Stemweder wollen Zeichen setzen gegen AfD

Stemwede. Im September ist Kommunalwahl in NRW. Nach und nach stellen die Parteien derzeit ihre Bewerber für die Wahl auf. Die AfD will am 26. Mai in Wehdem ihre Kandidaten für die Ratswahl in Stemwede nominieren. Die Aufstellungsversammlung soll in der Begegnungsstätte stattfinden. Das hatte bereits im Rat für Nachfragen aus der Politik gesorgt. Parallel zu der AfD-Versammlung ruft ein von den Stemweder Grünen und der Stemweder SPD initiiertes &bdquo;Bündnis für Vielfalt und Demokratie“ am Montag, 26. Mai ab 16.30 Uhr in Wehdem zu einer Kundgebung auf. Treffpunkt ist vor dem evangelischen Kindergarten an der Mesenkämper Straße. Das Bündnis lädt die Menschen ein, friedlich und bestimmt ein starkes Signal für Demokratie und Vielfalt zu setzen. Die Akteure hoffen auf eine breite Beteiligung. Zur Kundgebung seien verschiedene Rednerinnen und Redner eingeladen worden, informierte das Bündnis jetzt bei einem Pressegespräch. &bdquo;Es ist wichtig, jetzt aufzustehen“, erklärte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Uta Gesenhues. Absage an Hass, Hetze und Ausgrenzung &bdquo;Wir wollen für unsere Werte eintreten. Wir stehen für Menschlichkeit, Respekt, Solidarität, eine demokratische Gesellschaft und vor allen Dingen für eine Gemeinde Stemwede, in der Hass, Hetze und Ausgrenzung keinen Platz haben“, sagte Thorsten Möller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD. &bdquo;Wir brauchen die AfD nicht“, betonten Thorsten Möller und Uta Gesenhues. Seit der letzten Kommunalwahl gebe es einen AfD-Politiker im Rat. Mit Beiträgen beteiligt habe er sich nicht. Bei seinen Abstimmungen sei kein Muster zu erkennen. Die demokratischen Parteien in Stemwede hätten in offenes Ohr für die Bedürfnisse der Menschen vor Ort. Anregungen seien aufgenommen und zahlreiche von Bürgerinnen und Bürgern initiierte lokale Projekte unterstützt worden. So sei gemeinsam viel erreicht worden. Diese Tradition solle bewahrt und gestärkt werden. Stimmenanteil in Stemwede vervielfacht &bdquo;Die AfD hat keinen eigenen Ortsverband in Stemwede. Eingeladen hat der AfD-Kreisverband Minden-Lübbecke. Sie haben den großen Saal gemietet und rechnen mit 50 bis 60 Personen“, berichtete Uta Gesenhues. Dass der Stemweder Bürgermeister Kai Abruszat die Begegnungsstätte der AfD zur Verfügung stellt, hatte er damit begründet, dass es kein Ermessen gebe, bestimmten Parteien Räume zur Verfügung zu stellen und anderen nicht. Lesen Sie auch: AfD-Tagung in Stemwede erlaubt – Bürgermeister bezieht Stellung &bdquo;Die AfD nutzt unsere demokratischen Strukturen, aber die Partei ist nicht demokratisch“, unterstrichen Karola Große Burhoff-Matern und Ansgar Matern. Bei der Europa- und Bundestagswahl hätten sich die Stimmen für die AfD auch in Stemwede vervielfacht. Darauf zu vertrauen, dass es sich um Protestwähler handele, die mit der Europa- und Bundespolitik unzufrieden seien, das unterschätze die Situation. Kundgebung soll der Auftakt einer Kampagne sein &bdquo;Abwarten und nur durch unsere Arbeit überzeugen wird nicht reichen“, vertrat Ansgar Matern. Die Partei verspreche einfache Lösungen auf komplexe Fragen. &bdquo;Sie haben aber keine echten Lösungen. Sie wollen unsere freiheitlichen Werte abschaffen“, erklärte Karola Große Burhoff-Matern. &bdquo;Wir möchten die Wähler wieder erreichen, die sich jetzt nicht mitgenommen fühlen“, sagte Thorsten Möller. Bei der letzten Kommunalwahl 2020 lag die Wahlbeteiligung in Stemwede bei 55,66 Prozent. Da sei Potenzial, das mobilisiert werden könne. &bdquo;Wir haben ja eine konservative Partei mit der CDU“, ergänzte Karola Große Burhoff-Matern. Die Kundgebung sei erst der Anfang einer Kampagne, teilten Uta Gesenhues und Thorsten Möller mit. &bdquo;Es sollte hier über Nachbarschaften, Freunde, Bekannte oder Vereine möglich sein, die Menschen in Gesprächen mitzunehmen und in der demokratischen Mitte zu vereinen.“ Zunächst soll aber mit der Kundgebung ein Zeichen gesetzt werden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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