Minden. Acht Mal haben falsche Polizisten am frühen Montagabend (29. Juli) im Mühlenkreis Menschen angerufen und versucht, ihnen mit einer bekannten Masche Wertsachen abzunehmen. Ein Hinweis lässt vermuten, dass es sich um dieselben Täter handelt, die schon vor fast zwei Wochen einem 92-jährigen Hiller den Schmuck abgenommen hatten.
Die Betrüger hatten von 20.30 Uhr bis 22.30 Uhr mit ihrer bekannten Betrugsmasche die Angerufenen versucht, davon zu überzeugen, dass man bei einer ausländischen Tätergruppe, die zuvor festgenommen wurde, einen Zettel gefunden habe. Auf diesem hätte der Namen des Angerufenen gestanden.
Wieder als "Kommissar Petersen" ausgegeben
Der falsche Polizist am Telefon gab sich als "Kommissar Petersen" aus und betonte, dass die Wertgegenstände nun nicht mehr sicher seien. Er wolle sie zum "Schutz" vorübergehend mitnehmen.
Auch bei dem Fall des 92-jährigen Senioren hatte sich der Anrufer als "Kommissar Petersen" ausgegeben. Die falschen Polizisten standen kurze Zeit später vor der Tür. Sie nahmen ihm seinen Schmuck ab und verschwanden. In derselben Woche hatten sie schon mehrfach bei Bürgern angerufen.
Dieses Mal konnten sie aber niemanden täuschen, denn bei den acht der Polizei Minden-Lübbecke gemeldeten Fällen, fielen die Angerufenen nicht auf die Betrugsmasche herein. Alle erkannten den Betrugsversuch rechtzeitig und legten auf.
Polizei warnt vor den Anrufen der falschen Polizisten
Die Polizei mahnt erneut zur Vorsicht und rät, Unbekannten unter keinen Umständen Auskünfte über persönliche Vermögens- oder Wohnverhältnisse zu geben. Unbekannten sollte auch niemals die Tür geöffnet oder Zutritt zur Wohnung gewährt werden. Auch Bargeld oder Wertgegenstände sollten nicht einfach übergeben werden. Wer merkt, dass ihn falsche Polizisten anrufen, sollte auflegen und anschließend immer den Polizeinotruf 110 wählen.