Schimmel in Stemweder AWO-Kita: Wo sollen die Kinder betreut werden?

Stemwede. In der AWO-Kita in Niedermehnen gibt es nach einem Wasserschaden Schimmelpilzbefall in vielen Räumen. Deshalb hatte der Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe der Arbeiterwohlfahrt im vergangenen November bei der Gemeinde Stemwede einen Ersatzneubau beantragt. Obwohl die Gemeinde formal nicht zuständig ist, die Verantwortung für die Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kita-Platz liegt beim Kreisjugendamt, hatten der Stemweder Bürgermeister Kai Abruszat und die Ratsmitglieder in der Dezember-Sitzung des Gemeinderates Hilfe zugesagt, wo es möglich ist. Seitdem stockt der Prozess. "Kreis und AWO schieben sich Ball hin und her" &bdquo;Meine persönliche Meinung ist, das Kreisjugendamt und die AWO schieben sich den Ball hin und her“, machte Jürgen Gläscher (SPD) jetzt im Ausschuss für Bildung, Jugend und Senioren seinem Unmut Luft. Für den Neubau zeichnete sich zuletzt ab, dass möglicherweise die Firma Depenbrock Bau als Investor einspringen würde. Immer noch nicht geklärt ist, wo die Kinder während der Übergangsphase betreut werden. Wichtig wäre den Betroffenen, dass die beiden Gruppen zusammen bleiben können. Das hatte die Kita-Leiterin Monika Hartmann im Januar gegenüber der NW betont. Geplant war seinerzeit ein Umzug zwischen Mai und August. Betreut werden in dem Familienzentrum derzeit 38 Kinder in zwei Gruppen. Zum Team gehören zwölf Mitarbeiter einschließlich Büro, Küche und Alltagshelfern. Bürgermeister rät zu Geduld &bdquo;Wir sind in engem Austausch mit dem Kreisjugendamt und der AWO OWL“, bestätigte Bürgermeister Kai Abruszat. Es gebe jedoch nach wie vor Unklarheiten im Hinblick auf den Zustand des Gebäudes und wie dieser einzuschätzen sei. &bdquo;Wir müssen uns in Geduld üben“, sagte der Bürgermeister. Es seien wohl weitere Sachverständige eingeschaltet worden. &bdquo;Wir haben, was bei uns eingegangen ist, an das Kreisjugendamt weitergeleitet“, informierte Abruszat. Er spielte damit auf den Antrag von Gerhard Wehebrink an. Der Niedermehner hatte eine übergangsweise Unterbringung der Kita in Räumen von &bdquo;Nagels Café“ (früher Bauernhofcafé Wehebrink) angeboten. Alternativ wäre es auch möglich, dort zwei zusätzliche Gruppen zu schaffen. Kita-Plätze fehlen weiterhin Grundsätzlich fehlt es in Stemwede an Kita-Plätzen zum neuen Kindergartenjahr 2023/2024. Noch 37 Kinder seien ohne Platz, informierte Antje Pieper von der Verwaltung. Davon seien 25 Kinder unter drei Jahren alt, zwölf Kinder über drei Jahre. Das Kreisjugendamt habe dazu schriftlich mitgeteilt, dass sich erfahrungsgemäß noch Veränderungen ergeben würden. Die betroffenen Eltern würden über alternative Betreuungsmöglichkeiten bei Tagesmüttern informiert, teilte Antje Pieper mit. &bdquo;Wir finden irritierend, was läuft“, wunderte sich Uta Gesenhues (Grüne). Zunächst sei seitens des AWO von einer starken Belastung der Luft in der Kita Niedermehnen berichtet worden. &bdquo;Es war ein Gutachter da. Der sagt, das Gebäude muss abgerissen werden. Jetzt hat es Zeit. Das ist für uns widersprüchlich“, betonte die Grünen-Politikern. Der AWO-Gutachter habe gesagt, eine Sanierung sei wirtschaftlich nicht darstellbar, korrigierte Kai Abruszat. Luft für Träger soll dünner werden &bdquo;Es wird sehr schwierig, einen neuen Träger zu finden, der die Kita betreibt, wenn sich die AWO verabschiedet“, merkte Wilhelm Riesmeier (SPD) an. Als Grund führte der Westruper die Kostensteigerungen bei Betriebskosten und Löhnen an. &bdquo;Es ist mir neu, dass die AWO die Trägerschaft aufgeben will“, betonte Kai Abruszat. &bdquo;Die AWO hat bekundet, die Einrichtung weiter betreiben zu wollen.“ Er wisse aber, dass die Luft für alle Kita-Träger dünner werde. Die Hängepartie sei enttäuschend. Er verstehe, dass die vielen Akteure, die in Niedermehnen aktiv seien, diese Hängepartie nicht nachvollziehen könnten.

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