Schimmel in Stemweder Kita: So soll es weitergehen

Stemwede. Die Sanierung der AWO-Kita in Niedermehnen kann beginnen. Die Kinder sind nun übergangsweise nach Levern umgezogen. Kurz vor dem Umzug gab es eine schöne Überraschung für die Mitarbeiterinnen und Kinder aus der Kita. Die Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen der AWO-Kita Niedermehnen wurden jetzt mit einer großen Spende vom Basar-Team überrascht: 1.000 Euro konnte Silvia Mösemeyer aus den Erlösen des Second-Hand-Basars überreichen, der halbjährlich in der großen Festhalle Levern stattfindet. Gemeinsam mit Kornelia Stärke und Annette Kasten organisiert sie diesen Basar. An 70 Tischen werden Kleidung für die ganze Familie, gut erhaltenes Spielzeug, Umstandskleidung und vieles mehr verkauft. Eltern und Mitarbeiterinnen der Kita Niedermehnen backen Kuchen und Waffeln, helfen beim Auf- und Abbau und beim Verkauf von Kaffee, Kuchen und Waffeln. Oft sind sämtliche Tische für Verkäufe reserviert, teilweise sogar mit Warteliste, und in der Cafeteria wird alles Angebotene restlos verkauft, so dass schon viele Spenden überreicht werden konnten. Der nächste Basar findet am Sonntag, 17. März, in der großen Festhalle Levern statt. Tische können bei Silvia Mösemeyer unter Tel. 05745 2677 (ab 18 Uhr) reserviert werden. AWO: &bdquo;Kinder für die Übergangszeit gut untergebracht“ Seit Anfang der Woche wurde das AWO-Gebäude des Niedermehner Familienzentrums für die Sanierung ausgeräumt. Die Folgen des Wasserschadens werden in den kommenden Monaten beseitigt. Beide Gruppen der Einrichtung werden nun in den Räumen des Familienzentrums Levern an beiden Standorten (Obere Horst und Buchhofstraße) betreut. Alle Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen freuen sich laut Kita-Mitteilung, dass die Sanierung nun endlich begonnen hat. &bdquo;Alle Kinder sind für die Übergangszeit gut untergebracht“, so die AWO. Im November 2022 hatte die AWO Ostwestfalen-Lippe als Träger der Kita in Niedermehnen die Gemeinde Stemwede um Hilfe bei einem Ersatzneubau gebeten. Der war nach damaliger Darstellung der AWO erforderlich, weil die Kita-Räume nach einem umfangreicheren Wasserschaden von Schimmel befallen waren. Stemweder Politik war zeitweise &bdquo;irritiert“ Im November 2022 und in den darauf folgenden Monaten hatte die AWO Ostwestfalen-Lippe auch auf Nachfrage der Redaktion wiederholt erklärt, dass eine Sanierung der Räume nicht wirtschaftlich sei und deshalb ein Ersatzneubau das Ziel sei. Schnell solle ein Provisorium für die beiden Niedermehner Gruppen gefunden werden, hatte die AWO im November 2022 mit Verweis auf die Folgen des Wasserschadens weiter mitgeteilt. Im Sommer vorigen Jahres hatte sich die Stemweder Politik dann &bdquo;irritiert“ über die AWO gezeigt. Die habe zunächst erklärt, dass dringend ein Provisorium für die Kinder gefunden werden müsse und auf den erforderlichen Ersatzneubau verwiesen. Daran hatte im Juni vorigen Jahres im Ausschuss für Bildung, Jugend und Senioren Uta Gesenhues (Grüne) gesagt. &bdquo;Wir finden irritierend, was läuft“, wunderte sich damals Uta Gesenhues (Grüne). &bdquo;Folgen erwiesen sich weniger schlimm als befürchtet“ Zunächst sei seitens des AWO von einer starken Belastung der Luft in der Kita Niedermehnen berichtet worden. &bdquo;Es war ein Gutachter da. Der sagt, das Gebäude muss abgerissen werden. Jetzt hat es Zeit. Das ist für uns widersprüchlich“, betonte die Grünen-Politikern im vorigen Juni im Fachausschuss. Der AWO-Gutachter habe gesagt, eine Sanierung sei wirtschaftlich nicht darstellbar, korrigierte damals Kai Abruszat. Die Stemweder hatten sich im Frühjahr und Sommer vorigen Jahres Gedanken gemacht, wie sie den Eltern, den Kindern und dem Kita-Team helfen könnten. Dabei war auch darauf verwiesen worden, dass ein großes heimisches Bauunternehmen möglicherweise als Investor für einen Neubau auftreten könnte. Das aber war dann Wochen später plötzlich vom Tisch. Im Herbst vorigen Jahres hatte die AWO dann mitgeteilt, dass ein Ersatzneubau vom Tisch sei und das von Schimmel befallene Gebäude saniert werden solle. Die AWO hatte auf Anfrage mitgeteilt, dass es doch eine Sanierung geben solle. Umzug ins Provisorium Daran erinnert in einer Mitteilung Mitte November auch Jens Sommerkamp, Sprecher des AWO-Bezirksverbandes OWL. &bdquo;Zwar erwiesen sich die Folgen als etwas weniger schlimm als zunächst befürchtet, doch trotzdem sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Nur so kann das Gebäude wieder uneingeschränkt genutzt werden“, teilte der AWO-Sprecher mit. Angesichts des Umfangs können die Arbeiten nicht im laufenden Kita-Betrieb erledigt werden – ohne Umzug gehe es also nicht. Die AWO OWL hat nach Ausweichquartieren gesucht und mehrere Möglichkeiten geprüft. Sommerkamp: &bdquo;Am Ende lag die Lösung nah: Die Kita in Levern wird an ihren beiden Standorten jeweils eine Gruppe aus Niedermehnen aufnehmen. Dafür muss man natürlich etwas zusammenrücken, aber für die Zeit bis zum Sommer ist das machbar. Trotzdem sucht die AWO in Levern zusätzliche Räume, die zum Beispiel für Spiel und Sport genutzt werden können.“

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