Minden (mt). Ab 2020 hat die Stadt Minden keine große Veranstaltungshalle mehr. Wie der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Dr. Ralf Niermann, am Freitagmittag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mitteilte, wird die Kampa-Halle zum 31. Dezember 2019 geschlossen.
Ein Gutachter hatte die Halle am Dienstag besichtigt um zu entscheiden, ob sie trotz gravierender bau- und brandschutzrechtlicher Mängel zumindest zeitweise weiter betrieben werden kann.
Weiterbetrieb ist aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu verantworten
Das ist jedoch laut Niermann nicht der Fall. Die Fachtechnische Stellungnahme Brandschutz des Ingenieurbüros Kempen Krause sei zu dem Schluss gekommen, dass ein Weiterbetrieb über den 31. Dezember 2019 hinaus aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu verantworten sei.
Das aktuelle Gutachten müsse jetzt eingehend geprüft werden um zu ermitteln, unter welchen Bedingungen die Halle noch bis Jahresende betrieben werden könne. „Hierzu sind wir mit der zuständigen Bauaufsicht der Stadt Minden bereits im Gespräch", sagt Landrat Dr. Ralf Niermann. Die Betriebserlaubnis für die Halle war gerade erst um zwei Monate verlängert worden, um nicht schon am 31. Oktober schließen zu müssen.
Die Schließung der Halle hat gravierende Auswirkungen auf den Schulsport, zahlreiche Mindener Vereine und die Bundesliga-Partien von GWD Minden. Der Handball-Verein, der in der 1. Liga spielt, kündigt auf Twitter an, bis zum Jahresende noch in der Kampa-Halle zu spielen. Danach stehe der Umzug nach Lübbecke an.