Landesgartenschau 2023

Von einer LGS zur nächsten: Bad Lippspringer Bimmelbahn kommt nach Höxter

Das beliebte Bähnchen rollt weiter zur nächsten Landesgartenschau und wird damit nachhaltig genutzt. Die Höxteraner suchen nach einem Namen, die Bad Lippspringer nach Ersatz.

Bad Lippspringes Bürgermeister Ulrich Lange und Rehana Rühmann, Geschäftsführerin der Gartenschau Bad Lippspringe, geben die beliebte Bimmelbahn nur schweren Herzens her, sind aber auf der Suche für ein kleineres Ersatzfahrzeug. | © Gartenschau Höxter

15.10.2022 | 15.10.2022, 14:21

Bad Lippspringe/Höxter. Höxter bekommt eine Bimmelbahn: Die Landesgartenschau übernimmt das Besucher-Bähnchen der Gartenschau in Bad Lippspringe. „Auch bei uns wird man also Bähnchen durch unser 31 Hektar großes und weitläufiges Gelände fahren können“, kündigt LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch an. Sie freue sich, einen Shuttle-Service für die Besucher anbieten zu können.

Etwa zweieinhalb Kilometer liegen zwischen der Höxteraner Innenstadt und dem Kloster Corvey. Deshalb sei dieser Pendelverkehr zwischen den Parkteilen für Besucher praktisch – besonders für diejenigen mit Mobilitätseinschränkungen. Abgesehen davon sei die Bimmelbahn immer eine Besucherattraktion. „Es macht auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit Sinn, dass die Bimmelbahn von Gartenschau zu Gartenschau weiterwandert“, sagt Claudia Koch.

Die einstige „BaLi-Bahn“ hatte 2017 in Bad Lippspringe den Kaiser-Karl-Park mit dem Arminiuspark verbunden. Zuvor war das Gefährt bei der Landesgartenschau 2015 in Landau im Einsatz gewesen. Die Bahn ist elektrisch angetrieben, etwa 18 Meter lang, bietet 45 Sitzplätze und hat darüber hinaus Platz für einen Rollstuhl oder Kinderwagen. Sie ist mit 1,65 Meter sehr schmal, und damit speziell für Parkwege und Nebenstrecken geeignet. „Weil sie so leise ist, muss die Bahn tatsächlich ab und zu bimmeln“, erklärt Claudia Koch.

Bad Lippspringe hat 40.000 Tickets verkauft

In Bad Lippspringe sei die Bahn sehr beliebt gewesen und sei von einem gemischten Publikum gerne genutzt worden. Sie verkehrte 2017 zur Landesgartenschau im Halbstunden-Takt, berichtet die dortige Gartenschau-Geschäftsführerin Rehana Rühmann. 40.000 Tickets für die „BaLi-Bahn“ habe man insgesamt verkaufen können. Sie sei aber ein schönes Beispiel, dass man Dinge von Gartenschau zu Gartenschau weitergeben könne. Laut Bürgermeister Ulrich Lange trennen sich die Bad Lippspringer zwar „schweren Herzens“ von ihrem beliebten Bähnchen, freuen sich aber, dass sie in Höxter eine neue Verwendung findet. Man sei bereits auf der Suche nach einem kleineren Gefährt für Bad Lippspringe: „Diese Bahn ist jetzt zu groß für uns“, so Lange weiter.

Freundliche Übergabe von Bürgermeister zu Bürgermeister. Ulrich Lange (l.) begrüßt Daniel Hartmann aus Höxter am Bauhof in Bad Lippspringe. - © Gartenschau Höxter
Freundliche Übergabe von Bürgermeister zu Bürgermeister. Ulrich Lange (l.) begrüßt Daniel Hartmann aus Höxter am Bauhof in Bad Lippspringe. | © Gartenschau Höxter

Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann nahm die Bahn gemeinsam mit der LGS-Geschäftsführung am Bad Lippspringer Bauhof im Empfang und testete sie bei einer gemeinsamen Proberunde über das Bauhofgelände. „Es ist eine gute Sache, dieses Elektrogefährt bei uns einsetzen zu können.“ Etwa 20 Stundenkilometer schafft das Bähnchen, dass über eine Bremskraft-Rückgewinnung verfügt. Die genaue Fahrstrecke durch Höxter muss noch ausgetüftelt und getestet werden.

Die Lok und die Waggons wurden bereits im Design der Höxteraner Gartenschau farbenfroh foliert. Die Höxteraner müssen sich allerdings noch ein bisschen gedulden, ehe sie ihr neues Gartenschau-Bähnchen zu Gesicht bekommen. Denn eine Genehmigung bei der Bezirksregierung muss noch eingeholt und die Bahn muss erst nach Höxter überführt werden. Zum Lichterglanz am 31. Oktober kommt die Bimmelbahn aber voraussichtlich nach Höxter.Was noch fehlt, ist ein Name für die neue Höxteraner Gartenschau-Bimmelbahn. „Wir werden Kärtchen in der Bahn auslegen. Alle, die sich demnächst die Bahn ansehen, können Vorschläge machen, wie das Bähnchen heißen soll“, erklärt Madita Alberding, zuständig für das Marketing bei der Landesgartenschau.