Die FDP steht zum Sekundarschul-Ausbau

Rahden. Die Wahlergebnisse waren einstimmig, für das Programm gab es Applaus und der Kreisvorsitzende Frank Schäffler ist zuversichtlich, dass die Fraktion größer wird: Mit Zuversicht geht die Rahdener FDP in den Wahlkampf. Während des Wahlparteitags im &bdquo;Goldenen Hecht" verabschiedete die FDP Rahden ihr Wahlprogramm, es gab aber auch Spitzen gegen die Stadtverwaltung und deutliche Ansagen. Die Abstimmung im Stadtrat über die Wohnmobil-Stellplätze am Museumshof schlägt nach wie vor Wellen. Der Rat hatte vorige Woche mit den Stimmen der CDU und des Bürgermeisters für den Bau der Stellplätze gestimmt, die rund 265.000 Euro kosten sollen. Die anderen Fraktionen hatten für eine Prioritätenliste plädiert, auf die notwendige Sanierung des Schulhofes der Grundschule Rahden und des Sportplatzes am Brullfeld verwiesen und sich für ein Verschieben des Stellplatz-Baus ausgesprochen. FDP befürchtet Verteilungskämpfe um Geld &bdquo;Wir hatten die besseren Argumente, aber wir unterlagen", merkte Hans-Eckhardt Meyer an, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion und des Stadtverbandes. Meyer erinnerte an die zu erwartenden Einnahme-Ausfälle und niemand wisse, ob der &bdquo;Rettungsschirm Löcher hat". Verteilungskämpfe um das verbleibende Geld deuteten sich an, merkte er mit Blick auf den Kreis und die Städte und Gemeinden an. Gezielt müsse das verbleibende Geld eingesetzt werden. Eine Prioritätenliste sei wichtig und angesichts der finanziellen Entwicklung sei nicht alles möglich – und das gelte auch für die Ikek-Projekte. Alleiniger Ausbau der alten Realschule abgelehnt Keine Abstriche will die FDP beim Ausbau der Sekundarschule machen. Das könnte bis zu 14 Millionen Euro kosten. Kritisch blickt Meyer auf andere Fraktionen. Nun kämen &bdquo;einzelne Fraktionen" und wollten prüfen lassen, ob nicht ein Umbau der alten Realschule ausreichend sei. So würden grundsätzlich gefasste Beschlüsse aufgeweicht. Auch Fraktionsgeschäftsführer Florian Haase griff bei der Vorstellung des Wahlprogramms (&bdquo;Das kommt aus der Mitte der Partei") die Diskussionen um Sekundarschule und Wohnmobil-Stellplätze auf. Das Schulzentrum sei ein Aushängeschild der Stadt und auch die Sportanlage am Brullfeld gehöre dazu. Sehr hilfreich seien wegen des Schul-Ausbaus Treffen der FDP mit Pädagogen, Eltern und Schülern gewesen. Fundiert könne die FDP deshalb entscheiden. Viele Gespräche mit Bürgern will die FDP auch zu anderen Themen führen. "Die Verwaltung hat das sanft zur Seite geschoben" Die Stellplätze seien ein richtiges und wichtiges Projekt, sagte Haase. &bdquo;Aber es ist eines von vielen beim Ikek." Mit tollen Ideen hätten sich die Bürger beim integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (Ikek) eingebracht. Angesichts der Corona-Folgen müssten aber nun alle Projekte betrachtet werden. Man rede über die Wichtigkeit der Sanierung eines Grundschul-Hofes, auf dem schon fast Verletzungsgefahr bestehe. Auch der Sportplatz am Brullfeld sei wichtig. Haase: &bdquo;Die CDU nannte kein einziges Argument, warum die Stellplätze jetzt gebaut werden müssen." Die Verwaltungsspitze habe hier Prioritäten gesetzt, die CDU kein Rückgrat gezeigt. Das Tourismuskonzept für Rahden hätte aus Sicht der FDP in die Ausschüsse und auch in die Heimatvereine gegeben werden müssen – um dann zu beraten, was gemacht werden müsse und welchen Fahrplan es gebe. Bei künftigen Gutachten wolle sich die FDP für dieses Vorgehen einsetzen, merkte Haase an. "CDU zeigte kein Rückgrat" Die Große Aue solle erlebbar gemacht werden, das zöge auch Radfahrer aus anderen Kommunen nach Rahden – und auch zum Museumshof, meinte Florian Haase. Er wäre nach eigenen Angaben gespannt, was Barre dazu sagen würde. &bdquo;Aber einige Wohnmobil-Stellplätze sind offenbar wichtiger." Die Digitalisierung der Schulen zahle sich nun aus, müsse aber weiter vorangebracht werden. Zudem möchte die FDP, dass jeder Haushalt in Rahden einen Glasfaser-Anschluss an das schnelle Internet bekommt. Die Liberalen wollen bezahlbaren Wohnraum gezielt fördern, es müsse in Rahden Wohnraum für jeden Geldbeutel geben. &bdquo;Dabei hat die FDP vor allem die Ortschaften im Blick", sagte Haase. Könnten Menschen dort bauen, dann blieben die Ortschaften lebendig. Klage über Stillstand beim Marketingverein Die Coronakrise habe gezeigt, welch tolle und ideenreiche Firmen und Einzelhändler es in Rahden gebe. Es gebe einen tollen Gewerbebund. &bdquo;Ein echtes Einkaufserlebnis, eine ,Marke Rahden’ werden wir nur gemeinsam schaffen", sagte Haase. Dafür brauche man einen Marketingverein. &bdquo;Die Verwaltung schob das vor Jahren sanft zur Seite." Fest vereinbart sei gewesen, dass es hier im Mai 2019 weitergehe. &bdquo;Aber es hat sich nichts getan."

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