Glas-Attacke in Diskothek: 18-Jähriger aus Petershagen mit schweren Augenverletzungen

Wagenfeld/Petershagen. Ein 18-Jähriger aus Petershagen hat sich bei einer Attacke in der Diskothek &bdquo;Life Musikpark Ströhen“ im niedersächsischen Wagenfeld (Landkreis Diepholz) schwere Augenverletzungen zugezogen. Die dortige Polizei bestätigte auf MT-Anfrage einen Angriff in den frühen Morgenstunden des 19. Januars. &bdquo;Dem jungen Mann ist mit einem Glas in das Gesicht geschlagen worden“, teilt Pressesprecher Thomas Gissing mit. Ermittelt werde wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen unbekannten Täter. Um diesen zu finden, hat der Geschädigte jüngst einen Zeugenaufruf gestartet. Fünfstündige Not-OP &bdquo;Das Glas ist in meinem linken Auge zerplatzt und hat großen Schaden angerichtet“, berichtet der Geschädigte im MT-Gespräch. Der Redaktion ist der Name bekannt, er möchte jedoch anonym bleiben. Noch in der Nacht sei er in die Augenklinik des Marienhospitals in Osnabrück gebracht worden, wo eine rund fünf Stunden lange Not-Operation folgte, bei der etliche Fremdkörper aus dem Auge entfernt werden mussten. &bdquo;Laut der Ärzte war es sehr kompliziert“, sagt der 18-Jährige, dem dabei seine schwerbeschädigte Linse herausgenommen werden musste, die nun von einer Künstlichen ersetzt wird. &bdquo;Dazu ist die Hornhaut in Mitleidenschaft gezogen worden, ebenso wie die Iris und die Netzhaut.“ So schlimm die Verletzungen auch seien, sei er vor allem froh, dass er sein Augenlicht nicht verloren habe: &bdquo;Es hätte so viel mehr passieren können.“ Schubser, Schlag, Glas An den Hergang kann sich der junge Mann noch gut erinnern - und versteht deshalb vor allem nicht, wieso es so weit kommen konnte. Er sei mit Freunden zum ersten Mal im &bdquo;Life“ gewesen und an diesem Samstag sei es dort extrem voll gewesen. &bdquo;Ich bin über die Tanzfläche gegangen und wollte an einer Person vorbeigehen, die mir aber signalisiert hat, dass sie keinen Platz machen wolle“, schildert er seine Sichtweise. Daraufhin habe er den Mann nicht gerade zimperlich weggeschoben, sei weiter gegangen und habe die Situation für beendet betrachtet. Doch dann habe er einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Als er den Mann damit konfrontieren wollte, hätten sich mehrere Personen eingemischt, darunter auch der unbekannte Täter, der ihn laut Zeugenaussagen offenbar zunächst schubste, ehe er ihm mit dem Glas ins Gesicht schlug. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Noch keine Hinweise &bdquo;Ich habe das erst gar nicht gemerkt, sondern erst als ich auf dem Boden lag und mein Auge stark geblutet hat.“ Seine Begleiter wären schockiert gewesen und einer von ihnen habe noch versucht, den Angreifer zu stoppen. &bdquo;Das hat aber nicht funktioniert und der Mann hat sofort die Flucht ergriffen“, sagt der Geschädigte. Bis heute ist laut der Polizei und dem 18-Jährigen nicht bekannt, um wen es sich handelt. Deswegen hatte der Petershäger jüngst auch einen Instagram-Aufruf gestartet, um Hinweise zu erhalten. &bdquo;Leider ist noch nichts dabei herumgekommen.“ So soll der Tatverdächtige aussehen Es soll sich dabei um einen circa 25 bis 30 Jahre alten Mann handeln, der zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß ist. Er trug offenbar ein auffälliges Tattoo am Unterarm und habe die Disco unmittelbar nach der Tat verlassen. Wer zu dem Ablauf und dem mutmaßlichen Täter Angaben machen kann, soll sich bei der Polizei in Diepholz melden, teilt Pressesprecher Thomas Gissing mit. Sachdienliche Hinweise zur Aufklärung nimmt man dort telefonisch unter 054419710 entgegen. Dritte OP steht bevor Für den jungen Petershäger steht an diesem Mittwoch die nächste und inzwischen dritte Operation wegen des Vorfalls an. &bdquo;Ich bekomme dann die künstliche Linse eingesetzt, damit ich wieder richtig gucken kann.“ Aktuell trage er eine Kompresse vor dem Auge und könne nur sehr verschwommen sehen. Nach der ersten OP lag seine Sehkraft laut der Ärzte bei etwa 60 Prozent, nun müsse man schauen, wie sein Auge die künstliche Linse annimmt. &bdquo;Ein bis zwei Monate werde ich mindestens krank geschrieben sein und ausfallen“, sagt der Auszubildende. Im Rücklblick sagt der junge Mann, dass es immer mal Ärger geben könne. Aber unmittelbar mit einem Glas zuzuschlagen, sei eine andere Dimension. Er sei froh, dass sich seine Freunde und eine Ersthelferin sich so gut um ihn gekümmert hätten, und blickt darüber hinaus positiv auf die letzte Operation. Danach hat er vor allem einen Wunsch: dass der Täter gefunden und bestraft wird.

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