Nadelöhr an der Westfalen-Therme in Bad Lippspringe sorgt für Verkehrsprobleme

Bad Lippspringe. Direkt nebeneinander liegen in Bad Lippspringe gleich drei große Besuchermagnete - die Westfalen-Therme, das Freibad und die Sportplätze. Der meiste Verkehr führt aber durch ein Nadelöhr: die Schwimmbadstraße. Dort wird es zu Stoßzeiten verkehrstechnisch sehr heikel, ebenso die Parkplatzsituation. Besonders an Wochenenden reichen die Parkplätze bei Weitem nicht aus, es wird Wildwest in den Anliegerstraßen geparkt. Diese Probleme sind der Verwaltung bewusst. Gleich mehrere mögliche Varianten, um dort die Situation zu entzerren, stellte Christian Ahlers vom Bad Lippspringer Bauamt im Bauausschuss am Mittwochabend vor. Für manche Varianten müssten Bäume weichen und auch eine neue Straße ist im Gespräch. Vor allem, dass für mehr Parkplätze am Schützenweg zum Teil sehr alte Eichen gefällt werden müssten, sorgt für Widerstand bei einigen Anwohnern. In einem Newsletter der Anlieger, der der Redaktion vorliegt, wird &bdquo;mehr Verkehr für noch mehr Anlieger“ befürchtet anstatt eine Entspannung. Für die Anlieger ist die Ursache der Problematik klar: Zu wenig Parkplätze unmittelbar an der Therme verursachten den Park-Such-Verkehr in den benachbarten Nebenstraßen bis zum Aldi. Westfalen-Therme hat am Wochenende über 2.000 Tagesbesucher Reinhard Brockmann, sachkundiger Bürger der FDP und auch Anlieger, kritisierte im Ausschuss, dass die Therme ihre Saunalandschaft deutlich vergrößert habe, aber nicht für mehr Parkplätze gesorgt habe. &bdquo;Jeder Anwohner, der einen kleinen Betrieb angemeldet hat, muss Stellplätze nachweisen, die Therme, die am Wochenende über 2.000 Tagesbesucher hat, nicht“, so Brockmann. Aus seiner Sicht sei das Hauptproblem die Therme. Bauamtsleiterin Tanja Berghahn-Macken klärte aber auf, dass die Therme aus baurechtlicher Sicht genug Parkplätze ausgewiesen habe und es da keine Nachbesserung geben müsse. &bdquo;Aber es ist klar, dass die Parkplätze in der Praxis oft nicht reichen. Deshalb haben wir ja die Varianten erarbeitet“, so Berghahn-Macken. Christian Ahlers machte klar, dass das Ziel sei, eine klare Zuordnung und Ausweisung der zugehörigen Parkplätze, eine Entzerrung der Verkehre und mehr Stellplätze zu erreichen. Er stellte mehrere Varianten, die noch einmal in verschiedenen Versionen unterteilt sind, vor. Lesen Sie auch: Neues Thermal-Freibad in Bad Lippspringe wird deutlich teurer Am Schützenweg könnten neue Parkplätze entstehen Das Nadelöhr am Zusammentreffen der Schwimmbadstraße mit dem Schützenweg und der Triftstraße könnten Kreisel lösen. Einen kleinen mit 15 Metern Durchmesser und einen größeren mit 25 Metern Durchmesser stellte er vor. Bei beiden müssten Bäume und auch ein paar Parkplätze an der Therme weichen. Allerdings würde sich nichts an der Anzahl des Verkehrs und des Parksuchverkehrs ändern, wie Ahlers betonte. .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OVZ0V5D4AW95qvfA-map-23012025-bad-lippspringe { padding-top: 142.86%; } } Dafür sollen weitere Varianten sorgen. Eine betrifft den Schützenweg bis zur Einmündung der Stettiner Straße. Drei Versionen gibt es, alle mit einem 2,5 Meter breiten Gehweg. Bei einer Version soll die Straße auf 5,5 Meter verbreitert werden, um auch Begegnungsverkehr zuzulassen. Die Bäume entlang des Weges bleiben erhalten, allerdings kommen keine neuen Stellplätze hinzu. Die zweite Version sieht vor, dass Richtung Kunstrasenplatz einige Bäume wegfallen und dort Parkplätze längst zum Weg entstehen. Bei der letzten Version gibt es mehr Stellplätze, weil der Abschnitt auf insgesamt über 13 Meter verbreitert wird und Autos quer zur Straße parken können. Aber auch hier müssen Bäume fallen. Es gibt auch Überlegungen den nächsten Straßenabschnitt des Schützenweges - von der Stettiner Straße bis zum Schützenplatz - zu optimieren. Bei allen Ideen gibt es einen Gehweg (2,5 m). Die erste Variante bietet keine zusätzlichen Parkplätze, dafür aber eine 5,5 Meter breite Fahrbahn und einen Grünstreifen (5,3 m). Bei der zweiten Variante muss ein Teil der Bestandsbäume entfernt werden, um Platz für längst parkende Autos zu bieten. Ein fünf Meter breiter Grünstreifen bleibt aber. Bei der dritten Variante fallen mehr Bäume weg. Die Straße ist breit genug (5,5 m) für Begegnungsverkehr, geparkt wird in Richtung der Häuser und der Grünstreifen ist nur noch zwei Meter breit. Aus dem Rad- und Fußweg am Schützenplatz wird eine neue Straße Bei der dritten Variante kommt der Schützenverein ins Spiel. Denn die Stadt müsste Land vom Schützenplatz erwerben, um aus dem Rad- und Fußweg zur Detmolder Straße eine neue Straße zu machen. Da stellte Ahlers gleich zehn verschiedene Ideen vor - von einer schmalen Straße ohne Parkplätze bis hin zur komfortablen Lösung, die Begegnungsverkehr zulässt und auch Parkplätze - mal schräg, mal quer - bietet. Je nach Version müsste die Stadt von 581 bis 1.726 Quadratmeter von den Schützen abkaufen. Die sehr aufwendige und mit vielen Varianten und Untervarianten vorgestellte Präsentation ließ bei den Ausschussmitgliedern noch viele Fragen offen. Brockmann forderte erst einmal konkrete Zahlen von der Verwaltung und Sascha Gödecke von den Grünen regte an, einen fraktionsübergreifenden Arbeitskreis zu gründen - gerade weil es so viele verschiedene Varianten zu besprechen gebe. Daher wird das Thema, nun in die Fraktionen gegeben.

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