Ehemaliger Bundesligaprofi Neven Subotic zu Gast in Hövelhof

Hövelhof. Als 2016 das Handy von Neven Subotic klingelte und Frank Epping am anderen Ende der Leitung ihm von seinem Vorhaben schilderte, war der ehemalige Fußballprofi zunächst skeptisch. Dass der Brunnenbau in Äthiopien trotzdem zum gemeinsamen Projekt wurde, lag auch an der Überzeugungskraft des Hövelhofer Unternehmers. Beim hausinternen "Foundation Event" blickt Epping gemeinsam mit seiner Frau Sabine auf die bisherige Entwicklung der Cup-&-Cino-Stiftung und schärft die Sinne für die Zukunft. Außerdem stellt Subotic in der Sennegemeinde sein Buch "Alles Leben" vor und erzählt vom Wandel des Luxus-Profis hin zum Stiftungsgründer. Die Cup & Cino Foundation ist ein Herzensprojekt von Frank und Sabine Epping, die beide im Vorstand sitzen. "Wir hatten beruflich schon immer viel Kontakt nach Äthiopien", sagt der Chef. Dort zu helfen sei die Wunschvorstellung gewesen. Jedoch sollten nicht nur die Kaffeebauern im Fokus stehen. "Um Interessenskonflikte zu vermeiden", wie er schildert. Stattdessen wolle man alle Menschen vor Ort unterstützen, so gut es eben möglich sei. Mehr als 771 Millionen Menschen weltweit hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser, in Äthiopien ist dies ein besonders großes Problem. "Speziell Kinder leiden extrem unter der indiskutablen Wasserversorgung", sagt Sabine Epping. Zugang zu Wasser bedeute auch Zugang zu Bildung. Denn oft müssten Menschen viele Kilometer zur nächsten Wasserstelle gehen, um sich zu versorgen, mehrfach am Tag. So bliebe dann schlicht keine Zeit dafür, in die Schule zu gehen. Subotic zunächst skeptisch Den Kontakt zu Neven Subotic suchte der Geschäftsführer, weil ihm für die Umsetzung von Projekten das Know-How fehlte. Und weil er wusste, dass in der Stiftung des Ex-Profis von Borussia Dortmund 100 Prozent der gespendeten Einnahmen für den guten Zweck genutzt werden. Die Verwaltungskosten trägt Subotic seit Stiftungsgründung 2012 stets selbst. Obwohl es um zusätzliches Geld für seine Stiftung ging, war der frühere serbische Nationalspieler zunächst skeptisch. "Ich war mir unsicher, ob die andere Seite mit Herzblut dabei ist oder ob es um Marketing geht", sagt er. Doch Frank Epping konnte ihn überzeugen, wie ernst er es meint. Auch wenn, wie in jeder Firma, auch betriebswirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen würden, sei der Fokus schnell klar geworden, so Subotic beim Besuch in Hövelhof. Mittlerweile können die beiden Stiftungen auf 19 sogenannte Wash-Projekte in Äthiopien zurückblicken. Neben der Trinkwasserversorgung werden auch sanitäre Anlagen verbessert und grundlegende Hygienestandards eingeführt. Ein weiteres Projekt in Tansania wurde im letzten Jahr fertiggestellt und von Sabine Epping sowie Cup-&-Cino-Geschäftsführer Sean Adams, ebenfalls im Vorstand der Foundation, besucht. "Die Erfahrungen vor Ort waren eindrücklich und emotional", sagt Sabine Epping über die Reise. Besonders beeindruckt habe sie die Dankbarkeit der Menschen. Die Brunneneröffnung sei wie ein großes Fest zelebriert worden. Zwei Cent für den guten Zweck Als Spendenmöglichkeit hat sich Frank Epping Besonderes einfallen lassen. Betriebe, die seine Kaffeelösungen beziehen, haben die Möglichkeit, zwei Cent von jeder abgenommenen Kaffeeportion direkt an die Foundation zu spenden. Die große Zahl der verkauften Portionen sorge auf diese Weise für eine erfreuliche Summe, sagt der Chef. 700 Kunden beteiligen sich aktuell, allein in diesem Jahr seien rund 150.000 Euro zusammen gekommen. Seit Stiftungsgründung seien es knapp 900.000 Euro. Über die Zusammenarbeit ist Neven Subotic sehr froh. Das Foundation Event bezeichnet er als bewegenden Tag. "Zu sehen, was hier auf die Beine gestellt wurde, ist beeindruckend und nicht selbstverständlich", hat der frühere Kicker ein großes Lob für seine Partner aus der Sennegemeinde übrig.

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