Paderborn/Büren. Die Bezirksregierung Detmold nutzt zur Unterbringung ukrainischer Geflüchteter künftig ausschließlich die Dempsey-Kaserne in Paderborn. Das kündigt die Behörde in einer Pressemitteilung an. Grund für diese Entscheidung sei die zurückgehende Zahl neu ankommender Menschen aus der Ukraine. Die erst Mitte April in Betrieb genommene Notunterkunft in Büren-Stöckerbusch soll ebenso wie die Notunterkunft in Gütersloh mit ihrer umfangreichen Infrastruktur vorerst als Reserve bestehen bleiben.
Im Bedarfsfall könnten diese zwei Einrichtungen schnell reaktiviert werden und jederzeit wieder ukrainische Schutzsuchende aufnehmen; die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Herford wird künftig wieder Menschen aus dem allgemeinen Asylverfahren aufnehmen. Die Notunterkunft auf dem Gelände des Messezentrums Bad Salzuflen wird geschlossen.
Die Zahl an Unterbringungsplätzen in der gesamten Region reduziert sich dadurch nach Angaben der Bezirksregierung um etwa 1.400. Waren es Ende Mai 1.700 Plätze, so werden Mitte Juni mit der Dempsey-Kaserne noch 300 Plätze zur Verfügung stehen.
Sollte jedoch die Zahl der Geflüchteten wieder steigen, könnte die Unterkunft im Paderborner Ortsteil Schloß Neuhaus, die erst Mitte Mai nach mehrwöchigen Renovierungsarbeiten in Betrieb genommen worden war, bei Bedarf auf bis zu 1.000 Plätze erweitert werden. Derzeit werden dort 89 Menschen aus der Ukraine beherbergt. Die Notunterkunft in Büren umfasst 300 Plätze – sie wäre sogar erweiterbar auf bis zu 800 Plätze. Dort werden aktuell 117 ukrainische Schutzsuchende betreut.
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl dankt laut der Pressemitteilung allen Kreisen, Kommunen, Helferinnen und Helfern sowie Ehrenamtlichen, "die sich für die Unterbringung der Schutzsuchenden sehr flexibel und stark eingesetzt" hätten.