Was diesen Ort im Kreis Paderborn zum Golddorf macht

Altenbeken. Geht man nach der Jury des Wettbewerbes &bdquo;Unser Dorf hat Zukunft“, dann hat Altenbeken derzeit die Nase vorn im Kreis Paderborn. Mit Buke als Sieger und Schwaney auf dem dritten Platz haben beide Dörfer der Eggegemeinde viele andere Orte hinter sich gelassen. Aber warum hat gerade Buke mit seinen gut 2.500 Einwohnern den Gold-Status bekommen? &bdquo;Weil unser Dorf lebt“, hat Ortsheimatpfleger Udo Waldhoff eine kurze, aber passende Antwort. Früher hieß der Wettbewerb &bdquo;Unser Dorf soll schöner werden“. &bdquo;Da wurden überall Blumenpötte aufgestellt und alles schön gemacht, aber über das Dorfleben sagte das nicht viel aus“, meint Waldhoff. Das hatten auch die Verantwortlichen des Landeswettbewerbs gemerkt und 1998 wurde der Zusatz &bdquo;Unser Dorf hat Zukunft“ hinzugefügt, der seit 2007 der alleinige Name ist. &bdquo;Wir wollen unser Dorf zukunftsfähig aufstellen – in allen Bereichen. Aber das wichtigste ist ein guter Zusammenhalt im Dorf und die Nachwuchsförderung“, erklärt Waldhoff, der auch Vorsitzender des Vereins &bdquo;Bürger und Vereine für Buke“ ist. Aber trotz einer starken Bewerbungsmappe glaubte so recht keiner an eine gute Platzierung. &bdquo;Als ich den Anruf vom Landrat bekam, habe ich mich natürlich riesig gefreut. In keinster Weise haben wir damit gerechnet. Und dann noch der erste Platz“, so Waldhoff. Ähnlich ging es auch Bürgermeister Matthias Möllers. &bdquo;Ich freue mich über das sensationelle Ergebnis. Wir sind mit unseren beiden kleineren Ortschaften auf Platz 1 und 3, das ist ein toller Erfolg für die Gemeinde. Ebenso wie der Ortsteil Altenbeken, der aufgrund seiner Größe nicht am Wettbewerb teilnehmen konnte, sind unsere Orte gut aufgestellt und absolut zukunftsfähig, das haben wir jetzt schwarz auf weiß. Ich danke allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz für ihren Ortsteil“, lobte Möllers sowohl die Schwaneyer als auch die Buker. Konzeption, Wirtschaft, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und Grüngestaltung – das sind die Themenbereiche, die die Jury genau unter die Lupe nimmt. Und da konnte Buke überall punkten. Vor allem im sozialen und kulturellen Leben. &bdquo;Alle unsere Vereine setzen auf die Jugend“, erklärt Waldhoff und zählt unter anderem die Husaren, den Sportverein, die kfd, die Schützen, den EGV sowie auch die Messdiener und die freiwillige Feuerwehr auf. Auch durch den Verein &bdquo;Bürger und Vereine für Buke“ sind noch einmal alle Institutionen enger zusammen gerückt – es gibt mehr Miteinander. Digitalisierung ist das nächste große Thema Auch die Großprojekte wie die Neugestaltung der Teichanlage Am Spring, für die lange gekämpft wurde, oder der geplante barrierefreie Umbau des alten Pfarrheims zu einem Dorfgemeinschaftshaus, hätten die Jury laut Waldhoff beeindruckt. Auch das kleine Gewerbegebiet, das Arbeitsplätze vor Ort bietet, die sinnvolle Verwendung der Heimatschecks (unter anderem für Bänke) oder die Aufforstung mit 1.600 Setzlingen brachten einige Pluspunkte. Die Digitalisierung, unter anderem mit einer Dorf-App, soll noch weiter vorangebracht werden. Das sei ein Ziel für den nächst höheren Wettbewerb. Die Landeskommission wird wahrscheinlich am 1. September Halt in Buke machen. &bdquo;Theoretisch kann man sich auch für die Bundesebene qualifizieren und am Ende Bundesgolddorf werden – aber das ist nicht unsere Kragenweite“, sagt Udo Waldhoff, der aber schon einmal überrascht wurde. Rückenwind für den Tourismus Von der doppelten Auszeichnung bei diesem Kreiswettbewerb könne auch der Tourismus in der Eggegemeinde profitieren, so Marion Wessels, in der Gemeinde für Tourismus und Stadtmarketing zuständig. &bdquo;So etwas gibt uns Rückenwind. Eine kleine Gemeinde wie unsere, die zeitgleich für zwei ihrer drei Ortsteile Gold- und Bronzemedaillen im Dorfwettbewerb holt, kann stolz ihre Vorzüge preisen. Mit ideenreichen Projekten wie der Teichanlage am Spring in Buke oder dem historischen Mühlenpatt in Schwaney haben unsere Wander- und Radwege tolle Highlights bekommen. Attraktive Orte, in denen ein buntes und vielfältiges Leben stattfindet, kommen Bürgern und Gästen zugute“, meint Marion Wessels.

Meistgelesen