Bad Wünnenberg-Fürstenberg. Der Rettungsanker für die Fürstenberger Herbstmarktkirmes scheint festen Halt gefunden zu haben. Das Traditionsfest, das kurz vor dem Ende stand und nur durch die Initiative der Interessengemeinschaft „Pro Fürstenberg" gerettet werden konnte, war am Samstag und Sonntag ein Anlaufziel für viele Menschen aus dem gesamten Hochstift. Bei herrlichem Spätsommerwetter genossen die Besucher den Charme des kleinen Festes, das sich insbesondere durch seine Familienfreundlichkeit und Beschaulichkeit auszeichnet.
Rund um die katholische Kirche Sankt Marien hatten 45 Aussteller, unter ihnen auch eine Reihe der Fürstenberger Vereine, ihre Stände aufgeschlagen. Musikvereine sorgten mit Konzertbeiträgen für Unterhaltung, an den Karussells hatten die Kleinen ihren Spaß und in der alten Scheune, in der der städtische Bauhof untergebracht ist, gab es Kaffee und Kuchen. „Einer Arbeitsgruppe von rund 30 Personen, gebildet aus unserer Interessengemeinschaft, ist es zu verdanken, dass es die 261. Auflage überhaupt geben konnte", sagte Reimund Günter von „Pro Fürstenberg" und zeigte sich mit der Resonanz zufrieden. Gleichwohl sei man aber weiterhin bemüht, einen Verein zu finden, in dessen Hände der Herbstmarktkirmes weitergeführt werde, so Günter.
Kein teures Festzelt mehr

Die Gestaltung und die Infrastruktur des Marktes hat die Arbeitsgruppe bereits verändert. Das teure Festzelt gibt es nicht mehr, der politische Abend fand jetzt erstmals in der Scheune statt und der Gewerbemarkt, der sonst in der Scheune war, wurde auf den Vorplatz verlagert. „Nach dem politischen Abend am Samstag, war die Scheune am Sonntag bereits zu einem Cafe umgebaut", sagte Günter voll des Lobes. Dass dieses eine gute Idee war, wurde am Sonntagnachmittag sichtbar. Rund 250 Besucher füllten die Scheune. Auch bezüglich des Angebots an Ständen hat „Pro Fürstenberg" bereits investiert. Zwei neue Holzhütten wurden mit Unterstützung von Landesmitteln gekauft – rund 2.400 Euro hat jede Hütte gekostet. Die weiteren Hütten und Stände lieh man sich von Nachbarvereinen.
Klinkenputzen hat sich gelohnt
Als die Not groß war und der Herbstmarkt kurz vor dem Aus stand, hatte „Pro Fürstenberg" alle Fürstenberger Vereine angeschrieben, um nach einer Lösung zu suchen. Dabei war die Resonanz zunächst eher zögerlich. Erst mit vielen guten Worten und reichlich Klinkenputzen sei man dem Ziel näher gekommen, sagte Günter. Als es dann soweit war, nahm die Unterstützung immer größere Ausmaße an. Auch so mancher Karussellbetreiber freute sich über ein erneutes Engagement in Fürstenberg. „Nach diesem erfolgreichen Neustart hoffen wir natürlich auch den 262. und noch viele folgende Herbstmärkte in Fürstenberg erleben zu können", zeigte sich Reimund Günter hoffnungsvoll.