
Hövelhof/Bad Lippspringe. Wasser sorgt in der Westfalen-Therme in Bad Lippspringe für großen Spaß und ist scheinbar im Überfluss vorhanden. In weiten Teilen Äthiopiens ist Wasser ein Luxusgut, und Menschen müssen kilometerweit zum Brunnen laufen. Um dort Not zu lindern, unterstützt die Paderborner Stork-Gruppe, die neben Bad Lippspringe noch drei Thermen und drei Hotels betreibt, jetzt die Wassergewinnung in Äthiopien.
Inhaber Robin Stork und Geschäftsführer Norbert Leibold sind mit einer Spende über 57.500 Euro zu Partnern einer erfahrenen Kooperation geworden. Die Cup-&-Cino-Stiftung der Hövelhofer Sabine und Frank Epping ist eng verbunden mit der Stiftung von Ex-Fußballprofi Neven Subotic. Der langjährige Verteidiger von Borussia Dortmund sowie das Kaffeeunternehmerpaar sind glücklich über die hohe Summe der Thermen-Chefs, deren Geschäftsmodell auf Wasser beruht. Ihr Geld soll nun eingesetzt werden, um in der Tigray-Region Äthiopiens den bisher 30 gebauten Trinkwasserbrunnen einen weiteren hinzuzufügen.
Subotics Stiftung, gegründet 2012, trägt seit 2023 den Namen „Wellfair Foundation“. Der prominente Stifter hat mit ihr ein klares Ziel, wie er beim Besuch in der Cup-&-Cino-Zentrale sagt: „Wir möchten das Menschenrecht auf Zugang zu Trinkwasser und einer Sanitärversorgung ermöglichen. Es ist schrecklich, dass Hunderte Millionen Menschen auf der Welt immer noch abgehängt sind. Mit unseren Brunnen soll langfristige und nachhaltige Hilfe gewährleistet werden.“ Neben dem Brunnenbau gehört für ihn auch die Errichtung von Toilettenanlagen sowie die Fortbildung der Menschen vor Ort in Wasser- und Hygienefragen zum Konzept.
Westfalen-Therme-Chef lobt die Konzeption
Mit diesem Ansatz hat der einstige Leistungssportler auch die Stork-Gruppe überzeugt. Robin Stork sagt: „Wir haben ein nachhaltiges Wasser-Projekt gesucht, zu dem wir uns bekennen. Das ist hier gegeben. Die Konzeption ist absolut stimmig.“
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Die Wellfair-Stiftung setzt laut Subotic in Äthiopien, aber auch in Tansania und Kenia, auf die Kooperation mit Partnern vor Ort, die die entstandenen Pumpen- und Sanitäranlagen regelmäßig begutachten und auch warten können. Die Pumpentechnik soll an den Standorten möglichst gleich sein, um etwa Ersatzteile einfacher beschaffen und einbauen lassen zu können. Auch offizielle Ebenen seien in die Projekte eingebunden, erläutert Frank Epping. Mit dem Bau der Brunnen werde der Staat in die Pflicht genommen, die Anlagen pflegen zu lassen.
Wie Projekte umgesetzt werden, hat das Ehepaar Epping in Äthiopien schon selbst erlebt: „Uns begeistert es, wie Brunnen dabei helfen können, eine Region zu entwickeln. Die Kinder müssen nicht mehr täglich weite Wege zum Brunnen laufen, sondern können stattdessen in die Schule gehen“, sagt Frank Epping über wertvolle Fortschritte. Jährlich führen mittlerweile zwei ihrer Mitarbeiter zu den Projekten.
Bundespräsident zeichnet Subotic aus
Die Cup-&-Cino-Stiftung, gegründet 2016, habe seit 2020 rund 1,2 Millionen Euro in Subotics Wasserprojekte investiert, sagt Sabine Epping. Der Ex-Fußballer hat mit seiner Stiftung nach eigenen Angaben seit 2012 etwa 23 Millionen Euro eingebracht. Im September 2022 erhielt er für seine Arbeit aus den Händen des Bundespräsidenten die Bundesverdienstmedaille. Vom Europäischen Parlament wurde die Subotic-Stiftung mit dem Silver Rose Award 2019 ausgezeichnet.
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Dank der Stiftungsarbeit seien knapp 500.000 Menschen in ärmlichen Regionen erreicht worden, sagt der zweifache Deutsche Fußballmeister. In den nächsten Jahren soll die Millionengrenze erreicht werden. Dabei helfen wollen weiterhin die Hövelhofer Cup-&-Cino-Stiftung und jetzt auch regelmäßig die Stork-Gruppe. Robin Stork und Norbert Leibold planen schon, im kommenden Jahr auch persönlich zu erleben, wie der von ihnen finanzierte Brunnen funktioniert.
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