Büren

Bürener Wandertag zelebriert das Gehen als Genuss

Die 24. Auflage zieht 1.400 Teilnehmer nach Wewelsburg.

Die Burg im Rücken: Der 24. Bürener Wandertag bot zahlreiche Touren ins Umland. | © Johannes Büttner

05.05.2019 | 05.05.2019, 16:00

Büren-Wewelsburg. Wandern in Wewelsburg bedeutet Natur erleben. Dieses Vergnügen genossen beim 24. Bürener Wandertag rund 1.400 Teilnehmer aller Altersgruppen. Der hohe Stellenwert des Bürener Wandertags wurde auch im Burgdorf wieder durch den großen Zuspruch von Gästen aus allen Teilen der Republik deutlich.

Seit Wochen hatte sich der Heimatverein als Ausrichter auf das Ereignis vorbereitet. Mit der Erfahrung aus zwei vorausgegangenen Wandertagen und dem Engagement großer Teile der Dorfgemeinschaft waren die Vorbereitungen getroffen worden. Noch am Samstag wurden die Strecken abgewandert und abgefahren, um sich vom ordnungsgemäßen Zustand zu überzeugen.

Kein leichtes Unterfangen, denn schließlich waren Routen über 5, 10, 21 und 42 Kilometer im Angebot. Zwar bestand ein Großteil der Strecken aus festen Wegen, aber der Regen der Vortage hatte die Wald- und Wiesenwege mancherorts etwas aufgeweicht.

Zur Selbstverständlichkeit ist es geworden, dass die Marathonwanderer früh auf den Beinen sind. Auch in Wewelsburg war das nicht anders. Kurz vor sechs Uhr gab es für die fast 200 Teilnehmer kein Halten mehr. Gestärkt vom Früh-Frühstück ging es auf die Piste. Nach gut sechs Stunden kehrten die ersten bereits zurück.

Hinterlassenschaften von Stürmen und Borkenkäfern

Etwas beschaulicher ließen es dann die 10- und 21-Kilometer-Wanderer angehen. Ihr Weg führte zunächst vom Startpunkt Dorfhalle Wewelsburg in Richtung Burg und runter ins Almetal. Die sattgrünen Wiesen der Almeauen, die blühenden Obstbäume, der Kuckucksruf, das Dahinplätschern der Alme oder der Anblick der fast 400 Jahre alten Mühle: Augen und Nase wurden allerorten verwöhnt.

Es ging vorbei an der Startbahn des Flughafens und hinein in den Wald. Hier entdeckten die Wanderer Massen an aufgeschichteten Baumstämmen und Wurzelwerke von umgestürzten Bäumen. Es sind die Hinterlassenschaften von Stürmen und Borkenkäfern.

Einem Schnatgang gleich führten die von Peter Fuest ausgezeichneten Wanderwege dann an den Grenzen des Salzkottener Stadtgebiets entlang, um sich schließlich zu trennen. Während sich die 10-Kilometer-Wanderer wieder in Richtung Dorfhalle orientierten, ging es auf der 21-Kilometer-Strecke weiter in Richtung Ortsteil Niederhagen, um das Gut Böddeken, den Kriegsgränerfriedhof und die Meinolfskapelle zu erreichen.

"Wir kommen gerne wieder"

Gestärkt von den an diversen Stationen angebotenen Snacks, ging es vorbei an historischen Tophöfen in Richtung Almetal, um dann über den Burgberg die Dorfhalle zu erreichen. „Teilweise anspruchsvoll aber äußerst attraktiv. Wir kommen auf jeden Fall wieder." So fasste ein Wanderfreund aus Wiedenbrück sein Büren-Erlebnis zusammen.

An der Halle erwarteten die Wewelsburger ihre Gäste mit leckeren Köstlichkeiten. „Wir freuen uns, dass so viele Besucher gekommen sind. Einen besseren Lohn hätten wir nicht bekommen können", freut sich Michael Ossowski über den Erfolg. Ebenso zufrieden wie Wewelsburgs Heimat- und Verkehrsvereinsvorsitzender zeigten sich auch Bürens Wanderorganisator Fritz Deneke und Kerstin Salerno von der Touristikgemeinschaft.

Nicht nur die großen Wanderungen wurden gut angenommen wurden, auch die Familienwanderung zur Streuobstwiese und die Försterwanderung kamen an. „Die Wewelsburger haben das echt spitze gemacht", sind sich Deneke und Salerno einig. Für einen weiteren Verbleib der Gäste in Wewelsburg sorgten der Musikverein, das Tambourcorps und jede Menge an kulinarischen Köstlichkeiten - es gab unter anderem mehr als 100 Kuchen und Torten.

Der 25. Bürener Wandertag findet in Brenken statt.