Hochwasserschutz ist in Pr. Oldendorf Thema Nummer eins

Pr. Oldendorf. Um den Hochwasserschutz und Straßenrückbau ging es in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses. Beim Thema Straßenreinigung kam man allerdings zu keinem Ergebnis. Dorfgemeinschaft will investieren Ein Teilstück der Waldstraße, der Engershausener Straße sowie der Straße Hintern Kämpen soll gemäß dem Wirtschaftswegekonzept zurückgebaut und nur noch mit einer wassergebundenen Decke versehen werden, so der einstimmige Beschluss. Bei allen Teilstücken sei eine Unterhaltungsmaßnahme zwingend erforderlich, da die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Diese wiederherzustellen, sei angesichts der Kosten unverhältnismäßig. Ebenfalls Thema war ein Bürgerantrag zum Rückbau des Gehweges am Kuckucksweg. Der sei in einem schlechten Zustand, sagte Maren Heidenreich, Fachbereichsleiterin Bauen. Der Grundstückseigentümer, dem die Unterhaltungspflicht obliege, hatte den Antrag gestellt, ihn zu einem Grünstreifen-Gehweg zurückzubauen. Die Verwaltung sehe den kompletten Rückbau kritisch, da sich in diesem Bereich eine Schulbushaltestelle befinde. Bürgermeister Marko Steiner gab bekannt, dass sich die Dorfgemeinschaft bereiterklärt habe, Eigenleistungen vorzunehmen, um die Kosten zu senken. Zudem solle der Gehweg eine Asphaltdecke erhalten. Dem stimmten die Ausschussmitglieder zu. Straßenreinigung soll angepasst werden Die Straßenreinigung sollte an die Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes NRW angepasst werden, so war der Vorschlag aus der SPD-Fraktion. Die Mustersatzung sei bei fast allen Kommunen im Altkreis Lübbecke Grundlage, außer in Pr. Oldendorf und Stemwede, sagte Maren Heidenreich. Sie beinhalte allerdings auch die Fahrbahnreinigung sowie die Reinigung von Bushaltebuchten, gab sie zu bedenken. Nicht jede Straße könne dabei gleich bewertet werden. In dem Falle müsse jede Straße im Stadtgebiet in eine Kategorie eingeteilt werden – je nach Verkehrsaufkommen. Zudem wäre da die Gebührenfrage. Bisher seien keine Straßenreinigungsgebühren erhoben worden. Solch aufwendige Änderungen seien nicht Ansinnen der SPD-Fraktion gewesen, sagte Karsten Wolf (SPD). Das Thema wurde vertagt und zur Beratung in die Fraktionen gegeben. "Wir machen keine Gärten kaputt" Überschwemmungen bei Starkregen sind in der Oldendorfer Schweiz schon seit Jahren Thema. Im Bereich der Minigolfanlage stehe manchmal das Wasser bis zu einen Meter hoch. Zur Verbesserung des Oberflächenabflusses soll daher die Gewässerverrohrung im Bereich Linkenstraße bis zur Minigolfanlage am Eininghauser Weg auch ohne Inanspruchnahme von Zuwendungen zeitnah erneuert werden. Ebenfalls soll oberhalb des Freibades eine natürlich Rückhaltung entstehen. Dafür sprachen sich die Mitglieder des Bauausschusses einstimmig aus. Die Neuverlegung einer wesentlich größeren Grabenverrohrung sei in der alten Trasse nicht möglich, erklärte Maren Heidenreich, da sich diese zu nah an vorhandener Bebauung befinde. Eine Sanierung sei sowieso nötig, da die alte Verrohrung defekt sei. Die alte Trasse, die auch unter Privatgärten verläuft, soll entfernt oder verfüllt werden. &bdquo;Wir machen keine Gärten kaputt", gab Marko Steiner Entwarnung. Ziel sei vor allem, das Wasser schon oben im Wald zurückzuhalten. Dazu sollen die ehemaligen Fischteiche oberhalb des Freibades zu einer natürlichen Rückhaltung umfunktioniert werden. Dazu müsste die Stadt Eigentümerin des betreffenden Grundstücks werden. Es könnten natürliche Dämme angelegt werden, indem man Baumstämme etwa nicht aus der Wassertrasse entfernt. Ein Komplettschutz sei auch so nicht möglich, so Heidenreich. &bdquo;Aber mehr geht nicht." Uwe Ramsberg (SPD) gab zu bedenken, dass diese Maßnahmen nur der erste Schritt seien könnten, auch andere Bereiche seien von Hochwasser betroffen. Maren Heidenreich gab die Kosten für eine neue Gewässerverrohrung mit 800.000 Euro an, die Bauzeit belaufe sich auf etwa neun Monate. &bdquo;Wir sind zeitlich stark eingebunden." Beginnen müsse man daher im September 2020, nach der Freibadsaison. OP am offenen Herzen Eine weitere Maßnahme für den Hochwasserschutz ist in vollem Gange: Die Bruchriede in Bad Holzhausen bekommt ein neues Bett. Michael Reimann vom Fachbereich Bauen bezeichnete dies als eine &bdquo;OP am offenen Herzen". Nun müsse die Befahrbarkeit des Dammweges wiederhergestellt werden. Spätestens in drei Wochen soll der Straßenbau starten. Weitere Erdarbeiten seien witterungsbedingt, so dass sich die Maßnahme bis ins kommende Jahr verschiebe. Fördertechnisch sei man nicht gebunden, bis zum Jahresende fertig zu werden.

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