Neue Feuerwache ist ein Meilenstein für Bad Lippspringe

Bad Lippspringe. Als es die ersten Ideen für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Bad Lippspringe gab, war Helmut Kohl noch Kanzler und die deutsche Fußballnationalmannschaft noch gut. Anfang der 1990er Jahre hatte die damalige Feuerwehrführung schon erkannt, dass die Feuerwache an der Wilhelm-Hücker-Straße in Zukunft nicht mehr den Standards genügen würde. Doch es gab immer wieder Pläne, die verworfen wurden, und heiße Diskussionen um den Standort und die Kosten. Am Nikolaustag wurde aber der Freiwilligen Feuerwehr ein lang ersehntes Geschenk gemacht. Mit dem symbolischen Spatenstich startete nun das Millionenprojekt. Am Kalli-Gaulke-Weg 2, direkt am Kreisverkehr Neuhäuser/Detmolder Straße, wird auf dem fast 6.500 Quadratmeter großen Grundstück der Neubau entstehen. Wenn alles optimal läuft, könnte das Gebäude Mitte 2025 in Betrieb genommen werden, teilte Architekt Martin Brockmeyer vom Planungsbüro Brockmeyer und Rüting mit. Als wichtigen Meilenstein für die Stadt und für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bezeichnete Michael Heck, seit zwölf Jahren Wehrführer in Bad Lippspringe, das neue hochfunktionale Feuerwehrgerätehaus. Er freue sich auf die hochwertige Ausstattung und die neuesten Sicherheitsstandards. &bdquo;Bald können wir noch effizienter arbeiten“, sagte Heck, verkniff sich aber mit einem Augenzwinkern nicht einen kleinen Seitenhieb auf die Politik: &bdquo;Die neue Feuerwache hätte auch etwas größer sein können.“ Großzügige Nutzflächen für Einsatzkräfte und Fahrzeuge Die Spaten nahmen auch die drei Vorgänger von Heck, die heutigen Ehrenwehrführer Heinz Kröger, Hartmut Schlüter und Elmar Thiele, in die Hände. Diese hätten schon vor 30 Jahren den Anstoß zu einem Neubau gegeben. &bdquo;Wäre das damals umgesetzt worden, dann müssten wir jetzt schon wieder renovieren“, warfen die Ehrenwehrführer launig ein. Sie werden bald beobachten können wie die 514 Quadratmeter große Fahrzeughalle inklusive einer Waschhalle gebaut wird. In dem Anbau (118 Quadratmeter Nutzfläche) befinden sich neben den Werkstatt- und Lagerbereichen die notwendigen Hausanschluss- und Technikräume. Sogar 800 Quadratmeter werden die Feuerwehrfrauen- und -männer im zweigeschossigen Neubau zur Verfügung haben. Im Erdgeschoss sind Verwaltung, Einsatzzentrale und Stabsraum sowie die Umkleiden mit Schwarz-Weiß-Schleusen untergebracht. Ein großer Schulungsraum, Versorgungsräume, sowie Platz für die Jugendfeuerwehr und für Musikinstrumente der Vereine sind im Obergeschoss. Rückwärtsfahren ist nicht mehr nötig Zudem wird es auf dem Außengelände Garagen, begrünte Parkflächen und einen Übungsplatz geben. Der Parkplatz soll aber weitestgehend freigehalten werden, so dass bei größeren Einsätzen Maschinen und Fahrzeuge die Fläche ungehindert befahren können, so die Stadt. Rückwärtsfahrten sind auf dem großzügig angelegten Gelände nicht mehr nötig, die Fahrzeuge können das Gebäude umfahren. Auch können die Einsatzfahrzeuge von hinten in die Halle fahren und vorne wieder herausfahren. Bürgermeister Ulrich Lange betonte, dass sich nicht nur die Feuerwehrleute, sondern auch die Ratsmitglieder über den Neubau freuen würden. Einstimmig wurde das Großprojekt, das ursprünglich mal 5,9 Millionen Euro kosten sollte, vom Rat bewilligt. Es wurde teurer und zwei Varianten wurden dem Rat vorgestellt. Die Ratsmitglieder stimmten auch der rund 600.000 Euro teureren Variante zu. Diese war auch von der Verwaltung favorisiert worden. &bdquo;Es gab in den Jahren der Planungen viele Hindernisse. Aber wir können auch mit Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, etwas Neues bauen“, sagte der Bürgermeister und bedankte sich vor allem bei der Freiwilligen Feuerwehr für die &bdquo;gute und konstruktive Zusammenarbeit“.

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