Bad Lippspringe. Der von der Stadt Bad Lippspringe erst vor zwei Wochen ausgerufene Klimanotstand ist wieder aufgehoben. Eine entsprechende Entscheidung hat der Stadtrat am Donnerstagabend in einer Sonderratssitzung mit knapper Mehrheit getroffen.
Wie berichtet, hatte Bürgermeister Andreas Bee zuvor den Ratsbeschluss von Anfang Juli beanstandet. In der Sitzung gestern erneuerte er seine Vorbehalte. Die Ausrufung des Klimanotstands, so Bee, schade dem Image der Badestadt als heilklimatischer Kurort der Premium Class. Vertreter der Grünen wie auch der FWG argumentierten dagegen. Mit der Entscheidung, als erster Kurort den Klimanotstand auszurufen, übernehme Bad Lippspringe eine Vorreiterrolle. Ein Imageschaden sei nicht zu befürchten – im Gegenteil.
Nach teilweise sehr hitziger Diskussion kam es zur Abstimmung. Neben Bürgermeister Andreas Bee votierten 18 Ratsmitglieder dafür, den Klimanotstand in Bad Lippspringe wieder aufzuheben; darunter war die komplette CDU-Fraktion. Für den Vorschlag stimmte auch jeweils ein Mitglied von FWG, SPD und FDP. Es gab 16 Gegenstimmen. Grüne und Linke votierten geschlossen mit Nein, FWG und SPD mehrheitlich. Es gab eine Enthaltung. Auffällig war: Mehrere Mitglieder der FWG-Fraktion fehlten bei der Sonderratssitzung.