Borchen. (kthi/msc) Wegen eines brennenden Lastwagens war die Autobahn 33 bei Borchen im Kreis Paderborn in Fahrtrichtung Brilon mehrere Stunden voll gesperrt. Aus bislang unbekannten Gründen hatte das Fahrzeug in der Nacht zu Mittwoch Feuer gefangen, teilte die zuständige Autobahnpolizei mit.
"Der 49-jährige polnische Fahrer des Sattelzuges bemerkte kurz vor der Anschlussstelle Borchen-Etteln, dass die Zugmaschine an Leistung verlor und langsamer wurde", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Er habe den Sattelzug auf den Standstreifen gefahren und festgestellt, dass Zugmaschine und Auflieger in Brand geraten waren. Er konnte das Führerhaus unverletzt verlassen. Als die Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr Borchen eintrafen, stand die Zugmaschine bereits voll in Brand. Neben den sofortigen Löschmaßnahmen wurden der Löschzug Haaren und der Löschzug Dörenhagen nachalarmiert, um die Löschwasserversorgung an der Einsatzstelle zu gewährleisten.
Insgesamt fünf Trupps unter Atemschutz waren gut dreieinhalb Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die Flammen hatten zwischenzeitlich auch auf den Auflieger übergegriffen. Im Verlauf der Arbeiten wurde zudem Schaummittel eingesetzt. Der Sattelzug war mit Fleisch beladen, das aufgrund der Glutnester teilweise mit der Hand herausgetragen werden musste. Außerdem wurden rund 200 Liter Dieselkraftstoff aus dem Fahrzeugtank abgepumpt. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Diesel ins Erdreich gelangte, wurde auch die Untere Wasserbehörde informiert. Die Feuerwehr konnte gegen 4 Uhr abrücken.
Die Vollsperrung des Streckenabschnitts dauerte allerdings noch bis nach 11 Uhr am Mittwochvormittag an, da das Fahrzeugwrack geborgen werden, die beschädigte Asphaltfläche abgesichert sowie Teile der Böschung ausgekoffert werden mussten. Der Verkehr wurde über die Anschlussstelle Mönkeloh abgeleitet, die im Stau zurückgebliebenen Lkw wurden an der Unglücksstelle vorbeigeleitet. Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 150.000 Euro geschätzt.
Für die Kräfte der Borchener Feuerwehr war es eine arbeitsreiche Nacht, so waren sie vor der A33 bereits zur Absicherung eines Verkehrsunfalls ausgerückt und direkt im Anschluss wurden sie zu einem möglichen Gasaustritt am Penny-Markt alarmiert. Dieser bestätigte sich jedoch nicht. Um 7.14 Uhr folgte eine weitere Alarmierung wegen eines Pkw-Brandes im Bereich Gallihöhe, doch auch in diesem Fall bestätigte sich die Meldung nicht.