Arbeiten in luftiger Höhe: Wann der Kirchturm in Preußisch Oldendorf wieder sichtbar ist

Preußisch Oldendorf. Der Baufahrstuhl fährt rund 28 Meter in die Höhe: Von hier, auf einer der größten Baustellen im Stadtgebiet, hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Wichtiger aber ist: Die Sanierungsarbeiten am Kirchturm kommen gut voran, sagt Pfarrer Michael Weber im Gespräch mit nw.de. Nachdem im Sommer 2023 große Putzteile vom Turm herabfielen, war schnell klar: Der Kirchturm der St. Dionysius-Kirche muss umfangreich saniert werden. Michael Weber startete einen Spendenaufruf, und siehe da: Den Preußisch Oldendorfern ist ihre Kirche wichtig. 400.000 Euro kamen an Fördergeldern, privaten und gewerblichen Spenden, aus der Stiftung und freiem Kirchgeld zusammen, nur 23.000 Euro davon mussten aus der Rücklage entnommen werden. Im Oktober 2024 konnte die Sanierung starten. Zum Thema: Preußisch Oldendorf: Mammutprojekt Kirchturm-Sanierung gestartet Neuer Putz hat dieselbe Farbe Seitdem ist die Kirche eingerüstet und der komplette Putz des 38 Meter hohen Kirchturms ist in den vergangenen vier Monaten entfernt worden. Der neue Putz, der aufgebracht wird, wird genauso aussehen wie der alte und muss nicht mehr gestrichen werden. &bdquo;Er stammt aus derselben Sandgrube“, sagt Pfarrer Weber. Im Gegensatz zum alten Putz, der vor mehr als 100 Jahren aufgetragen wurde, ist er allerdings etwas durchlässiger. Was Pfarrer Weber freut: Der Bruchstein, der Teutoburger Sandstein, unter dem Putz ist noch gut erhalten. Nur einige Steine mussten erneuert werden. Lesen Sie auch: 2025 sollen wieder Veranstaltungen auf dem Kirchplatz in Preußisch Oldendorf möglich sein Kirchturm-Erhöhung bleibt Rätsel Schallluken und Fenster werden ebenfalls überarbeitet. Der Turmhelm ist vor einigen Jahren bereits nach einem Sturmschaden saniert worden. Fest steht: Irgendwann ist der Kirchturm einmal erhöht worden, aber auf welche Weise, das bleibt ein Rätsel. Möglicherweise ist nur die Spitze erhöht worden. Zeichnungen reichen nur 120 Jahre zurück. Da der Turm nun komplett eingerüstet ist, ergab sich auch die Möglichkeit, die in die Jahre gekommenen Ziffernblätter der drei Uhren außen zu überarbeiten. Bärbel Spilker, Vergolderin aus Engershausen, hat einen Restbestand an Gold günstig einkaufen können und die Uhrenzeiger mit 24 Karat Blattgold neu vergoldet, das Material hat sie gespendet. &bdquo;Ich lebe hier, ich sehe die Kirche jeden Tag“, sagt sie. Es sei für sie selbstverständlich gewesen, zu helfen. Auch interessant: Wie sich Preußisch Oldendorfs Stadtmitte wandelt Altar wurde professionell gereinigt Wenn weiterhin alles gut laufe, sei die Kirchturmsanierung bis zum Sommer abgeschlossen, sagt Michael Weber. Trotz Haushaltssicherung und dank Fördermitteln sei es in den vergangenen Monaten ebenfalls gelungen, den Altar gründlich reinigen zu lassen. Denn Kerzenruß und -wachs hatten dem geschnitzten spätgotischen Passionsaltar stark zugesetzt. Barrierefreiheit in der Kirche Mit einem Spezialstaubsauger wurden die dreizehn Reliefs, die die Leidensgeschichte Jesu Christi vom Abendmahl bis zur Auferstehung, darstellen, fein säuberlich abgesaugt. Außerdem wurden Risse ausgebessert. Die Statik wird wegen der kürzlichen Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Volksbank-Gelände ebenfalls überprüft. Auch ein weiteres kleines Projekt konnte umgesetzt werden. Im linken Kirchenschiff wurden Sitzbänke entfernt und Plätze für Rollstuhlfahrer und Rollatoren geschaffen, barrierefrei mit einer kleinen Rampe. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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