Parkplatzchaos an der Westfalen-Therme in Bad Lippspringe: Zählung soll helfen

Bad Lippspringe. Die Parkplatzproblematik rund um die Westfalen-Therme beschäftigt weiter die Verwaltung und die Politik. Zu Spitzenzeiten reichen die dort vorhandenen Parkplätze bei weitem nicht aus - schließlich müssen dort nicht nur Besucher der Therme, sondern auch die Gäste des angeschlossenen Hotels und des Freibades Stellplätze finden. Hinzukommen noch bei Heimspielen des Fußball-Bezirksligisten BV Bad Lippspringe die Sportler und die Zuschauer. Dass dort etwas passieren muss, ist allen klar - eine Lösung gibt es allerdings noch nicht. Auf dem Weg dahin soll nun erst einmal eine Zählung für bessere Planungsgrundlagen sorgen. Für die Finanzierung gab der Ausschuss für Bauen, Planen und Mobilität nach einer längeren Diskussion nun grünes Licht. Es gibt Ideen, wie man mehr Parkplätze und auch einen besseren Verkehrsfluss bekommen könnte. Im Januar stellte Christian Ahlers vom Bauamt im Bauausschuss gleich mehrere Varianten vor. Diese sorgten aber schon für etwas Aufruhr, vor allem bei den Anliegern, der FDP und auch beim Nabu - unter anderem müssten für mehr Parkplätze alte Bäume weichen und auch eine neue Straße entlang des Schützenplatzes gehört zu den Überlegungen. FDP fordert Zählung des Verkehrs und der parkenden Autos Die Freien Demokraten stellten einen Antrag und wollten genau von der Verwaltung wissen, wie viele ausgewiesene Parkplätze im Bereich Therme und Freibad insgesamt zur Verfügung stehen und wem diese zugeordnet sind. Zudem wünschen sie sich einen Soll-Ist-Vergleich, auch im Hinblick auf spätere Veränderungen in diesem Bereich und beantragten eine Zählung aller Verkehrsteilnehmer und parkenden Autos in den benachbarten Straßen an einem besucherstarken Wochenende. Auch interessant: Westfalen-Therme in Bad Lippspringe: Kritik an Plänen für neue Parkplätze &bdquo;Seit langem fragen wir nach belastbaren Zahlen, die müssten doch ohne große Recherche im Rathaus vorliegen“, unterstrich Reinhard Brockmann, sachkundiger Bürger der FDP und auch Anlieger, noch einmal den Antrag der FDP. Es fehle massiv an Parkplätzen und das führe dann zu einem starken Park-Such-Verkehr. Er stellte auch infrage, ob der Schützenweg, der seit 20 Jahren verkehrsberuhigt ist, überhaupt ausgebaut werden müsste. &bdquo;2019 wurde bei der Erweiterung der Therme ein Vertrag mit der Stadt geschlossen, dass die Parkpalette erweitert werden soll - passiert ist bisher nichts“, legte Brockmann nach. Im Antrag der FDP wird auch noch auf die Besucherzahlen verwiesen. Im Schnitt besuchten an starken Tagen bis zu 1.200 Gäste die Therme, an Fronleichnam 2023 habe es einen Spitzenwert von 2.300 Besuchern im Laufe des Tages gegeben. Baurechtlich gesehen sind sogar mehr Parkplätze vorhanden als nötig Wie auch schon im Ausschuss im Januar erklärte Bauamtsleiterin Tanja Berghahn-Macken, dass baurechtlich genug Parkplätze ausgewiesen seien, auch wenn es in der Praxis nicht passe. Ahlers lieferte dann auch die verlangten Zahlen. 204 Plätze muss die Therme laut Baurecht vorweisen, 46 das Freibad und 82 die gesamten Sportstätten. &bdquo;Insgesamt müssen dort also 332 Parkplätze ausgewiesen werden, 371 Parkplätze haben wir - also sogar laut Baurecht zu viel“, so Ahlers. Würde das Büro, dass auch die verschiedenen Varianten erstellt hatte, die gewünschte Zählung übernehmen, würde das laut Ahlers 15.000 Euro kosten. .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Dabei wird auch untersucht, wie sich die Zahlen auf die Varianten auswirken würden“, erklärte er auch gleich die Höhe der Kosten. Brockmann hätte sich eher eine schnelle und pragmatische Herangehensweise gewünscht - und eine günstige, etwa durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder durch studentische Aushilfskräfte. Ordnungsamtsleiter David Tyler konnte eine Zählung an der zentralen Einfahrtsstraße mit Personen des Ordnungsamtes zusagen, allerdings nicht die ebenfalls geforderte Zählung der parkenden Autos in den Nebenstraßen. Er brauche eine genaue Definition, wo gezählt werden sollte, und zudem sei der personelle Aufwand dafür zu groß. Ausschuss stimmt für Aufhebung des Sperrvermerks Berghahn-Macken unterstrich, dass es aus Sicht der Verwaltung auch wichtig sei, mehrere Wochenenden abzudecken, um eine vernünftige Grundlage zu haben. Sie plädierte für das professionelle Büro. Eine ganz andere Meinung hatte CDU-Ratsherr Uwe Henneken. &bdquo;Eine Zählung bringt uns nicht weiter. Dass die Plätze nicht reichen, wissen wir und dass baurechtlich alles passt. Was wollen wir, ist eigentlich die Frage“, so Henneken. Das sei aber eine weitergehende Frage, wenn über die Lösungen und verschiedenen Varianten diskutiert werde, meinte der Ausschussvorsitzende Bernhard Göke (FWG). Am Ende der lebhaften Diskussion vor einigen Besuchern im Ratssaal stimmte die klare Mehrheit für die Aufhebung des Sperrvermerks für die 15.000 Euro und die Zählung durch das ausführende Planungsbüro.

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