Kreis Minden-Lübbecke

Betrüger erzählen erfundene Geschichte vom schwerverletzten Angehörigen

Die Täter geben sich bei Anrufen als Polizisten aus und sagen, dass Verwandte schwer verletzt seien. Die Polizei gibt Hinweise, wie sich Bürger verhalten können.

Die Täter geben sich als Polizisten aus. | © (Symbolbild): Pixabay

29.06.2021 | 29.06.2021, 15:48

Kreis Minden-Lübbecke. Im Mühlenkreis gab es in den vergangenen Tagen eine Serie von Betrugsanrufen. Dabei handelt es sich dem Anschein nach um eine neue Masche der Kriminellen, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Bei einem Fall wurde, wie berichtet, eine Seniorin um 20.000 Euro erleichtert.

Bis auf diesen Fall wurde sonst nach derzeitigen Erkenntnissen glücklicherweise niemand geschädigt, heißt es von der Polizei. Eine Seniorin entging nur knapp einem größeren finanziellen Schaden. Sie konnte noch rechtzeitig davor bewahrt werden, eine größere Geldsumme von ihrem Konto abzuheben.

Betrüger wollen Angst machen

So meldeten sich am Montag mehrere Bürgerinnen und Bürger aus Minden bei der Leitstelle und gaben an, einen verdächtigen Anruf erhalten zu haben. Nach bisherigen Informationen gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus. Sie gaukelten vor, dass eine Angehörige des Angerufenen bei einem Unfall schwer verletzt worden sei. Die verletzte Person werde nun in der Folge von den vermeintlichen Polizisten an die eigene Heimanschrift gebracht. Die angerufene Person solle sich auf den Weg machen und sich dort um die verletzte Person kümmern. Nachdem sich dies mehrfach als fingierte Geschichte erwies, kontaktieren die zuvor angerufenen Bürgerinnen und Bürger die Polizeileitstelle, die die vorgetragenen Geschichten nicht bestätigen konnte.

Die Ermittler nehmen an, dass die Betrüger, welche sich unter anderem mit dem Namen "Müller" in schlechtem Deutsch meldeten, mit der erfundenen Geschichte versuchten, die Bewohner aus dem Haus zu locken und diese Gelegenheit für einen möglichen Einbruch zu nutzen. Die Polizei geht davon aus, dass die Telefonbetrüger auch in den nächsten Tagen im Mühlenkreis bei den Menschen anrufen und dabei unter Vorspiegelung verschiedenster erfundener Geschichten versuchen, Angst zu erzeugen und Geld zu erhalten.

Was Betroffene tun können

Zudem warnen die Beamten eindringlich vor diesen unterschiedlichsten Maschen und raten, grundsätzlich niemals Auskünfte über Vermögens- und Wohnverhältnisse preiszugeben, niemals Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen und gegenüber Fremden grundsätzlich misstrauisch und eher unfreundlich aufzutreten. Haben Sie Zweifel, beenden Sie eigenständig das Gespräch und verständigen Sie die richtige Polizei unter Notruf 110.