Bad Lippspringe. Das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) Bad Lippspringe hat auf die Corona-Krise reagiert und ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt. Neben der Einrichtung einer betriebsübergreifenden Koordinierungsgruppe und dem Aufbau zusätzlicher Kapazitäten auf den Beatmungsstationen der Karl-Hansen-Klinik zahlt das MZG dazu auch eine Zulage für die Pflegekräfte zur Angleichung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), die rückwirkend zum 1. Januar 2020 gezahlt werden soll.
Mit voller Unterstützung des Aufsichtsrates und im Beisein von Bürgermeister Andreas Bee stellte MZG-Geschäftsführer Achim Schäfer dem Betriebsrat das Maßnahmenpaket zum Corona-Virus vor: „Wir haben aktuell eine besondere Situation, die wir nur gemeinsam im Interesse des gesamten Unternehmens bewältigen können. Da die Pflegekräfte zurzeit besonders großen Einsatz bringen müssen, bieten wir ihnen als erster Berufsgruppe eine Zulage an".
Geschäftsführung unterbreitet Gesprächsangebot
Im Rahmen seiner turnusmäßigen Sitzung im April wird der Aufsichtsrat prüfen, in welchen Schritten auch die Gehälter der anderen Mitarbeiter auf das Tarif-Niveau des öffentlichen Dienstes angehoben werden können. Parallel unterbreitet die MZG-Geschäftsführung der Gewerkschaft Verdi ein weiteres Gesprächsangebot für den Mai, um in Tarifverhandlungen mit dem Ziel einer höheren Entlohnung für alle Mitarbeiter einzusteigen.
Mehr Kapazität auf Beatmungsstationen
Um die zu erwartenden zusätzlichen Patienten behandeln zu können, baut das MZG die Kapazitäten auf den Beatmungsstationen der Karl-Hansen-Klinik von derzeit 30 auf 40 Betten aus. Die Pflegekräfte und Therapeuten, die zur Betreuung der Patienten erforderlich sind, werden vor ihrem Einsatz umfangreich geschult. Ab sofort gilt ein allgemeines Besuchsverbot für alle Kliniken des MZG mit Ausnahme der Intensiv- und der Palliativstationen.
Die Tagesklinik für die Psychiatrie wird geschlossen, deren Ärzte und Mitarbeiter kommen in der Klinik am Park zum Einsatz. „Wir werden das Maßnahmenpaket je nach Lage der Dinge kontinuierlich anpassen, um eine optimale Versorgung sowie einen bestmöglichen Schutz für Patienten und Mitarbeiter zu ermöglichen", betonte Geschäftsführer Achim Schäfer.