Fast 500 Wohnungen in Preußisch Oldendorf durch Straßenlärm belastet

Preußisch Oldendorf. Verkehrslärm beeinträchtigt das Leben vieler Menschen. So fühlen sich 76 Prozent der deutschen Bevölkerung vom Straßenverkehrslärm gestört oder belästigt, 43 Prozent vom Flugverkehrslärm, 34 Prozent vom Schienenverkehrslärm. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum &bdquo;Umweltbewusstsein in Deutschland 2020“. Wie laut ist es in Preußisch Oldendorf? Aktuelle Daten zeigen, wie groß die Lärmbelastung ist. Und wie viele Menschen davon betroffen sind. Umgebungslärm und insbesondere der Straßenverkehrslärm stelle für viele Bürgerinnen und Bürger eine erhebliche Belastung dar, teilt die Stadtverwaltung mit. Die sogenannte EU-Umgebungslärmrichtlinie ist der europaweit rechtliche Rahmen, um eine Bestandserfassung der Lärmbelastung durchzuführen, geeignete Maßnahmen zu identifizieren und diese in kommunale Planungen einzubinden. Alle fünf Jahre wird die Lärmbelastung gemessen. Alle fünf Jahre wird gemessen In Preußisch Oldendorf beschränkt sich die Lärmkartierung auf den Straßenverkehrslärm, der Schienenverkehr bleibt erst einmal außen vor. Ab der vierten Runde der Lärmaktionsplanung seien alle Kommunen verpflichtet, einen Lärmaktionsplan aufzustellen, sofern auf ihrem Gebiet für Hauptverkehrsstraßen eine Lärmkartierung durchgeführt wurde. Betrachtet werden Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr – das sind umgerechnet durchschnittlich 8.200 Fahrzeuge pro Tag. Zwei Straßen mit mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr In Preußisch Oldendorf sind die Straßen, die ein Verkehrsaufkommen von mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr erreichen, die B65 von der Einmündung Bünder Straße (L557) bis zur Grenze der Stadt Lübbecke sowie die L 557 (Bünder Straße) von der Grenze der Gemeinde Rödinghausen bis zur Einmündung in die B65. Hier seien &bdquo;keine nennenswerten Beeinträchtigungen zu erwarten“. Und wann wird Lärm zur Belastung? Das Umweltbundesamt erklärt auf seiner Homepage: Innerhalb von Gebäuden sollten die Werte tagsüber höchstens bei 35 dB(A) (bewerteter Schalldruckpegel, angegeben in Dezibel) liegen und nachts bei höchstens 25 dB(A). Hier seien &bdquo;keine nennenswerten Beeinträchtigungen zu erwarten“. Tagsüber ist bei Mittelungspegeln über 55 dB(A) außerhalb des Hauses zunehmend mit Beeinträchtigungen des psychischen und sozialen Wohlbefindens zu rechnen. Um die Gesundheit zu schützen, sollte ein Mittelungspegel von 65 dB(A) am Tage und 55 dB(A) in der Nacht nicht überschritten werden, so das Umweltbundesamt. Das sind die Richtwerte In Preußisch Oldendorf werden die Richtwerte an einigen Stellen überschritten. So seien laut den aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2022 insgesamt 733 Menschen tagsüber durch die Hauptverkehrsstraßen einem Lärm von mehr als 55 dB(A) ausgesetzt, nachts sind es 498 Menschen, die Werten von mehr als 50 dB(A) ausgesetzt sind. Die Gesamtfläche der lärmbelasteten Gebiete (ab 55 dB(A) tagsüber) ist dabei relativ klein: Sie beträgt 1,81 Quadratmeter. Die geschätzte Gesamtzahl der lärmbelasteten Wohnungen beträgt laut den aktuellen Zahlen 489. Und was wird gegen die Lärmbelastung getan? Entsprechend der EU-Richtlinie soll die Öffentlichkeit aktiv in das Verfahren der Lärmaktionsplanung eingebunden werden. So wird Bürgern Gelegenheit gegeben, Anregungen, Stellungnahmen oder Hinweise zur Lärmaktionsplanung abzugeben. Vom 19. Oktober bis einschließlich 16. November kann der Stadt mitgeteilt werden, wo Anlieger von Lärm betroffen sind, von welchen Lärmquellen sie sich am meisten belästigt fühlen und welche Maßnahmen sie sich wünschen, damit es leiser wird, teilt die Stadt Preußisch Oldendorf mit. Die Anregungen aus der Öffentlichkeit würden ausgewertet, bewertet und gegebenenfalls übernommen. Hinweise bis zum 16. November an die Stadt Die Anregungen und Stellungnahmen können bei der Stadt Preußisch Oldendorf auf dem Postweg oder per E-Mail an info@preussischoldendorf.de unter dem Stichwort &bdquo;Beteiligung Lärmaktionsplanung“ abgegeben werden. Der Entwurf des Lärmaktionsplanes soll im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung im Januar 2024 vorgestellt und zum Beschluss der Offenlegung vorgelegt werden. Nach der förmlichen Offenlegung ist die Beschlussfassung des Lärmaktionsplans durch den Rat bis spätestens Ende Mai 2024 vorgesehen, sodass bis zur Frist am 18. Juli 2024 der EU das Ergebnis übermittelt werden kann. Weitere Infos unter: https://www.umgebungslaerm.nrw.de

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