Bad Lippspringe

Bad Lippspringer Bürgermeisterkandidat sorgt sich um Zukunft des Freibades

Marcus Kleinemeyer (SPD) kritisiert die Entscheidung, das Thermalfreibad nicht zu öffnen. Er vermisst eine frühzeitige Strategie

Der SPD-Bürgermeisterkandidat Marcus Kleinemeyer vor dem geschlossenen Thermal-Freibad in Bad Lippspringe. | © SPD Bad Lippspringe

09.06.2020 | 09.06.2020, 05:55

Bad Lippspringe. Das Thermal-Freibad in Bad Lippspringe wird bis auf Weiteres nicht geöffnet. Das hatte der Hauptausschuss am 3. Juni beschlossen. Begründet wurde diese Entscheidung mit den zu hohen Kosten (100.000 Euro) für die Maßnahmen für Hygiene und Desinfektionen. Hinzukommt noch die gleiche Summe für Reparaturkosten für die Beseitigung eines Wasserrohrbruchs im Nichtschwimmerbecken. Der SPD-Bürgermeisterkandidat Marcus Kleinemeyer kann die Begründung ein Stück weit nachvollziehen, fragt sich aber warum das Freibad soweit abgewirtschaftet wurde.

"Badeanstalt wurde nur notdürftig geflickt"

„Seit vielen Jahren wurde unsere Badeanstalt nur notdürftig geflickt. Auch im vergangenen Jahr musste das Nichtschwimmerbecken bereits über mehrere Wochen gesperrt werden. Hätten die Verantwortlichen frühzeitig eine Strategie festgelegt und die Technik regelmäßig gewartet, wäre das Freibad heute nicht in diesem maroden Zustand", schreibt er in einer Pressemitteilung. Kleinemeyer mahnt auch die fehlende Transparenz der Entscheidungsfindung an.

Auf der Einladung zu der Sitzung des Hauptausschusses sei kein Tagesordnungspunkt zum Freibad ersichtlich gewesen. In der Sitzung sei die Tagesordnung dann um den Punkt Personalkosten Freibad im nicht öffentlichen Teil ergänzt worden, so der Bürgermeisterkandidat. „Eine solche Entscheidung mit der Tragweite einfach so durch die Hintertür zu treffen, ist zumindest diskussionswürdig", meint Kleinemeyer.

Dauerhafte Schließung sei beschämend

Auch bleibe die Frage offen, wann ein Freibadbetrieb wieder möglich sei, heißt es in seinem Schreiben. „Hier bleibt zu hoffen, dass es auch tatsächlich eine Förderung des Landes für eine aufwendige Sanierung gibt, da aufgrund der desolaten Haushaltslage der Freibadbetrieb dauerhaft auszufallen droht", so Kleinemeyer. Denn das sei aus seiner Sicht für Bad Lippspringe als staatlich anerkanntes Heilbad und heilklimatischer Kurort mit dem Prädikat „Premium Class" sehr beschämend.