Rückzug vom Rückzug: Bert Honsel möchte Rahdener Bürgermeister bleiben

Rahden. Im September dieses Jahres stehen Kommunalwahlen zwischen Weser und Rhein an. Dann werden auch neue Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Im Interview mit der NW hatte Rahdens Bürgermeister Bert Honsel (CDU) gesagt, dass er sich nicht für eine dritte Amtszeit bewerben wolle. Nun möchte er es doch noch einmal wissen. Der Vorstand des CDU-Stadtverbandes Rahden schlägt Bert Honsel als Bürgermeister-Kandidat der CDU für die Kommunalwahl vor. Der alte sei auch der neue Kandidat, sagten Bianca Winkelmann, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, und Guido Peitsmeier, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, am Freitag, 3. Januar, während der Vorstellung. Am Donnerstagabend habe sich der Vorstand des Stadtverbandes einstimmig für Amtsinhaber Bert Honsel (62) als Kandidaten ausgesprochen. Im &bdquo;zeitigen Frühjahr“ soll es nach Angaben Peitsmeiers und Winkelmanns eine Stadtverbandsversammlung geben, bei der die CDU-Mitglieder über den Kandidaten-Vorschlag des Vorstandes abstimmen. Dann sollen auch die Bewerberinnen und Bewerber für die Ratswahl gewählt werden. Bert Honsel hatte im November 2022 eine Lungenembolie erlitten. Im Jahr 2023 hatte er dann in einem Interview mit der Redaktion gesagt, sich nicht für eine dritte Amtszeit bewerben zu wollen. Die CDU hatte dann eine Findungskommission eingesetzt und war auf Kandidatensuche gegangen. Vor Weihnachten habe es dann &bdquo;eine Entwicklung“ gegeben, sagte Winkelmann. Bert Honsel habe gesagt, dass er sich doch eine Kandidatur für eine dritte Amtszeit vorstellen könne. Zum Interview: Rahdener Bürgermeister blickt nach Lungenembolie anders aufs Leben Kandidatensuche soll nicht umsonst gewesen sein &bdquo;Wir stellten die Kandidatensuche daraufhin ein.“ Mit den möglichen Kandidaten habe die CDU gesprochen und die hätten Verständnis gezeigt für die Entscheidung des Amtsinhabers, noch einmal antreten zu wollen. Es habe interessante Kandidaten gegeben, sagte Peitsmeier. Die Suche sei auch nicht umsonst gewesen, denn es habe durchaus den Hinweis gegeben, dass die CDU Rahden in fünf Jahren noch einmal anfragen könne. Er freue sich sehr, dass ihn der Vorstand wieder als Kandidaten vorschlage, sagte Bert Honsel. Warum er anbot, doch noch einmal anzutreten? &bdquo;Die Lust an dem Amt habe ich nie verloren“, merkte Honsel an. Der Vorfall aus dem November 2022 habe aber bis 2023 und bis Anfang 2024 nachgewirkt. Anfang 2024 habe er sich noch Gedanken gemacht über seinen weiteren Weg als ein Mensch, der eine Nahtoderfahrung gemacht habe. &bdquo;Der Vorfall hat mich nachhaltig beeindruckt.“ Anfang 2024 seien aber auch wichtige Projekte immer dominanter geworden. An erster Stelle stehe das Krankenhaus. Die Stadt Rahden habe sich dafür eingesetzt, dass das Haus zumindest so lange offenbleibe, bis ein möglicher Neubau in Espelkamp in Betrieb gehe. &bdquo;Damit hängt insgesamt die medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger im Nordkreis zusammen“, betonte Honsel. &bdquo;Da sehen wir uns als Rahdener auch in der Pflicht, für alle Menschen im Nordkreis und der niedersächsischen Nachbarschaft zu kämpfen.“ Weitere wichtige Projekte seien die Innenstadt-Sanierung oder auch die Digitalisierung der Verwaltung. Hintergrund: Rahdener CDU sucht Bürgermeisterkandidaten Zusammenarbeit mit anderen Kommunen Die Digitalisierung der Verwaltung müsse deutlich ausgebaut werden. Rahden habe schon ein gutes Angebot auf seinen Internet-Seiten. Aber das müsse noch deutlich mehr werden. Zudem werde auch künstliche Intelligenz (KI) eingeführt werden müssen – auch aus personellen Gründen. Es sei schwierig, Personal zu finden und KI solle das vorhandene Personal und auch die Bürger unterstützen. Im Interesse der Bürger solle auch die interkommunale Zusammenarbeit weiter gestärkt werden. Im Kleinen gebe es das derzeit wegen eines Engpasses im Rahdener Standesamt mit einer anderen Kommune. Zudem müsse die Stadt bis Ende 2028 die kommunale Wärmeplanung vorlegen. Das bedeute nicht, dass es ein kommunales Wärmeversorgungsangebot geben müsse. Aber die Planung müsse stehen – und damit der Hinweis, ob etwas möglich sei oder nicht. Auch bei diesem Thema führe Rahden wegen des Fachwissens und der personellen Ressourcen Gespräche mit einer anderen Kommune. Rahdener Bürgermeister hat Freude an der Arbeit &bdquo;Da spürte ich immer stärker Lust, mich weiter einzubringen.“ Die Eindrücke des Vorfalls seien mental verschwunden, körperlich seien sie nie wirklich da gewesen. Honsel weiter: &bdquo;Damit wuchsen der Wunsch und der Wille, der CDU ein Angebot zu machen, noch einmal als Kandidat anzutreten.“ Er habe sich zuvor sehr ehrlich gemacht und während des Interviews mit der NW noch unter dem Eindruck des Vorfalls gestanden. Er habe die Bevölkerung informieren wollen, was überhaupt passiert sei, denn die Gerüchte seien ins Kraut geschossen. Bert Honsel machte deutlich, dass die Entscheidung zum Rückzug vom Rückzug keine spontane Entscheidung gewesen sei. Sein Angebot heiße auch eine Amtszeit von fünf Jahren, wenn er gewählt würde. &bdquo;Ich bin noch in einem Alter, wo ich sinnvolle Arbeit leisten kann und auch will.“ Bert Honsel sei überhaupt nicht amtsmüde und die CDU freue sich sehr über seine Bereitschaft für eine erneute Kandidatur, sagte Guido Peitsmeier. &bdquo;Die Freude an der Arbeit ist da“, ergänzte Bianca Winkelmann mit Blick auf Honsel. Bianca Winkelmann und Guido Peitsmeier verwiesen auf die schwierigen Zeiten und ihre großen Herausforderungen. Ein erfahrener Bürgermeister wie Bert Honsel, der der CDU in der Vergangenheit auch mit seinen juristischen Einschätzungen bei Entscheidungen geholfen habe, sei da wichtig. Würde Honsel gewählt, gäbe es Kontinuität und man müsse nicht bei Null anfangen. Er kenne sich auch aus bei wichtigen Projekten wie zuletzt der Sekundarschul-Erweiterung, dem neuen ZOB und dem Kirchring, sagte Winkelmann. Auch in den Ortschaften habe sich etwas getan. .responsive23-aO4lg2cfagXMfMJT-bar-vertical-buergermeisterwahl-2020-rahden { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-aO4lg2cfagXMfMJT-bar-vertical-buergermeisterwahl-2020-rahden { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-aO4lg2cfagXMfMJT-bar-vertical-buergermeisterwahl-2020-rahden { padding-top: 142.86%; } } Interessen der Bürger in der Politik berücksichtigen Wichtig sei auch das Thema Wirtschaft, lobten Peitsmeier und Winkelmann das Engagement von Honsel und Wirtschaftsförderin Nadine Obersundermeyer. Obersundermeyer kümmere sich individuell um Firmen und das solle so weitermachen, sprach Honsel von einer guten Zusammenarbeit. Zudem verwies er auf die Familienstelle mit ihren vielseitigen Angeboten auch für Kleine und für Senioren. Heike Krüger fülle diese Aufgabe mit Leben und Rahden nehme hier einen Spitzenplatz ein. Das, so sagte es Honsel, sei eine freiwillige Leistung und koste etwas Geld. Er werde dem Rat aber nicht vorschlagen, hier Einsparungen zu nehmen. Wichtig sei es, auch schwierige Themen in die Politik transportieren zu können und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen, sagte Honsel. &bdquo;Wir wollen ehrliche, offene und transparente Entscheidungsprozesse.“

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