Je kleiner die Tonne desto teurer: Höhere Müllabfuhrgebühr in Stemwede

Stemwede. Mit dem neuen Jahr kommen auf die Bürgerinnen und Bürger in Stemwede auch neue Gebühren zu. Die Gebühren für die Müllabfuhr sollen teils kräftig steigen. Dafür hatten sich die Mitglieder des Bauausschusses bei einer Enthaltung ausgesprochen. Am Donnerstagabend befasste sich der Rat mit dem Thema. Die Einführung einer Saison-Biotonne hatte der Bauausschuss abgelehnt. Die Gebühren für die Müllabfuhr sollen kostendeckend sein. Für das kommende Jahr erwartet die Gemeinde Stemwede allerdings mehr Aufwand, weil die Entsorgungsunternehmen höhere Energiepreise haben. Für die Stemweder bedeutet das, dass sie im kommenden Jahr ein Gebühren-Plus von bis zu 27 Prozent treffen wird. Je kleiner die Abfallbehälter sind, desto stärker fällt die Erhöhung aus. Was kleine Restmüll-Tonnen kosten Ein 60-Liter-Behälter für Restmüll kostete monatlich bislang 5,90 Euro. Laut der neuen Satzung sollen es nun 7,53 Euro sein. Das macht bei der Gebühr ein Plus von 27,63 Prozent. Auf das Jahr gerechnet bedeutet das für Bürgerinnen und Bürger eine Mehrbelastung von 19,56 Euro. Eine 80-Liter-Mülltonne verteuert sich von derzeit 6,60 Euro auf 8,18 Euro. Das ist immerhin ein Plus von 23,94 Prozent. Jährlich belastet diese Erhöhung die Bürger zusätzlich mit 18,96 Euro. Die 120-Liter-Mülltonne soll künftig 9,48 Euro kosten statt derzeit 7,80 Euro. Das Gebühren-Plus liegt bei 21,54 Prozent, die jährliche Mehrbelastung für Nutzer beträgt dann 20,16 Euro. Preisanstieg auch bei Windeltonnen Die 240-Liter-Mülltonne kostet derzeit 12,30 Euro, ab dem Jahreswechsel sollen es 14,18 Euro sein. Das entspricht einer Gebührenerhöhung von 15,28 Prozent. Die jährliche finanzielle Mehrbelastung der Nutzer beträgt hier 22,56 Euro. Wer die 60-Liter-Tonne als Windeltonne nutzt, zahlt künftig 27,63 Prozent mehr Gebühr – nämlich 3,77 Euro. Aufs Jahr hochgerechnet sind das Mehrbelastungen von 9,78 Euro. Die 80-Liter-Windeltonne verteuert sich um 23,94 Prozent auf 4,09 Euro monatlich. Die Mehrbelastung im Jahr: 9,48 Euro. Die Gebühr für die 120-Liter-Windeltonnen steigt um 21,54 Prozent auf monatlich 4,74 Euro. Auf das Jahr hochgerechnet macht das 10,08 Euro. Warum aus Biomüll mitunter auch Restmüll wird Die Preissteigerungen bei den großen Müllbehältern fallen moderater aus als bei den kleinen Tonnen. Bei den 1.100-Liter-Behältern steigen die Gebühren zwischen 8,27 und 9,9 Prozent – abhängig davon, ob die Container wöchentlich geleert werden oder zwei, drei oder vier Mal im Monat. Je öfter geleert wird, desto höher ist die Gebühr. Ein 1.100-Liter-Müllbehälter kostet bei wöchentlicher Leerung künftig 201,27 Euro statt derzeit 185,90 Euro. Aufs Jahr gerechnet sind das 184,44 Euro. Wird der 1.100-Liter-Behälter nur alle vier Wochen geleert, kostet das 53,30 Euro statt derzeit 48,50 Euro. Aufs Jahr hochgerechnet ist das eine Mehrbelastung für die Nutzer von 57,60 Euro. Bauschutt in der Biotonne Teurer wird auch der Biomüll. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Klagen des kreiseigenen Abfallbetriebs über die teils schlechte Qualität des Biomülls gegeben. In manchen Kommunen war sogar Bauschutt in die Biotonne gekippt worden. Zudem gab es immer wieder Klagen der Deponie Pohlsche Heide, dass in den Biotonnen Plastiktüten steckten, die angeblich kompostierbar sein sollten – das aber enorm viel Zeit braucht und diese Tüten deshalb nicht in den Biomüll gehören. In der Konsequenz wurde schlechter Biomüll dann immer wieder als Restmüll entsorgt – was höhere Gebühren für betroffenen Städte und Gemeinden verursachte. Die 60-Liter-Biomülltonne soll in Stemwede künftig 8,76 Euro statt bislang 7 Euro kosten. Das macht ein Gebühren-Plus von 25,14 Prozent aus. Die jährliche Mehrbelastung für Nutzer: 21,12 Euro. Die 80-Liter-Biomülltonne kostet derzeit 7,70 Euro. Künftig sollen es 9,56 Euro sein. Das Gebühren-Plus von 24,16 Prozent bedeutet für die Nutzer eine jährliche Mehrbelastung von 22,32 Euro. Die 120-Liter-Biotonne verteuert sich um 20 Prozent auf künftig 11,16 Euro. Derzeit sind es 9,30 Euro. Die jährliche Mehrbelastung für Nutzer: 22,32 Euro. Bei der 240-Liter-Biotonne klettert die Gebühr um 15,26 Prozent von derzeit 15,60 Euro auf künftig 17,98 Euro. Die jährliche Mehrbelastung für die Nutzer macht damit dann 28,56 Euro.

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