Paderborn. Die Bezirksregierung Detmold richtet in der ehemaligen britischen Dempsey-Barracks-Kaserne an der Husarenstraße 1 in Paderborn vorsorglich eine Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine ein. Wie die Bezirksregierung am Freitag mitteilt, sollen dort bis zu 1.000 ukrainische Menschen vorübergehend eine Unterkunft finden können. Der Betrieb soll in circa vier Wochen starten. Eigentümer der Liegenschaft ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima).
"Wir danken Landrat Christoph Rüther und Paderborns Bürgermeister Michael Dreier für ihre Unterstützung", sagt Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies. Die Bezirksregierung nimmt die Dempsey-Kaserne auf Bitte des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW in Betrieb. Anlass sei die steigende Zahl Schutz suchender Menschen aus der Ukraine.
Die seit 2019 leerstehende Kaserne sei ohne größere Umbauten zur Nutzung als Flüchtlingsunterkunft geeignet. Der ausschlaggebende Grund, die Bima als Eigentümerin zu ersuchen, die Gebäude zur Verfügung zu stellen, sei die zügige Verfügbarkeit des Areals gewesen. Derzeit liefen die vorbereitenden Maßnahmen für eine Inbetriebnahme – insbesondere die Überprüfung von Leitungen, die Wiederinbetriebnahme der zentralen Heizungsanlage und das Einrichten der Wohneinheiten.
Wann die Menschen hier unterkommen, ist noch unklar
Zur Unterbringung der geflohenen Menschen sollen Gebäude im südlichen Bereich der Liegenschaft verwendet werden. Die geplante Einrichtung werde laut Bezirksregierung eine Fläche von 25.000 Quadratmeter umfassen. Die Größe des gesamten Kasernengeländes beträgt 200.000 Quadratmeter – es werde somit nur ein kleiner Teil genutzt. Es könne aktuell noch keine Angabe dazu gemacht werden, zu welchem Zeitpunkt und wie viele Menschen aus der Ukraine in der Unterkunft wohnen werden.
In den Planungen der Stadt Paderborn hat die ehemalige Dempsey-Kaserne bereits einen anderen Namen. Die Konversion des Areals mit einem Mix aus Wohnen und Gewerbe läuft unter der Bezeichnung Waldkamp.