Mehr Ärzte und Unternehmen für Rahden: Bürgermeisterkandidat stellt Pläne vor

Rahden. Bekanntgegeben hatte er seine Bereitschaft zur Kandidatur bereits Anfang Januar. Nun ist Bert Honsel auch offiziell von der CDU Rahden als Kandidat für die Bürgermeisterwahl nominiert worden. Bei den anstehenden Kommunalwahlen im September bewirbt sich der amtierende Rahdener Bürgermeister um eine dritte Amtszeit. Während der Nominierungs-Versammlung im Gasthaus Schneiders am Museumshof in Kleinendorf wurde Bert Honsel bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme mit 95,1 Prozent von den anwesenden Mitgliedern der CDU Rahden nominiert. &bdquo;Das freut uns sehr“, teilte die Stadtverbands-Vorsitzende Bianca Winkelmann mit. Sie erinnerte daran, dass die CDU aktuell für den 15. Mai die Aufstellung der Ratskandidaten plane und dann auch in den Wahlkampf starte. Insgesamt sei die Stimmung bei der Nominierungs-Versammlung sehr entspannt gewesen, merkte Winkelmann an. Zu Gast in Rahden war auch Oliver Vogt, CDU-Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter. Er äußerte sich zu den aktuellen politischen Themen. Mit der Grundgesetzänderung stärke man gezielt die Verteidigungsfähigkeit und sende ein klares Signal: Deutschland ist wieder verteidigungsbereit, sagte Vogt. Gleichzeitig werde mit dem neuen Sondervermögen Raum für dringend notwendige Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz geschaffen – ohne die Haushaltsdisziplin aufzugeben. Entscheidend sei: Jeder Euro müsse effizient eingesetzt werden. Er erwarte von der nächsten Bundesregierung klare Prioritäten, Ausgabenkritik und Strukturreform. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Warum die Stadt gegen die MKK klagt Bert Honsel äußerte sich in seiner Rede zur Entwicklung der Stadt Rahden und zu den Gründen für die erneute Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Rahden. Rahden müsse und werde nachhaltig und zukunftssicher weiterentwickelt werden. Durch gezielte Maßnahmen in den Bereichen medizinische Versorgung, frühkindliche Betreuung, schulische Bildung, Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Wärmeplanung und der Stadtverwaltung soll die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger langfristig verbessert werden. Zielsetzung sei eine flächendeckende und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger Rahdens. Ein essenziell wichtiger Mosaikstein ist nach Angaben Honsels dabei der Erhalt der stationär-medizinischen Versorgung durch das Krankenhaus Rahden, zumindest als ein Haus der Basis-Versorgung mit einer 24/7-Notfallversorgung inklusive Intensivbetten für den Nordkreis und die niedersächsischen Nachbarn, also für rund 50.000 Menschen. Aus diesem Grund führe die Stadt Rahden auch aktuell einen Rechtsstreit mit den MKK und dem Kreis Minden-Lübbecke vor dem Landgericht Bielefeld, bei dem es um die Pflicht des Kreises und der MKK zum Weiterbetrieb des Krankenhauses Rahden gehe. Da die Erfolgschancen für die Stadt Rahden allerdings maximal bei 50 Prozent stünden, sei es umso wichtiger, dass der Verbleib und die Ansiedlung von Haus- und Fachärzten durch städtische finanzielle Anreize und insgesamt eine attraktive Gesamtinfrastruktur Rahdens gefördert werde, sagte Honsel. &bdquo;So konnte aktuell der Verbleib einer HNO-Praxis und die Errichtung eines weiteren Ärztehauses im Zentrum der Stadt unter anderem durch städtische Fördermittel miterreicht werden“, so Honsel. Lesen Sie auch: Rückzug vom Rückzug: Bert Honsel möchte Rahdener Bürgermeister bleiben Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Bianca Winkelmann (@bianca.winkelmann) Wo die Stadt investiert hat Dazu gehöre auch die Errichtung der Familienburg im katholischen Gemeindehaus, in der unter anderem mehrere Hebammen Angebote für die Schwangeren und die jungen Familien anbieten. Die Stadt Rahden werde sich auch zukünftig um die Betreuung der Rahdener Kinder intensiv kümmern. Zwar sei der Kreis primär für die Gestellung von Kindergartenplätzen zuständig. Aber die Stadt Rahden unterstütze dabei den Kreis mit den Kräften ihrer Verwaltung und auch mit Entscheidungen des Schulausschusses, etwa Trägern und Eltern die finanzielle Belastung zu erleichtern. Die Stadt Rahden habe in den vergangenen Jahren erhebliche Summen in die schulische Bildung investiert, erinnerte Honsel an den Neuanbau inklusive Aula der Sekundarschule, den Neuanbau an der Grundschule in Varl, den Ausbau der Mensa in der Grundschule Rahden, die Sanierung des auch schulisch genutzten Sportplatzes am Brullfeld, den Neubau des ZOB am Schulzentrum und die technische Ausstattung der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte, etwa mit iPads. Ein Millionen-Betrag werde aktuell in die Sanierung des Daches des Gymnasiums investiert. Honsel wünscht sich außerdem den Erhalt des Hallenbades, denn das Schwimmenlernen gehöre zur &bdquo;Grundausstattung“ eines Menschen und sei am besten im Kindesalter zu erlernen. Zudem stärke die Verwaltung stetig die Zusammenarbeit der Schulen mit den lokalen Unternehmen. Zum Thema: 35-Jähriger fordert Bürgermeister heraus: Florian Haase setzt auf Neustart in Rahden Existenzgründungen und Wärmeplanung Die Wirtschaft und die Unternehmen in Rahden seien der Motor des Stadtlebens, und über die Gewerbesteuer werde ein erheblicher Teil der Arbeits- und Investitionskosten der Stadt refinanziert. Daher gebühre der Wirtschaft in Rahden Respekt. Zusammen mit Wirtschaftsförderin Nadine Obersundermeyer, Bauamtsleiter Dieter Drunagel und der Politik in Rahden wolle er sich auch in Zukunft intensiv um die Belange der Rahdener Wirtschaft kümmern, so Honsel. Dazu zählte er unter anderem die Unterstützung von Existenzgründungen. So sei aktuell geplant, einensogenannten Co-Working-Space im Zentrum zu installieren. Für die kommunale Wärmeplanung, derzeit eine gesetzliche Pflichtaufgabe jeder Kommune in Deutschland, seien die Weichen gestellt worden. Die zukünftigen weiteren Planungen würden zeigen, ob die Stadt Rahden ein solches Angebot machen könne, so Honsel mit Blick auf die erheblichen Kosten. Eine der schwierigsten Aufgaben der Zukunft werde sein, den Haushalt der Stadt Rahden so auszurichten, dass insbesondere die Schwerpunkte der Entwicklung der Stadt auch umgesetzt würden und es dabei auch ausgeglichene Haushalte gebe. Themenseite: Kommunalwahl 2025 Viel Arbeit erfolgt im Stillen Das Amt des Bürgermeisters erfordere hohe Fachkompetenz, Ehrlichkeit und Kommunikationsfähigkeit. Das seien nicht nur seine persönlichen Ansprüche an das Amt, sondern das forderten zu Recht Bürgerinnen und Bürgern nach neuesten Umfragen. Zum Großteil finde die Arbeit des ersten Bürgers einer Stadt im Stillen statt, für die Bürgerinnen und Bürger nicht sofort erkennbar. Dazu gehöre der professionelle Umgang mit den Fachthemen und der täglichen Arbeit der Verwaltung, aber auch die Führung der rund 120 Beschäftigten. Höchste Priorität habe die Ehrlichkeit im Umgang mit den ehrenamtlich tätigen Politikern Rahdens und insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern sowie die Fähigkeit, auch schwierige Thematiken verständlich und klar nach außen zu kommunizieren und zuzuhören. &bdquo;Auch ich als Bürger unserer schönen Stadt möchte einen solchen Bürgermeister als ersten Bürger der Stadt haben, so Honsel. Deshalb trete er noch einmal an.

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