Kriminalstatistik: Im Lübbecker Land leben die Menschen vergleichsweise sicher

Kreis Minden-Lübbecke. Diskussionen um angeblich immer mehr junge Straftäter, kriminelle Ausländer oder eine drastische Zunahme von Straftaten im Allgemeinen lassen die Emotionen von vielen Menschen hochkochen. Solche subjektiven Wahrnehmungen würden durch die Kriminalstatistik nicht bestätigt, betonte Landrat Ali Dogan jetzt. Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist tatsächlich gesunken. Gemeinsam mit Polizeidirektor Mathias Schmidt und dem Direktionsleiter Kriminalität, Dirk Klöpper von der Polizei Minden-Lübbecke, stellte der Landrat jetzt die Kreis-Kriminalstatistik für das Jahr 2024 im Kreishaus in Minden vor. Ali Dogans Fazit: &bdquo;Im Kreis Minden-Lübbecke lässt es sich vergleichsweise sicher leben.“ Entwicklung der Gesamtkriminalität In der Kreispolizeibehörde wurden im Jahr 2024 insgesamt 16.082 Delikte angezeigt, davon wurden 8.873 Fälle aufgeklärt. Im Vergleich zum Vorjahr mit 15.359 Straftaten gab es 723 Fälle mehr. Damit ist die Gesamtkriminalität um 4,71 Prozentpunkte gestiegen. Die Aufklärungsquote ist 2024 leicht gesunken: auf 55,17 Prozentpunkte. Auch wenn die Zahlen für den Kreis Minden-Lübbecke im Jahr 2024 insgesamt leicht angestiegen sind, für das Land Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Delikte insgesamt leicht gesunken. Hier wurden 2024 insgesamt 1.398.652 Straftaten angezeigt, während es im Vorjahr noch 1.412.807 waren. Das sind 14.155 Delikte – etwa ein Prozent – weniger als im Jahr zuvor. .responsive23-BHUVFAKKnBqDsnmt-bar-vertical-straftaten-im-kreis-minden { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-BHUVFAKKnBqDsnmt-bar-vertical-straftaten-im-kreis-minden { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-BHUVFAKKnBqDsnmt-bar-vertical-straftaten-im-kreis-minden { padding-top: 142.86%; } } Kommunen im Vergleich Unterschiede zeigten sich im Kreis Minden-Lübbecke vor allem im Vergleich zwischen eher ländlichen und urbanen Gebieten, erläuterte Ali Dogan. So werden in den Städten Minden (6.216 Fälle) und Bad Oeynhausen (3.148 Fälle) deutlich mehr Straftaten registriert als im Lübbecker Land. Die Fallzahlen sind in diesen beiden Städten seit 2023 weiter gestiegen. Für Bad Oeynhausen werde bereits gemeinsam mit dem Bürgermeister an einem Sicherheitskonzept gearbeitet, hieß es. Besonders sicher ist es laut Statistik in Petershagen, Hille und Hüllhorst. Mit 270 Fällen hatte die Gemeinde Hüllhorst 2024 im Kreis Minden-Lübbecke die wenigsten Delikte zu verzeichnen. Auch wenn die Fallzahlen in den einzelnen Kommunen im Vergleich zu 2023 gestiegen sind – Preußisch Oldendorf (397 Fälle), Stemwede (436 Fälle) und Rahden (501 Fälle) haben im Vergleich einen deutlich kleineren Anteil an der Gesamtkriminalität. Im Lübbecker Land haben Lübbecke (1.337 Fälle) und Espelkamp (1.112 Fälle) den höchsten Anteil an angezeigten Straftaten. Die Zahlen für Lübbecke hätten sich jedoch positiv entwickelt, betonte der Landrat. Hier wurden 2023 noch 1.421 Straftaten erfasst. Lübbecke sei demnach eine &bdquo;ruhige, sichere Kleinstadt“. .responsive23-abhONePY549oaArW-bar-grouped-vertical-vergleich-kommunen-straftaten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-abhONePY549oaArW-bar-grouped-vertical-vergleich-kommunen-straftaten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-abhONePY549oaArW-bar-grouped-vertical-vergleich-kommunen-straftaten { padding-top: 142.86%; } } Weniger Gewaltkriminalität, mehr Diebstahl Insgesamt zeigt die Kriminalstatistik für das Jahr 2024 einen Rückgang im Bereich Gewaltkriminalität. Unter dieser Kategorie fasst die Polizei unter anderem Mord, Totschlag, Vergewaltigung und gefährliche und schwere Körperverletzung zusammen. Die Zahl sank von 781 Fällen im Jahr 2023 auf 729 erfasste Delikte im Jahr 2024. Zugenommen haben hingegen die Zahlen in den Bereichen Computerkriminalität (2023: 269 Fälle, 2024: 362) und Straßenkriminalität (2023: 3.551, 2024: 3.654). Unter dem Begriff Straßenkriminalität werden laut Polizei &bdquo;Deliktbereiche, die überwiegend im öffentlich zugänglichen Bereich (Straße, Wege, Plätze) begangen werden“ zusammengefasst. Für 2024 wurden im Kreis Minden-Lübbecke insgesamt 9 sogenannte &bdquo;Straftaten gegen das Leben“ (Mord, vorsätzliche oder fahrlässige Tötung) gezählt – 2023 wurden in dieser Kategorie noch 14 Fälle erfasst. Auch die Zahl der Sexualdelikte (Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und exhibitionistische Handlungen) ging leicht zurück von 385 (2023) auf 340 (2024) erfasste Fälle. Raubdelikte und Körperverletzungen haben zugenommen, hier stieg die Zahl von 2.797 (2023) auf 2.877 (2024) erfasste Fälle. Dabei ist vor allem die Zahl der Raubdelikte angestiegen, während die Zahl der Körperverletzungen leicht zurückging. Ebenfalls zugenommen haben Diebstahlsdelikte (2023: 5.624 Fälle, 2024: 5.758 Fälle). Dabei wurden insgesamt mehr Fahrrad- und Einbruchsdiebstähle erfasst. 2024 gab es außerdem weniger Brandstiftungen (2023: 91, 2024: 56), aber mehr Fälle von Sachbeschädigung (2023: 1.686, 2024: 1.777 Fälle). Ein negativer Trend, der auffalle, seien Angriffe auf Polizeibeamte, so Dirk Klöpper, Direktionsleiter Kriminalität: &bdquo;Die Zahlen gehen leider hoch.“ Der Landrat ergänzte: &bdquo;Wir haben da eine Null-Toleranz-Politik. Jeder Fall wird zur Anzeige gebracht“. Allgemein falle auch auf, dass &bdquo;die Zündschnur kürzer“ werde, der Umgangston ruppiger. .responsive23-rnBtQSQbQ8JjaYZi-bar-vertical-anteil-deliktgruppen-straftaten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-rnBtQSQbQ8JjaYZi-bar-vertical-anteil-deliktgruppen-straftaten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-rnBtQSQbQ8JjaYZi-bar-vertical-anteil-deliktgruppen-straftaten { padding-top: 142.86%; } } Präventionsarbeit ist wichtig Eine Zielgruppe, die besonders von Betrugsmaschen wie Schockanrufen betroffen ist, sind ältere Menschen. Es sei tragisch, wenn diese dadurch Ersparnisse und Altersvorsorge verlieren, so Polizeidirektor Mathias Schmidt. Bei dieser Art der Betrugsmasche geben sich Betrüger auch oft als Polizisten aus. Egal was für eine Telefonnummer im Display angezeigt werde, bei einem verdächtigen Anruf sollten Betroffene sofort auflegen und die Polizei anrufen: &bdquo;Wir kommen raus, unterstützen und beraten dann.“ Für diesen Bereich gebe es bereits eine hohe Anzahl an Präventionsangeboten, dennoch zeige sich weiterhin Aufklärungsbedarf. .responsive23-lnZ6WeXiJ5ebUPVo-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-lnZ6WeXiJ5ebUPVo-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-lnZ6WeXiJ5ebUPVo-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { padding-top: 142.86%; } }

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