Westfalen-Therme in Bad Lippspringe: Kritik an Plänen für neue Parkplätze

Bad Lippspringe. Die Park- und Verkehrssituation im Bereich der Westfalen-Therme, des Sportzentrums und des Freibades ist ein heikles, dringendes, aber auch emotionales Thema. Denn es könnten alte Bäume des angrenzenden Kurwalds gefällt werden oder eine neue Straße entlang des Schützenplatzes entstehen – alles Lösungen, die Anwohnern und Naturschützern nicht gefallen. Dabei gibt es gleich mehrere Varianten, um die Situation in den gesamten Bereich zu optimieren. Diese wurden schon Ende Januar ausführlich im Bauausschuss vorgestellt (die &bdquo;NW“ berichtete). Das Bündnis Soziales Bad Lippspringe (BSB) und der Nabu-Kreisverband mit Sitz in Bad Lippspringe kritisieren in ihren Stellungnahmen vor allem die geplante neue Straße am Schützenweg. Der Fuß- und Radweg neben dem Schützenplatz führt direkt zur Detmolder Straße und soll dann für einen besseren Abfluss des Verkehres zu einer Straße umgebaut werden. Zehn verschiedene Ideen stellte das Bauamt im Ausschuss vor: Von einer schmalen Straße ohne Parkplätze bis hin zur komfortablen Lösung, die Begegnungsverkehr zulässt und auch mit Parkplätzen gibt es alle möglichen Überlegungen. Martin Krewet: &bdquo;Ausbau des Schützenweges ist ein Irrsinn“ Das kritisiert das Bündnis Soziales Bad Lippspringe. &bdquo;Allein schon der Ausbau des Schützenweges ist ein Irrsinn. Aus einem verkehrsberuhigten Bereich, der zudem einen sicheren Schulweg darstellt, soll eine vielbefahrende Straße mit entsprechender Lärmemission werden. Daher wundert es nicht, dass die Anwohnerinnen und Anwohner von diesen Plänen nicht begeistert sind“, schreibt Martin Krewet, Vorsitzender des BSB und Mitglied des Ausschusses für Bauen, Planen und Mobilität, in der Stellungnahme. Passend dazu: Nadelöhr an der Westfalen-Therme in Bad Lippspringe sorgt für Verkehrsprobleme Sowohl aus Sicht der Anwohner als auch aus ökologischer Sicht sei dieses Projekt alles andere als nachhaltig. Anstatt alte Eichen und Kiefern für Parkplätze und Autoverkehr zu fällen, sollte die Politik zusammen mit den betroffenen Bürgern nach anderen Lösungen suchen, wie zum Beispiel der Aufstockung des bestehenden Parkdecks, schlägt Krewet vor. Auch der Nabu-Kreisvorsitzende Otmar Lüke kritisiert die Pläne in einem offenen Brief an den Bürgermeister und die Ratsmitglieder. Er befürchtet, dass alte Bäume, die einen hohen ökologischen Wert darstellen, abgeholzt werden. Eine Hälfte des Sportplatzes soll verkauft werden Aber es ist auch ein kursierendes Gerücht, das sowohl den Nabu-Kreisverband als auch das Bündnis Soziales Bad Lippspringe noch mehr Sorge bereitet. Eine Hälfte des Sportplatzes soll – so Nabu und auch BSB – verkauft und ein neuer Fußballplatz in den Kurwald auf Höhe des Schützenplatzes errichtet werden. &bdquo;So sehr sie auch Nutzen stiften, sind Bad, Therme und Stadion gleichzeitig eine Belastung für Anwohner und Natur, auch aufgrund von Lärmbelastung und Lichtverschmutzung. Diese Belastung ist aktuell noch konzentriert an einem Ort. Durch eine Verlagerung des Stadions würden diese Probleme auf zwei Störbereiche und deren Umkreis gestreut und der Lebensraum der dortigen Tierwelt weiter aufgefressen. Im Kurwald gibt es unterschiedliche Kleinstbiotope, alte und besondere Bäume. Auch lassen sich besondere Vogelarten nachweisen. Mit einem neuen Sportplatz würde eine weitere Barriere zum Kurwald entstehen, das eigentliche Erholungsgebiet würde sich dort weiter von den Anwohnern entfernen“, merkt Lüke an. Weitere News zum Thema: Neues Thermal-Freibad in Bad Lippspringe wird deutlich teurer Auch wenn ein Teil des alten Sportplatzes wieder aufgeforstet werden sollte, werde es Jahrzehnte dauern, bis sich auf der verdichteten Fläche eine dem Waldboden vergleichbare Bodenmikrostruktur gebildet hat, fügt er an. Der Kur- und Heilwald sei für Bad Lippspringe ein Markenzeichen, dessen Wert nicht in Gefahr gebracht werden dürfe. .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { padding-top: 142.86%; } } Das sagt der Bürgermeister zu den Gerüchten Aus Sicht der BSB-Ratsfrau Katharina Lücke sei das ein erster Schritt in Richtung eines weiteren Projektes, welches im Haushalt unter Umfeld Sportstätten Kurwaldstadion eingetragen sei. &bdquo;Es geht im Kern nicht um eine Verkehrsentlastung im Bereich Schwimmbad und Sportstätte, sondern darum, dass diese und zukünftige Investitionen nur demjenigen dienen, dem die Stadt schon seit Jahren häppchenweise Grundstücksteile verkauft“, wird sie in der Stellungnahme zitiert. Bürgermeister Ulrich Lange sortiert die von Nabu und BSB genannten Pläne rund um den Sportplatzverkauf oder -neubau aber in die Gerüchteküche ein. &bdquo;Dass wir über eine Neustrukturierung der Sportstätten reden, ist nicht neu. Aber es gibt da keine festen Pläne. Zudem sind es zwei verschiedene Themen: Einmal geht es um die Entwicklung der Sportstätten und einmal um die Neustrukturierung der Schwimmbadstraße und des Schützenweges. Das sollte man nicht durcheinanderwerfen“, so Lange.

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