 waren es 335.000. Auf der Messe geht es laut und schrill zu. Überall Musik, Brimborium, riesige Displays. Die Aussteller für Soft- und Hardware kämpfen in Köln um Aufmerksamkeit im Gaming-Markt. Aerosoft macht mit und bietet einen schicken Stand, der mit Dutzenden Rechnern bestückt ist. Hier können Interessierte die von der Firma aus dem Ahdener Airport-Gewerbegebiet vertriebenen Simulationen anspielen. Aerosoft setzt Feuerwehr-Serie &bdquo;Notruf 112“ fort Ins Auge fällt Passanten aber erstmal ein gigantischer Feuerwehr-Geländewagen der Feuerwehr Mülheim/Ruhr. &bdquo;Die Wehr ist wieder unser Partner für eines unserer neuesten Spiele“, erklärt Brockmann. &bdquo;Wir zeigen auf der Messe den dritten Teil der Feuerwehr-Simulation ’Notruf 112’.“ Noch ist er nicht erhältlich, soll aber in diesem Jahr veröffentlicht werden. Punkten wollen die Bürener bei Fans damit, dass das Spiel &bdquo;nicht so amerikanisch ist“, wie Marketing-Mann Brockmann sagt. In die neue Version sei nun mehr vom Feuerwehr-Alltag, wie Training und Ausbildung, integriert, um die Karriere interessanter zu gestalten. Das leuchtend rote Auto lockt tatsächlich viele Gäste an. Die Aerosoft-Computer sind am Sonntag umringt von Messebesuchern. &bdquo;Wir hatten über die Tage immer wieder lange Schlangen, weil viele Menschen die Simulationen ausprobieren wollten. Sehr groß ist das Interesse am Bus-Simulator“, sagt der Stand-Chef. Die Lust aufs Busfahren haben die Bürener vor Ort mit einer besonderen Idee angeschoben. Brockmann zeigt Rechner, die um realistisch wirkende Bus-Cockpits samt Lenkrad ergänzt wurden. Er spricht von einer Investition, die in beiden Fällen jeweils einen niedrigen fünfstelligen Betrag gekostet habe. Zum Thema: Per Flugsimulator verrückte Tiefflüge übers Paderborner Land erleben Überhaupt sei der Realismus in Simulationen der Schlüssel zum Erfolg: &bdquo;Die Kunden möchten so nah am echten Leben sein wie möglich. Das wollen wir umsetzen, aber gleichzeitig auch Einsteigern Spielspaß bieten.“ Den Messebesuchern scheint es zu gefallen. Kleine und Große setzen sich hinters Steuer und lenken mit sichtlicher Freude große Busse durch real wirkende Szenerien. Brockmann sagt: &bdquo;Schon am Donnerstag war bei uns so viel los wie am Samstag im vergangenen Jahr.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Aerosoft GmbH (@aerosoft_gmbh) Aerosoft bietet mehr als Add-ons zum &bdquo;Microsoft Flight Simulator“ Aerosoft spielt auf der Messe mit im Konzert der großen Marken wie Ubisoft, Nintendo oder Krafton. Auf den rund 233.000 Quadratmetern Gesamtfläche - etwa 30 Fußballfelder - präsentierten 1.568 Entwickler aus 72 Ländern ihre Videospiel-Innovationen. Das Unternehmen aus dem Paderborner Land, geleitet und groß gemacht von Geschäftsführer Winfried Diekmann, war an den Messetagen meist mit sieben bis acht Mitarbeitern auf dem Stand. Gezeigt haben sie dabei auch die neueste Version vom Truck-Simulator &bdquo;Heavy Cargo“ der Retter-Management-Simulation &bdquo;Global Rescue“ oder den Wirtschaftssimulator &bdquo;Parking World“. Lesen Sie auch: Aerosoft-Chef kritisiert irrsinnigen Bürokratismus In mehr als 30 Jahren hat sich das Unternehmen vor allem einen Namen als Zulieferer für Flugsimulationen, wie den &bdquo;Flight Simulator“ von Microsoft, gemacht. Auch dieses Geschäft sei weiterhin wichtig, sagt Julian Brockmann in Köln. Die Gamescom zeigt aber deutlich, dass sich Aerosoft längst nicht mehr auf die Fliegerei festlegen will. Und es war sicher auch etwas einfacher, den Feuerwehrwagen in die Halle zu bekommen, als einen Passagierjet. Aber, wer weiß, was im nächsten Jahr auf der Gamescom passiert.

Meistgelesen