Altenbeken. Sie ist kurvig, bergig, vor allem bei Motorradfahrern beliebt, aber auch sehr gefährlich - auf der Straße über den Rehberg von Altenbeken nach Langeland hat es schon mehrere schwerer Motorradunfälle gegeben. Daher sahen hier die Kreise Höxter und Paderborn, die Kreispolizeibehörden sowie Straßen-NRW akuten Handlungsbedarf.
Ab dem 1. April ist die Landstraße 755 zwischen Altenbeken und Langeland von 12 bis 22 Uhr bis Ende Oktober wieder für Motorradfahrer gesperrt, wie der Kreis mitteilt. Somit gelte auch die gleiche Beschränkung für diese Verkehrsteilnehmer wie im Jahr zuvor. Im Frühjahr 2024 hatten die Unfallkommissionen der Kreise Paderborn und Höxter in einer gemeinsamen Sitzung diese Maßnahme beschlossen.
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Vorher hatten Unfallkommissionen beider Kreise bereits mehrere unterschiedliche Maßnahmen an der viel befahrenen Strecke veranlasst, um die Verkehrssicherheit insbesondere für Biker zu erhöhen. Dazu gehören Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie das Anbringen von Rüttelstreifen, Unterfahrschutz an Leitplanken sowie leuchtend gelbe Warntafeln mit dem Schriftzug „Unfallstrecke“. Dennoch passierten weitere schwere Motorradunfälle.
Seit der temporären Sperrung keine Motorradunfälle
„Die Verkehrssicherheit hat sich durch die zeitweise Sperrung eindeutig erhöht. Seit der Umsetzung der Maßnahme gab es in dem Bereich auf beiden Seiten der Kreisgrenze keinen Motorradunfall mehr“, erklärt Paderborns Landrat Christoph Rüther. Sein Amtskollege aus dem Kreis Höxter, Michael Stickeln ergänzt: „Deshalb bitten wir auch in diesem Jahr insbesondere Motorradfahrerinnen und -fahrer um Verständnis für diese notwendige Einschränkung, die der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer dient.“
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Seit Einführung der Beschränkung begleiten die beiden Kreispolizeibehörden die Maßnahmen mit Kontrollen und intensiver Aufklärungsarbeit vor Ort. Diese sind auch in Zukunft geplant. Denn das Ziel ist für alle Beteiligten klar: „Mit dem Durchfahrverbot erhöhen wir die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, aber vor allem der Biker. Unfälle mit schwer verletzten Verkehrsteilnehmern bedeuten unermessliches Leid für die Betroffenen und ihre Familien“, so Landrat Michael Stickeln. „Unsere Entscheidung dient nicht dem Selbstzweck behördlichen Handelns, sondern ist ein Erfolg für die Sicherheit der Menschen vor Ort. Daran müssen wir weiterhin anknüpfen, um präventiv Unfälle zu vermeiden“, betont Paderborns Landrat Christoph Rüther.
Beide sind zeitgleich Behördenleiter der Kreisverwaltungen und der Kreispolizeibehörden. Sie appellieren an die Motorradfahrer, sich an das Durchfahrverbot auch in diesem Sommer zu halten.