Trotz Blaualgen-Problem: Beachbarpächter plant neue Saison

Petershagen-Lahde. Still ruht der See und mit ihm die Beachbar in Lahde. Doch der Eindruck täuscht. Denn hinter den Kulissen werden bereits die Weichen für das neue Jahr gestellt. Eines verspricht Beachbar-Pächter Alexander von Eye den Badesee-Fans schon jetzt: &bdquo;Wir machen definitiv weiter." Und zwar unabhängig davon, ob man das Blaualgen-Problem in den Griff kriegt oder nicht, sagt er. Zum Hintergrund: der See war im Juli wegen Blaualgenbefalls gesperrt worden und bis zum Ende der Badesaison nicht freigegeben worden. Auch im Vorjahr war das Problem schon aufgetreten. Blaualgen sind toxisch und damit gefährlich für Mensch und Tier. Momentan überlegen Stadt und Politik, welche Maßnahmen helfen könnten, um den Befall dauerhaft aus der Welt zu schaffen. Zuvor muss die Herkunft des starken Wachstums geklärt werden. Ein Ergebnis liegt bisher nicht vor. Vorbereitungen für kommende Saison starten Zwar ist momentan Winterpause. Zeit für Nacharbeiten, wie von Eye sagt. Anfang des Jahres beginnt er mit seinem Kompagnon Babur Sahebza mit der Vorbereitung der kommenden Saison. Sie versprechen, dass sie spätestens Vatertag (21. Mai) die Gastronomie öffnen. Wenn das Wetter vorher mitspielt, könne das durchaus früher der Fall sein. Für einen wirtschaftlichen Betrieb sei es umso wichtiger, dass die Gastronomie renoviert werde, sagt der Geschäftsmann. In der jüngsten Ratssitzung hatte SPD-Fraktionsvorsitzender Ingo Ellerkamp nachgefragt, wann die Politiker über die Modernisierung der Räumlichkeiten entscheiden. Alexander von Eye hatte bei einem Vor-Ort-Ausschusstermin im Herbst klar gemacht, dass es ohne eine neue Küche nicht weiter geht. Damals wurde das weitere Vorgehen vertagt. Die nächste Ratssitzung findet nun am 2. April statt. Wenn es erst zu dem Zeitpunkt eine Klärung gebe, sei das für die Pächter zu spät, meinte Ellerkamp. Hoffen auf baldiges Zeichen der Verantwortlichen Das bestätigt Alexander von Eye. Er hofft auf ein baldiges Zeichen von den Verantwortlichen. Wie vorgeschrieben, habe er vor einiger Zeit drei Angebote für neue Küchen (mit Fritteuse und Grill) bei der Stadt eingereicht, deren Kosten im Bereich von 25.000 bis 30.000 Euro liegen. Die jetzige Küche stammt aus dem Jahr 1989 und entspreche zum einen nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen. Auf der anderen Seite könne er damit auch nicht zukunftsorientiert arbeiten. Die Investition würde zwar zunächst Kosten verursachen, sei allerdings im Endeffekt deutlich energieeffizienter. Auch führe das geplante Zusammenrücken von Theken- und Essbereich dazu, dass er weniger Personal benötigen werde. Insgesamt hat er einen Pool von 25 Teilzeitkräften. Bürgermeister Dieter Blume (CDU) hatte in der jüngsten Ratssitzung die Angelegenheit in den Fachausschuss verwiesen. Der trifft sich am 18. Februar. Zur Not müsse dann ein Dringlichkeitsbeschluss gefasst werden, sagte das Stadtoberhaupt. Von Eye ist optimistisch, dass er die notwendige Unterstützung der Verwaltung bekommt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei immer sehr gut gewesen. &bdquo;Ich weiß, dass sie das möglich machen." Sein Argument: Keiner möchte auf die Beachbar verzichten. Denn diese habe sich unabhängig vom Badebetrieb zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt, etwa am Abend und bei After-Work-Events. Das sei schließlich auch ein touristischer Faktor. Dankbar ist er auch für die neue Überdachung, die in der vergangenen Saison gute Dienste leistete. Bakterien im Wasser nachgewiesen Der Pächter hofft außerdem, dass die Schilder, die vor den Blaualgen warnen, bald abgebaut werden. Bei den letzten Proben im Oktober waren allerdings noch Bakterien in erhöhter Konzentration im Wasser nachgewiesen worden. Aufgrund der seit langem niedrigen Temperaturen dürfte das zur Zeit nicht mehr der Fall sein, meint er. Blaualgen sind vor allem gefährlich, wenn Mensch und Tier das Wasser schlucken. Es drohen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautreizungen.

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