Es kann losgehen

Dieser Industriegebiet Desenberg verbindet drei Städte im Süden des Kreises Höxter

Die Tinte ist trocken, die drei Städte im Südkreis haben die Verträge unterschrieben. Ein Meilenstein – und ein Startschuss für das interkommunale Projekt.

Im Beisein von Daniela Deifuß-Kruse (Kanzlei Brandi) legten Borgentreichs Bürgermeister Nicolas Aisch (v. l.), Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf und Willebadessens Bürgermeister Norbert Hofnagel den Grundstein für das Gewerbegebiet. | © Stadt

09.08.2025 | 09.08.2025, 09:00

Kreis Höxter. Die Schwerindustrie kann kommen: Mit der Unterzeichnung der Verträge zur Entwicklung des interkommunalen Industrieparks Desenberg haben die Städte Warburg, Borgentreich und Willebadessen den Grundstein für ein zukunftsweisendes Gewerbegebiet in strategisch attraktiver Lage an der Bundesstraße 252 gelegt. Die Vertragsunterzeichnung wurde juristisch von Daniela Deifuß-Kruse aus der Kanzlei Brandi begleitet, wie die Stadt Warburg mitteilt.

Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf betonte die Bedeutung des Vorhabens: „Mit der Unterzeichnung des öffentlich-rechtlichen Vertrags zum Industriepark Desenberg gehen die drei Kommunen im Südkreis gemeinsam einen zukunftsorientierten Weg – getragen von dem gemeinsamen Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig zu stärken. Dieses richtungsweisende Projekt markiert einen bedeutenden Fortschritt für unsere interkommunale Zusammenarbeit und bietet große Chancen für die gesamte Region.“

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Mit der Unterzeichnung des Vertrags zur interkommunalen Zusammenarbeit sowie des raumordnerischen Vertrags mit dem Land Nordrhein-Westfalen – vertreten durch die Bezirksregierung Detmold – sei ein entscheidender Fortschritt für die Entwicklung des Industrieparks Desenberg erreicht.

Was die Unterzeichnung für die drei Städte bedeutet

Die drei Städte hätten damit die rechtlichen Grundlagen für die gemeinsame Umsetzung geschaffen. Die interkommunale Entwicklung des Industrieparks ist nun rechtsverbindlich vereinbart. Der Vertrag regele alle wesentlichen Aspekte der Zusammenarbeit – von der Bauleitplanung bis hin zur konkreten Umsetzung der nächsten Planungsschritte.

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Borgentreichs Bürgermeister Nicolas Aisch hebt die Bedeutung eines gemeinsamen wirtschaftlichen Ansatzes hervor: „Wir haben auf Augenhöhe verhandelt und wollen gemeinsam für unsere Kommunen das Beste erreichen. Dabei stehen die Fokussierung auf neue Arbeitsplätze und ein gutes gemeinsames Vermarktungskonzept im Vordergrund. Selbstverständlich arbeiten wir auch parallel an der Erweiterung der Gewerbeflächen im eigenen Stadtgebiet, um unseren heimischen Betrieben zukunftsfähige Erweiterungsmöglichkeiten bieten zu können.“

Wo der geplante Industriepark entstehen soll

Der geplante Industriepark entsteht an der Anbindungsstraße zur B252 in Richtung Oberer Hilgenstock im Stadtgebiet Warburg. „Das Gebiet ist im Regionalplan als Gewerbe- und Industriegebiet (GIB) ausgewiesen und bietet Raum für potenziell stark emittierende oder besonders flächenintensive Betriebe – ein Angebot, das in der Region bislang fehlt“, so die Stadt Warburg. Gemeint ist Schwerindustrie.

Willebadessens Bürgermeister Norbert Hofnagel betont den Wert der interkommunalen Zusammenarbeit: „Das Projekt Industriepark Desenberg ist ein gelungenes Beispiel gelebter interkommunaler Kooperation.“ Bei dem Projekt hätten sich alle Kommunen während vieler Abstimmungsgespräche gut einbringen können. „Auch wir als Kommune Willebadessen werden von der Entwicklung profitieren.“

Das ist nun in der nächsten Phase geplant

Mit der Vertragsunterzeichnung beginnt nun die nächste Phase: Die Städte starten mit der Konkretisierung der Planungsgrundlagen, dem Grunderwerb und der Beauftragung eines Bedarfs- und Vermarktungskonzepts. Die Stadt Warburg hat bereits entsprechende Ausschreibungen angestoßen. Erste Gespräche mit Grundstückseigentümern sind bereits angelaufen.