Bad Wünnenberg ist ein Kneippkurort mit Vorbildcharakter

Bad Wünnenberg. Der Priester und Naturheilkundler Sebastian Kneipp ist schon seit 128 Jahren tot, aber seine ganzheitliche Therapie, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen soll, ist lebendiger denn je. Über 60 Kommunen in Deutschland sind Kneippheilbäder und Kneippkurorte. Auch Bad Wünnenberg gehört seit dem Jahr 2000 dazu. Viele Vertreter dieser Kur-Kommunen treffen sich aktuell in Bad Wünnenberg zur Mitgliederversammlung des Verbandes deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte. Zum ersten Mal ist Bad Wünnenberg Ausrichter dieser dreitägigen Tagung, und Bürgermeister Christian Carl verspricht sich viel davon. &bdquo;Das gibt uns die Möglichkeit, die Stadt, die Gastronomie und natürlich alles, was rund ums Aatal und KuGA stattfindet, zu präsentieren. Damit wollen wir die besondere Bedeutung des Kneipp-Gedankens in unserer Stadt unterstreichen. Ich erhoffe mir vom Austausch mit den Vertretern der anderen Kurorte, auch neue Impulse und Ideen, die wir vielleicht auch umsetzen können“, sagte Carl kurz vor der offiziellen Begrüßung. Bei dem Treffen geht es unter anderem um die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Kneippwesens. Dass Bad Wünnenberg als Ausrichter ideal sei, unterstrich Achim Bädorf, geschäftsführender Vorsitzender des Verbandes deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte. &bdquo;Ich verfolge seit über 15 Jahren die Entwicklung des KuGA, es ist ein Vorzeigeobjekt geworden. Die Mischung aus privater und öffentlicher Nutzung auf einem Fleck konzentriert, ist schon sehr gut. Bad Wünnenberg kann Vorbild für viele andere sein. Diese Position hat sich Bad Wünnenberg erarbeitet“, sagte Bädorf, der auch lange Bürgermeister und Kurdirektor von Bad Münstereifel war. Ehemaliger Kurdirektor von Bad Münstereifel ist begeistert vom KuGA Was Bad Wünnenberg aus dem alten Kurmittelhaus aus den frühen 1980er-Jahren gemacht hat, imponiert ihm am meisten. Das Gebäude war stark renovierungsbedürftig. 2018 wurde es abgerissen und eine Investorengruppe ließ in Zusammenarbeit mit der Stadt das neue KuGA-Gebäude errichten. KuGA steht für Kneipp und Gesundheit im Aatal. &bdquo;Dort ist von morgens bis abends immer was los - es funktioniert, weil sich die Stadt Partner dazu geholt hat. Es ist eine Win-win-Situation“, so Bädorf. In dem Gebäude sind viele Praxen untergebracht, es gibt Gastronomie, Servicewohnungen, die VHS macht auch mit und seit letztem Jahr gibt es dort auch ein Spa. Ein weiterer großer Pluspunkt sei das Aatal mit dem Kurpark bis hin zur Talsperre. &bdquo;So etwas, auch in der Größe, ist in Deutschland einmalig. Hinzukommen der Sportplatz, das Freibad, das Hallenbad, der Barfußpfad, der Paddelteich und das tolle Angebot für Kinder und Familien mit dem Kletterpark - das ist schon großes Kino“, lobte der Rheinländer. Lesen Sie auch: Neuer Wellnessbereich: In Bad Wünnenberg gibt es nun eine exklusive Sauna Auf diesem Lob will sich Bürgermeister Carl aber nicht ausruhen. Kann er auch nicht, denn das Prädikat &bdquo;Luftkur- und Kneippkurort“ muss sich die Stadt alle zehn Jahre auch verdienen. 2026 steht das wieder an. &bdquo;Wir müssen auch immer eine Weiterentwicklung vorweisen. Das Prädikat ist uns wichtig, es ist ein Imagegewinn und zudem in unserem Leitbild als Gesundheitsstandort verankert“, so Carl. Die Bezeichnung &bdquo;Bad“ ist auch ein Qualitätsversprechen Die Planungen dafür laufen bereits und Gutachten sind in Auftrag gegeben. Unter anderem muss die Lufthygiene getestet werden. Rund eineinhalb Jahre dauere der Prozess der Prädikatisierung und koste inklusive der Arbeitsstunden in der Verwaltung rund 20.000 Euro, so Bädorf, der betont: &bdquo;Die drei Buchstaben ’Bad’ sind auch für ein Qualitätsversprechen.“ Bis Freitag lernen die vielen Vertreter der Kneipp-Kommunen Bad Wünnenberg in- und auswendig kennen. Im Jahr des 25-jährigen Jubiläums des Kneippheilbads wurde ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm erstellt. Zu den Höhepunkten gehörten unter anderem Führungen durch die Kneipp-Einrichtungen, eine historische Stadtführung, Veranstaltungen zur Gesundheitsförderung und viele Aktivitäten, die das besondere Ambiente der Stadt widerspiegeln.

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