Ein Mann, ein Ort: Klemens Otte ist Mr. Bad Wünnenberg

Bad Wünnenberg. Er ist kommunalpolitisch ein Fachmann und gleichzeitig eine Institution in Bad Wünnenberg: Klemens Otte ist nach 26 Jahren als Ortsvorsteher der Kernstadt und zuletzt als stellvertretender Bürgermeister in einer Feierstunde von Bürgermeister Christian Carl (CDU) in den politischen Ruhestand verabschiedet worden. Seine Nachfolgerin als Ortsvorsteherin ist Maria Junge (CDU). Als Otte bei der Kommunalwahl 1994 als CDU-Mitglied für den Stadtrat kandidierte, war es wohl nicht seit Plan, mehr als zweieinhalb Jahrzehnte mitzumischen. Der Ur-Bad Wünnenberger wurde in der Oberstadt geboren, wuchs dort auf und war somit mit dem Ort verbunden und mit den Traditionen vertraut. Bereits in der ersten Wahlperiode als Ratsmitglied wurde er zum Ortsvorsteher von Wünnenberg und zum zweiten stellvertretenden Bürgermeister gewählt, 2004 wurde ihm das das Amt des ersten stellvertretenden Bürgermeisters übertragen. Beobachter bekräftigen, dass Otte seine Aufgaben mit großem Einsatz und hohem Verantwortungsbewusstsein ausfüllte. Seine Grundidee sei es stets gewesen, sowohl im Rat als auch in der Bevölkerung unterschiedliche Interessen zusammenzuführen. Er war zu Stelle, wenn ein Tipp oder tatkräftige Hilfe gebraucht wurde. Freibad-Umbau mit Menne angeschoben In den Jahren seiner kommunalpolitischen Tätigkeit wurden viele für die gesamte Stadt zukunftsweisende Projekte auf den Weg gebracht, die er zum Teil mit initiiert, begleitet und verantwortet hat. Wichtigste Maßnahmen in seiner Amtszeit waren die Ausweisung von Baugebieten, und anschließend der Bau von Kindertagesstätten sowie die Ausweisung von Gewerbegebieten. Ein besonderes Projekt brachte er mit Altbürgermeister Winfried Menne (CDU) auf den Weg, als die Renovierung des in die Jahre gekommene Freibades anstand. Entstanden ist ein modernes, familienfreundliches Schwimmbad mit Edelstahlwanne und innovativer Energieversorgung. Die Bemühungen um die Verwirklichung der B-480-Ortsumgehung hat Otte ebenso über viele Jahre miterlebt und mitgetragen. Das Jahrhundert-Projekt Aatalklinik hat er nicht nur als Ratsmitglied, sondern auch als Mitglied des Aufsichtsrats der Kurverwaltung mit verantwortet. Heute ist die Rehaklinik ein Zentrum für neurologische und neurochirurgische Rehabilitation, sowie interdisziplinäres Zentrum für Frührehabilitation. Sie ist über die Region hinaus als Fachklinik anerkannt und hat den Gesundheitsstandort Wünnenberg sichtbar gemacht. Auftritte als Pfarrer Kneipp Die Aatalklinik war auch ausschlaggebend für die Anerkennung als Kneipp-Heilbad. So folgte die Umbenennung der Stadt in Bad Wünnenberg zum 1. Januar 2000. Das derzeit im Bau befindliche Gesundheitszentrum an der Straße &bdquo;Im Aatal" hat Klemens Otte ebenfalls mit auf den Weg gebracht. Die vor Jahren durchgeführte Renaturierung des Bad Wünnenberger Aatals mit Barfußpfad, Kneipp-Oase, Wildgehege und Spielflächen hat er mit sehr viel Idealismus unterstützt. Heute ist dieses Areal ein beliebter Anziehungspunkt für Jung und Alt aus der gesamten Region. Otte selbst warb als Pfarrer Kneipp bei den alljährlichen Barfußpfad-Eröffnungen vor Ort. Mit Herzblut war er ebenfalls Mitinitiator und unermüdliche Motor von Kurpark- und Stadtfesten. Auch Auf- und Abbau der Stände, Fachkenntnisse zum Beispiel über die jeweiligen Wasser- und Energieanschlüsse gehörten zu seinem Aufgabenkreis. "Respekt und Dankbarkeit" für die vielen Jahre seiner Tätigkeit für die Stadt und ihre Bewohner, so Bürgermeister Christian Carl, seien ihm sicher. "Es braucht Menschen wie Klemens Otte, wenn ein Gemeinwesen funktionieren und sich positiv weiterentwickeln soll", lobt der neue Rathauschef.

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