Minden

Mordkommission gebildet: 18-Jähriger sitzt nach Stichattacke in U-Haft

Am Zentrale Omnibusbahnhof in Minden streiten sich mehrere Jugendliche. Ein 17-jähriger Iraker wird schwer verletzt - so geht es ihm inzwischen.

Ein Ermittler sichert die Spuren in Minden. | © Patrick Schwemling

12.12.2020 | 12.12.2020, 18:46

Minden. Bei einem Konflikt am Freitagvormittag am ZOB in Minden ist ein 17-jähriger Iraker schwer verletzt worden (nw.de-berichtete). Wie Staatsanwaltschaft und Polizei nun mitteilen, sitzt der mutmaßliche Haupttäter inzwischen im Gefängnis in Untersuchungshaft.

Ein Haftrichter sprach sich dafür aus, weil die Staatsanwaltschaft dem 18-jährigen Deutsch-Türken versuchtenTotschlag und gefährliche Körperverletzung vorwirft.

Nicht die erste Tat am ZOB

Der Schwerverletzte befindet sich weiterhin im Krankenhaus. Der Gesundheitszustand hat sich stabilisiert. Der junge Mann erlitt Stichverletzungen. Die Mordkommission "ZOB" der Polizei Bielefeld nahm die Ermittlungen am Freitag auf.

Bereits vor einem Jahr ereignete sich eine schwere Straftat am ZOB in Minden. Damals starb an den Folgen eines Tritts ein 55-Jähriger. Das Landgericht Bielefeld verurteilte den 17-jährigen Angreifer wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von einem Jahr auf Bewährung.