Kreis Paderborn

Die Senne-Region will sich besser vermarkten

Hövelhof, Bad Lippspringe und Schlangen schließen sich für das interkommunale Tourismusprojekt „Senne für alle Sinne“ zusammen. Jetzt ist die Politik gefragt.

Die Bürgermeister Thomas Püster (Schlangen), Michael Berens (Hövelhof) und Ulrich Lange (Bad Lippspringe) sowie (hinten, v. l.) Thomas Westhof, Helena Kottwoski (beide Gemeinde Hövelhof), Peter Rüther (Vorsitzender der Biologischen Station) und Asli Noyan (Stadt Bad Lippspringe) stehen hinter den interkommunalen Konzept. | © Matthias Hack

17.04.2021 | 17.04.2021, 06:55

Hövelhof/Bad Lippspringe. Die Durchfahrtsstraßen sind derzeit oft geschlossen, doch die Senne soll trotzdem ein verbindendes Element in der Region werden. So planen es zumindest die Tourismusvermarkter in Hövelhof, Bad Lippspringe und Schlangen. Mit einem Pilotprojekt für eine interkommunale Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus und Marketing soll die Senne groß rauskommen. Ausgangspunkt dieser Kooperation ist laut einer Mitteilung der Kommunen das Projekt „Senne für alle Sinne", das Aktivitäten aller Anrainerkommunen als touristisches Gesamtangebot bündeln soll. Zielsetzung sei „eine strategische und inhaltliche Ausrichtung sowie Vermarktung der Senne durch eine gemeinsame Geschäftsführung".

Aktiv- und Erholungstourismus in der Senne

Im Rahmen des auslaufenden Projektes „Senne für alle Sinne" hätten die Anrainerkommunen gemeinsam mit der Biologischen Station Paderborn-Senne als Projektträger bereits Grundlagen gelegt. Dazu gehörten die Planung eines Senne-Wanderweges, die Markierung verschiedener örtlicher Erlebnisrouten, die Einrichtung von Erlebnispunkten sowie die Erstellung von Informationsmaterial, einer Internetseite und einer App. Im nächsten Schritt soll die Erarbeitung touristischer Angebote auf dem Programm stehen. Bad Lippspringe, Hövelhof und Schlangen wollen ihre Initiative nutzen, um die am Projekt beteiligten Senne-Anrainerkommunen zu motivieren, Angebote zum Aktiv- und Erholungstourismus in der Senne gemeinsam aufzulegen und zu vermarkten.

Hövelhof ist als Tor zur Senne und mit dem Radtourismus, vor allem durch den Emsradweg, bereits seit vielen Jahren erfolgreich unterwegs, wie die Besucherzahlen zeigen. Bad Lippspringe verfügt mit der Tradition als Heilklimatischer Kurort, der Gartenschau und dem einzigartigen Heilwald bereits über überregional etablierte Anziehungspunkte. Gemeinsam mit der Gemeinde Schlangen wollen die beiden Kommunen vor allem die Bereiche Wandern und Radfahren weiterentwickeln, die aktuell bei Urlaubern stark im Trend liegen.

Senne als „attraktiver Naherholungsraum"

„Durch eine interkommunale Zusammenarbeit können wir die Potenziale in den Bereichen Tourismus und Marketing künftig noch besser erschließen. Die Senne bietet als attraktiver Naherholungsraum für die Region Ostwestfalen-Lippe und für Gäste aus anderen Regionen viele Möglichkeiten.

Mit der touristischen Erschließung der Senne wollen wir auch die Attraktivität der Angebotsmarke Paderborner Land stärken", heißt es in einem gemeinsamen Statement der Bürgermeister Ulrich Lange (Bad Lippspringe), Michael Berens (Hövelhof) und Marcus Püster (Schlangen, alle CDU).

Biologische Station steht nicht für touristische Vermarktung

„Als Biologische Station haben wir das Projekt ’Senne für alle Sinne’ initiiert und aufgebaut. Aufgrund unserer Vereinssatzung können wir für die touristische Vermarktung im Anschluss des Projektes aber nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir freuen uns sehr, dass die Kommunen Bad Lippspringe, Hövelhof und Schlangen bereit sind, sich (...) gemeinsam weiter um das Projekt zu kümmern", erläutert der Vorsitzende der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne, Peter Rüther.

Mit dem Aufbau und der Koordination der Zusammenarbeit haben die Bürgermeister den Hövelhofer Thomas Westhof beauftragt, der das Marketing in der Sennegemeinde verantwortet. Er werde sich bei der Erarbeitung einer beschlussreifen Vorlage für die politischen Gremien mit der Leiterin der Stadtmarketings von Bad Lippspringe, Asli Noyan, abstimmen. Unterstützt werden sie von der Hövelhoferin Helena Kottowski, die aus der interkommunalen Zusammenarbeit aller Anrainer am Emsradweg Erfahrungswerte einbringt. Die Beratungen in den politischen Gremien der Kommunen sind für Juni terminiert.