Krankenhaus Rahden: Aussagen desLandrats als „höhnisch“ bewertet

Rahden. Nach der Abweisung der Klage der Stadt Rahden gegen die Schließung des Krankenhauses Rahden durch das Oberlandesgericht (OLG) Hamm wird die politische Diskussion schärfer. Die CDU wirft Landrat Ali Dogan (SPD) vor, die Schließung des Hauses sei politisch motiviert gewesen. Die SPD hält der CDU nun Scheinheiligkeit vor. Nun äußert sich die Wählergemeinschaft BKR, die als Fraktion im Rat der Stadt Rahden vertreten ist. &bdquo;Geradezu höhnisch fühlen sich für uns die Worte des SPD-Landrates Ali Dogan zur Entscheidung des OLG Hamm auf Zurückweisung der Klage gegen die Schließung unseres Krankenhauses an“, heißt es in der von Sven Jark übermittelten Stellungnahme. Jark verweist in diesem Zusammenhang auf eine Mitteilung der Mühlenkreiskliniken zum Urteil in Hamm. In dieser Mitteilung wird Dogan zitiert, zusammen mit den &bdquo;Vertretern der Städte und Gemeinden sowie den Bürgerinnen und Bürgern in Rahden, Stemwede, Espelkamp, Lübbecke und Preußisch Oldendorf nun gemeinsam an der Gesundheitsversorgung für morgen zu arbeiten. &bdquo;Im Hier und Heute bedeutet das für die Einwohner des Nordkreises eine gewaltige Verschlechterung der Gesundheitsversorgung durch die fehlende Notaufnahme in Rahden und dementsprechend lange Wartezeiten bei den Ambulanzen in Lübbecke und Minden“, heißt es dazu in der BKR-Stellungnahme. Dazu kämen völlig überfüllte Krankenhäuser, die teilweise sogar Patienten abweisen müssten. Erwachen kam bei Großteil des Rates zu spät Ob der Neubau in Espelkamp jemals kommen werde, stehe auch noch in den Sternen. Selbst wenn es die Förderung in Höhe von 178 Millionen Euro geben sollte, die noch nicht feststehe, werde &bdquo;die finanzielle Belastung der jetzt schon klammen Kommunen über die Kreisumlage unbezahlbar werden“. Alleine für Rahden sind laut BKR derzeit 1,4 Millionen Euro jährlich für die Kosten durch die Mühlenkreiskliniken eingeplant, 30 Jahre lang. Inbegriffen seien noch rund 140 Millionen Euro Altschulden der MKK, größtenteils durch die explodierten Baukosten des Johannes-Wesling-Klinikums in Minden. Bereits jetzt schätzen Experten laut BKR-Stellungnahme eine Steigerung der Baukosten von 30 Prozent, die nicht einkalkuliert seien, heißt es in der BKR-Stellungnahme zum möglichen Neubau on Espelkamp ohne Parkhaus und Labor. &bdquo;Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, habe Wolfgang Adam in seinem Leserbrief zutreffend erkannt. Sven Jark dazu: &bdquo;Bei einem Großteil des Rates und der Bevölkerung in Rahden kam das Erwachen leider viel zu spät. Jetzt im Wahlkampf kommt die CDU in Rahden nach Ihrem Dornröschenschlaf wieder zu sich, fordert den Weiterbetrieb des Standortes Rahden und stellt sich plötzlich als Verfechter des Krankenhauses dar.“ Vorwürfe gegen CDU-Kreispolitiker Die BKR frage sich, warum die Rahdener CDU nicht ihre eigenen Kreistagsvertreter Ulrich Koors und Sven Reimers anspreche, die mit der Kreistagsfraktion gegen den Standort Rahden entschieden und gestimmt hätten. Mit Ulrich Koors habe die CDU Rahden sogar einen Vertreter im Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken als direkte Ansprechperson. Zudem fragt die BKR in ihrer Stellungnahme, ob sich die Rahdener CDU-Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann bei NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann für den Standort Rahden eingesetzt und ihm den Sachverhalt erläutert habe, &bdquo;der zum (von der MKK bewusst herbeigeführtem und gewollten) Entzug der Leistungsgruppen und damit Schließung des Krankenhauses Rahden geführt hat“. Dass sich der amtierende Bürgermeister Bert Honsel weiter für den Erhalt des Krankenhauses mit Notfallambulanz und damit &bdquo;unser aller Gesundheitsversorgung“ engagieren wolle, sei vernünftig und werde von der Wählergemeinschaft BKR natürlich unterstützt. Vom anderen Bürgermeisterkandidaten Florian Haase gebe es kein Statement. &bdquo;Gesundheitsminister die Wahrheit mitteilen“ Wolfgang Adam habe in seinem Leserbrief bereits erwähnt, dass eine demokratische Mehrheit im Kreistag die Schließung der Krankenhäuser Rahden und später auch Lübbecke durch den Neubaubeschluss in Espelkamp entschieden habe. Genauso könnte laut BKR eine demokratische Mehrheit im Kreistag, in dem derzeit CDU und Grüne die Mehrheit hätten, die Beschlüsse wieder ändern und versuchen, das sich anbahnende finanzielle Desaster zu verhindern und die Gesundheitsversorgung im Nordkreis wieder herzustellen. Es müsse nur gewollt werden. Man könne versuchen, den Versorgungsauftrag beim NRW-Gesundheitsministerium wiederzuerlangen, indem die Landtagsabgeordneten &bdquo;dem Gesundheitsminister die Wahrheit über das Zustandekommen der sinkenden Patientenzahlen in Rahden mitteilen“, heißt es in der BKR-Stellungnahme. Das erst vor wenigen Jahren sanierte Krankenhaus Rahden könne wieder mit vernünftigen Zukunftsplänen wie etwa dem Auf- und Ausbau einer geriatrischen Abteilung eröffnet und die vorgeschriebene Erreichbarkeit der Notaufnahme für 90 Prozent der Einwohner in 20 Minuten wieder eingehalten werden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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