Wie sich Lübbecker für ihre Stadt einsetzen

Lübbecke. Großes Hallo am Sonntagmittag auf dem Wappenplatz in der Lübbecker City. Trotz schlechten Wetters waren zahlreiche Lübbecker und Freunde der Stadt zusammengekommen, um an der ersten Heimatpreisverleihung in Lübbecke teilzunehmen. Bürgermeister Frank Haberbosch, die Spitzen der Verwaltung und die zuständigen Vertreter aus den Ortschaften waren erschienen, um die Gewinner zu ehren. Insgesamt konnte die Stadt die stolze Summe von 5.000 Euro verteilen - ein Projekt, das vom Land NRW finanziell gefördert wird. &bdquo;Ich freue mich, dass wir mit dieser Preisverleihung vor allem auch das ehrenamtliche Engagement und damit auch das Miteinander insgesamt in unserer Stadt würdigen können“, sagte das Stadtoberhaupt und bat die Vertreter der einzelnen Initiativen auf die Bühne. Sie erhielten jeweils eine Urkunde und viel Beifall von den Anwesenden. Außerdem soll diese Würdigung dazu anregen, den bereitsbegonnenen Weg weiterzugehen und sich so für die Stadt weiter einzubringen, stellte der Bürgermeister fest. 2.500 Euro Förderung und damit den ersten Preis erhielt die Dorfgemeinschaft Nettelstedt. &bdquo;Hier gibt es ein ausgeprägtes ehrenamtliches Engagement, das das Miteinander im Dorf fördert, lobte Haberbosch eine ganz besondere Initiative, die schon seit einiger Zeit die Dorfbewohner um- und antreibt. Mitten im Dorf - zwischen Kindergarten und Kirche, entsteht ein Treffpunkt für alle - der Generationen-Treff. Der erste Preis geht nach Nettelstedt Genau diese außergewöhnliche Initiative habe die Jury dazu bewogen, den Nettelstedtern den ersten Preis zu verleihen. Dieser eröffne Perspektiven für Menschen, die nach Nettelstedt ziehen und in ihrer Heimat ankommen möchten, so heißt es in der Begründung. Erste Teile des Projekts, wie beispielsweise das Anlegen einer Streuobstwiese, seien bereits umgesetzt worden. Im nächsten Schritt soll ein Holzgartenhaus gebaut werden. Dort soll es ein Bücherregal geben und versehen werden mit Sitz- und Ruhemöglichkeiten. Dabei komme auch der Nachhaltigkeitsgedanke nicht zu kurz, so heißt es weiter. Spiele und Bücher könnten dort ausgeliehen, getauscht oder direkt vor Ort ausprobiert werden. Auch Veranstaltungen mit heimischen Autoren aus der Region sollen dort über die Bühne gehen. Haberbosch: &bdquo;Mit dem Generationen-Treff schaffen die Nettelstedter Heimat. Sie verbinden Menschen und bieten die Chance, sich mit anderen auszutauschen und einzubringen.“ Nicht kommerzieller Adventsmarkt in Blasheim Den zweiten Preis, der mit 1.500 Euro dotiert ist, erhält der Verein zur Förderung der Gemeinschaft in der Kirchengemeinde Blasheim. Dessen Initiative ist bereits seit Jahren bekannt und äußerst beliebt. Denn die überwiegend ehrenamtlich Tätigen bekommen es immer wieder hin, einen nicht kommerziellen Adventsmarkt rund um die Blasheimer Kirche zu organisieren. Der Erlös kommt kirchlichen und sozialen Einrichtungen im Westen der Stadt Lübbecke zugute. Die meist ehrenamtlichen Standbetreiber stellen dafür Teile ihres erwirtschafteten Überschusses für gute Zwecke zur Verfügung. Damit konnten in den vergangenen Jahren beispielsweise der Förderverein der Grundschule Blasheim, der Kirchenchor oder auch der Kindergarten &bdquo;Arche Noah“ gefördert werden. Besonders erwähnenswert sei der verbindende Charakter dieses Marktes, so heißt es in der Begründung der Jury, da die Dörfer dieses Projekt seit mehr als 20 Jahren gemeinsam organisieren. Musikalischer Blick auf die Heimat Last but not least erhält das Schützen-Musik-Corps Lübbecke den dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro. Die Jury stellte fest, dass dieser heimische Klangkörper seit vier Jahrzehnten musikalisch den Blick auf die Heimat gerichtet habe. Es handele sich um ein fest etabliertes Blasorchester, das Jung und Alt verbinde. Verschiedenste Aktivitäten in der Stadt und auch bei Veranstaltungen seien auf das Musik-Corps zurückzuführen. Sie seien deshalb nicht mehr aus dem Leben der Lübbecker wegzudenken. Aktiv sei das Orchester besonders in der Nachwuchsförderung, sodass auch viele Junge Menschen mitmachen. Auch die Förderung der Städtepartnerschaften liegt den Mitgliedern am Herzen. Frank Haberbosch: &bdquo;Das Schützen-Musik-Corps ist damit ein wichtiger Teil der städtischen Kultur und Geschichte“. Erwähnt wird in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die Mitglieder sich für ein Flüchtlingskind eingesetzt haben. Alle zusammen haben dafür gesorgt, dass ein besonders begabtes Kind Klarinetten-Unterricht erhält.

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