Kurvenreiches Problem B 65: Tut sich noch etwas in Sachen Ausbau?

Pr. Oldendorf. Die Bundesstraße 65 ist eine wichtige Ost-West-Verbindung. Im Mittelalter war diese Verbindung ein alter Heerweg, der die Niederlande mit dem Weserraum verband und weiter nach Osten führte. Der Verlauf des Weges hat sich in manchen Bereichen seit dem Mittelalter offenbar kaum geändert. Etwa in Pr. Oldendorf. Die 180-Grad-Kurve, die die B 65 um den Kirchplatz macht, deuten Historiker als Hinweis, dass der alte Heerweg hier einst eine fränkische Befestigung nebst St.-Dionysius-Kirche umkurvte. Zwischen Pr. Oldendorf, Offelten und Bad Holzhausen ist die Bundesstraße am Nordhang des Wiehengebirges sehr kurvenreich. In den vergangenen Jahrzehnten war immer wieder über einen großzügigen Ausbau der Bundesstraße 65 in Pr. Oldendorf und Lübbecke diskutiert worden. Die Trassenführung wäre weiter nach Norden verlegt worden. Eine der Überlegungen scheiterte vor Jahrzehnten am Widerstand in Pr. Oldendorf – Geschäftsleute befürchteten ein Ausbleiben der Kunden. Industriepark &bdquo;Tanklager“ – was daraus werden kann Bleibt die B 65 nun so, wie sie ist – oder tut sich doch noch etwas in Sachen Ausbau? &bdquo;Ich bin da sehr skeptisch“, merkt Achim Post an, heimischer Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag. &bdquo;Wir reden über vier Bereiche.“ Im Landkreis Osnabrück gebe es viele Bürger, die einen Ausbau der B 65 ablehnten. Zwischen Pr. Oldendorf und Bad Holzhausen sei die Straße sehr kurvenreich und es gebe eine &bdquo;hohe Notwendigkeit, etwas zu tun“, merkte Achim Post an. Zwischen Lübbecke und Hille sei unklar, was gemacht werden müsste. Dann gebe es die B 65 und die B 65 neu in Minden. Hier sei entweder ausgebaut oder der Ausbau sei umstritten. Das Hauptproblem seien die vier unterschiedlichen Abschnitte mit unterschiedlichen Interessenlagen, sagte Achim Post. Das mache es schwierig. &bdquo;Ich glaube nicht, dass es dort Fortschritte geben wird“, ist er hinsichtlich eines Ausbaus der B 65 nicht wirklich optimistisch. Mit der B 65 befasst sich auch der Entwurf des Regionalplans. Städte, Gemeinden, Institutionen und Bürger können dazu noch bis zum 31. März Stellungnahmen bei der Bezirksregierung abgeben. Die B 65 hängt auch mit den Gewerbegebieten in Pr. Oldendorf zusammen. »Ein Hinweis auf einen gut nachgefragten Standort« Hervorgehoben wird im Regionalplan-Entwurf der Industriepark Tanklager/Am Bodenbach (50 Hektar). Er biete aufgrund seiner räumlichen Nähe zu Niedersachsen zusätzlich die Voraussetzungen einer Ländergrenzen überschreitenden interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bad Essen – und erreichbar über die B 65. Daraus folge die Empfehlung zur Darstellung als Standort mit interkommunalem Charakter und zusätzlichen Entwicklungsflächen. Der relativ geringe Anteil ungebundener Reserven von rund 13 Prozent könne als &bdquo;ein Hinweis auf einen gut nachgefragten Standort“ gewertet werden, heißt es. Alle anderen Standorte erhalten im Regionalplanentwurf die Einstufung kommunale Grundausstattung ohne zusätzliche Darstellung von Flächen. Diese Standorte sollten zukünftig weiterhin als GIB (Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzungen) im Regionalplan dargestellt werden. Personen- und Güterverkehr wiederbeleben Die geplante B 65n nördlich der Ortslagen verändere Erschließungssituation und -qualität der Standorte. Straße und Schiene als Verkehrswege sind ebenfalls im Entwurf des Regionalplanes dargestellt – etwa die B 65 als wichtige Ost-West-Verbindung. Der Entwurf setzt ausdrücklich auch auf die Sicherung von Bahntrassen, die derzeit nicht oder nur sporadisch genutzt werden. Für die Strecke Bad Holzhausen-Bohmte sieht der Entwurf Potenzial, den Personen- und den Güterverkehr wiederzubeleben. Auf niedersächsischer Seite gibt es bereits Güterverkehr. Die Voraussetzungen für eine über eine Trassensicherung hinausgehende Reaktivierung für den Personenverkehr würden aktuell begünstigt durch die länderübergreifende Sanierung der Gleise und Bahnübergänge mit dem Ziel, Einschränkungen für den Güterverkehr abzubauen.

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