Trauerfeiern in Rahden: Stadt nutzt geschlossene Kirchen weiter

Rahden. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde steht vor großen Veränderungen. Am letzten Dezember-Wochenende werden mit der Christuskirche in Tonnenheide, der Auferstehungskirche in Wehe und dem Paul-Gerhard-Haus in Alt-Espelkamp drei der vier Gotteshäuser geschlossen. Alleinige Predigtstätte der Rahdener Gemeinde bleibt dann St. Johannis in Rahden. Veränderungen stehen auch bei den Friedhofskapellen in Varl und Sielhorst in Haus. Hier werden mit Ablauf dieses Jahres keine Gottesdienste mehr stattfinden. Zudem haben beide Kapellen erheblichen Sanierungsbedarf. Die Rahdener Friedhofskapelle ist ebenfalls sanierungsbedürftig. Sie soll aber im kommenden Jahr saniert werden und zentral für Trauerfeiern auch aus den Ortschaften genutzt. Dafür hatte sich auch der Rat der Stadt Rahden entschieden. Die Kapazitäten etwa bei den Kühlkammern reiche aus, hatte die Verwaltung mitgeteilt. Während der Sanierung der Rahdener Kapelle möchte die Stadt Rahden, dass übergangsweise die derzeitigen Kirchen in Wehe und Tonnenheide für Trauerfeiern genutzt werden können. Für einen Nutzungsvertrag mit der Kirche hatte sich in nicht-öffentlicher Sitzung der Stadtrat ausgesprochen. Mit der Nutzung der Gebäude in Wehe und Tonnenheide hätten Angehörige Möglichkeiten für Trauerfeiern, sagte Bürgermeister Bert Honsel auf Nachfrage der Redaktion. Was der Rat beschlossen hat Zur Anmietung der Kirchengebäude Tonnenheide und Wehe durch die Stadt äußerten sich in einer Pressemitteilung die Ortsvorsteher von Tonnenheide und Wehe, Christian Krüger und Sven Reimers. Der Rat der Stadt Rahden habe in seiner Sitzung am 12. Dezember mehrheitlich für eine vorübergehende Anmietung der Kirchengebäude in Wehe und Tonnenheide ausgesprochen, teilten Krüger und Reimers mit. Vorab wurde in einem weiteren Tagesordnungspunkt ein Sanierungsbeschluss zur Ertüchtigung der Friedhofskapelle in Rahden gefasst. Damit solle die Kapelle in Rahden, in der in den vergangenen zehn Jahren 65 Prozent aller Trauerfeiern im Stadtgebiet stattfanden insoweit ertüchtigt werden, dass künftig dort alle Trauerfeiern stattfinden könnten, so die beiden Ortsvorsteher. Weiterhin sehe der Ratsbeschluss vor, dass von einer Sanierung der städtischen Friedhofskapellen in Varl und Sielhorst aufgrund der Höhe der Sanierungskosten im Verhältnis zu den Bestattungszahlen und der zukünftigen Auslastung der Räumlichkeiten aus wirtschaftlichen Gründen abgesehen werden solle. Somit solle sich daher in der Zukunft alles auf den Kapellenstandort Rahden konzentrieren. Für die Zeit der Sanierung der Kapelle in Rahden wird laut Mitteilung der Ortsvorsteher durch die Anmietung der Kirchengebäude in Tonnenheide und Wehe &bdquo;eine Interimslösung für zwei bis maximal drei Jahre geschaffen, um weiterhin zu gewährleisten, dass uneingeschränkt alle Trauerfeiern für ganz Rahden erfolgen können“. Lesen Sie auch: Kirchen in Rahden schließen Ende des Jahres - und dann? Zeit für weitere Überlegungen gewonnen In der Vergangenheit hat die evangelische Kirchengemeinde Rahden in mehreren Info-Veranstaltungen und über Pressemitteilungen berichtet, dass die Kirchengebäude in Tonnenheide und Wehe zum 31. Dezember 2024 geschlossen und dort künftig keine Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen stattfinden werden. Dies habe in der Bürgerschaft, insbesondere mit Blick auf die künftigen der Trauerfeiern, für Unsicherheit und Besorgnis geführt, teilten Christian Krüger und Sven Reimers. &bdquo;Umso erfreulicher ist es gerade für die Tonnenheider und Weher Bürgerinnen und Bürger, dass nun für diese Übergangszeit auch weiterhin die Trauerfeiern wie gewohnt aus den jeweiligen Ortschaften heraus stattfinden können“, heißt es in der Mitteilung. Weiterhin bedeute dies, dass somit noch einmal Zeit gefunden wurde, um eine sinnvolle Nachnutzung der Gebäude beziehungsweise der Standorte zu entwickeln, heißt es in der Mitteilung der beiden Ortsvorsteher Christian Krüger und Sven Reimers.

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