Die Luft ist rein: Dieser Stemweder Ortsteil ist nun ein Kurort

Stemwede. Die Vorbereitungen benötigten doch einiges an Zeit, aber die Bemühungen haben sich gelohnt. Levern ist nun in die Reihe der Kurorte aufgestiegen. Ab sofort hat das Stiftsdorf das Prädikat als staatlich anerkannter Luftkurort. Die Urkunde überreichte Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling am Dienstag im Leverner Amtshaus an Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat. Vertreter von Verwaltung, Rat sowie Wirtschaft und Vereinen waren dabei und freuten sich über diesen wichtigen Meilenstein. Mit der Anerkennung als Luftkurort will es die Gemeinde Stemwede bekanntlich nicht bewenden lassen. Es gibt schon Perspektiven für die nächsten Schritte. Daran hatte Kai Abruszat bereits im Gespräch mit der Redaktion erinnert. Gleiches tat er auch anlässlich der Verleihung der Urkunde durch die Regierungspräsidentin. Seit 1984 ist Levern staatlich anerkannter Erholungsort. Die Urkunde damals hatte für das Land NRW der damalige Detmolder Regierungspräsident Walter Stich unterschrieben. &bdquo;Da nahm alles seinen wunderbaren Anfang“, sagte Abruszat. &bdquo;Seitdem hat sich eine ganze Menge getan.“ Lesen Sie auch: Stemwede steigt in die Kurort-Liga auf Der Ratsvorsitzende dankte besonders seinem Kollegen Marcel Hahne, der die Projektleitung bei der Arbeitsgruppe Kurpark hatte und gemeinsam mit seiner Kollegin Kirsten Halwe das Projekt voranbrachte. Abruszat dankte auch den Familien Richter und Hölscher für deren Engagement. Beide Familien hatten nach dem Haus der Gesundheit an der Badeallee auch die Arztpraxis an der Allee errichten lassen. Eine Medizinerin aus dem dort tätigen Team hat sich zur Badeärztin weitergebildet. Die badeärztliche Kompetenz sei wichtig für einen Kurort. Kurort zu sein, das bedeute nicht nur, attraktiv zu sein für Gäste, merkte Abruszat an. Das bedeute auch, attraktiv zu sein für die Einheimischen. &bdquo;Kurort bedeutet auch ein Alleinstellungsmerkmal.“ Stemwede sei mit Levern der einzige Kurort rund um den Dümmer. &bdquo;Dass es soweit kam, ist einer Kraftanstrengung von ganz vielen zu verdanken“, würdigte er das Engagement vieler Menschen aus Levern und umzu. Alle hätten an einem Strang gezogen. Mehr zum Thema: Warum Levern auf dem besten Weg zum Luftkurort ist Welche Vision es nun gibt Mit der Übergabe der Luftkurort-Urkunde sei nicht das Ziel erreicht, sondern ein wichtiger Zwischenschritt. &bdquo;Wir können noch mehr tun.“ Er wünsche sich, dass die historische Badeallee durch den neuen Kurpark und die dort geplanten Veranstaltungen weiter belebt werde. Er wünsche sich auch, dass sich Menschen aus Stemwede einbrächten und als Vermieter von Ferienwohnungen aufträten. Urlaub in Deutschland und kurzfristiger Urlaub liege im Trend. Wandern und Radfahren lägen ebenfalls voll im Trend, und diese wesentlichen Bausteine wollen die Stemweder nach Angaben des Bürgermeisters weiterverfolgen. Eine Vision in Stemwede ist laut Abruszat, dass die Schwefelquellen wieder für Therapie und Reha genutzt werden. Die gehörten nach wie vor zu den stärksten in Nordwestdeutschland. Abruszat: &bdquo;Da wird es technische und kreative Lösungen geben.“ Unternehmer Helmut Richter nickte nach dieser Aussage zustimmend. Die Anerkennung als Erholungsort 1984 sei damals auch ein Ausgangspunkt gewesen, so der Bürgermeister. Ostwestfalen-Lippe sei die Bäderregion in Deutschland. In Levern seien die Heilquellen schon im 17. Jahrhundert erkannt und genutzt worden. Das sei eine historische Tatsache und zeuge von Klugheit und Weitsicht. Lob für das Engagement vor Ort &bdquo;Was haben wir es hier schön“, sage der Stemweder Bürgermeister immer wieder, merkte Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling an. Das fasse zusammen, was den nördlichen Zipfel von NRW ausmache. Das habe etwas mit der Attraktivität des ländlichen Raumes zu tun. Was Stemwede mache mit den Bemühungen für die Anerkennung als Luftkurort und die weiteren Bemühungen, das sei wichtig unter anderem für die Menschen, die hier wohnten, für den Tourismus, aber auch für die Fachkräftesuche der Wirtschaft. Sie freue sich, wenn die Landesregierung hier etwas beitragen könne, damit der ländliche Raum attraktiv bleibe. Die Kurort-Bemühungen werden nach Einschätzung Böllings in Stemwede &bdquo;aus der Gemeinschaft heraus mitgetragen. Und das ist nicht selbstverständlich“. Es gebe ein großes ehrenamtliches Engagement von Mühlenverein, Heimatverein und vielen anderen, und &bdquo;Rila erleben“ sei ein Schmuckstück. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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