Fast 20 Millionen Euro: Lübbecke will alle Grundschulen umbauen

Lübbecke. Freude an den Grundschulen Blasheim und Regenbogen, bei der Arbeiterwohlfahrt, der Parität für Kinder, der evangelischen Kita Blasheim und beim Sportverein BSC: Der Bildungs- und der Jugend- und Sportausschuss haben gemeinsam den Antrag der eingangs genannten Einrichtungen und Organisationen zum Neubauvorhaben Grundschule Blasheim beschlossen. Im Rahmen des Masterplans Grundschule der Stadt hatte der Stadtrat Mitte März dieses Jahres im Handlungsfeld &bdquo;Pädagogischer Schulbau“ den Neubau der Grundschule Blasheim zwar schon grundsätzlich beschlossen. Aus den bisherigen Kosten von 14,2 Millionen Euro sind durch weitergehende Wünsche und Vorschläge nun allerdings 19,2 Millionen Euro geworden. Angesichts von zusätzlichen fünf Millionen Euro sei er zwar ins Schwitzen gekommen, räumte Christoph Krüger für seine Fraktion ein. Doch das Vorhaben sei zugleich auch eine &bdquo;Unterstützung für den ganzen Ort“. Die CDU-Fraktion werde deshalb für das gesamte Paket stimmen. Fünf Millionen Euro teurer Den Begriff &bdquo;Paket“ griff für seine Fraktion Andreas Schröder auf. Dieses wolle die SPD &bdquo;nicht auseinanderpflücken“. Schröder wies darauf hin, dass zur Verwirklichung dieses &bdquo;Leuchtturms“ die Politik an einem Strang gezogen habe. Das Investitionsvolumen für den Neubau der Grundschule Blasheim wird nun um folgende Kosten angepasst: ´ Verzicht der Schule auf eine Aula-Fläche zugunsten einer Bühne in der Sporthalle (Einsparung: 400.000 Euro netto),´ Baukosten Mensa: 500.000 Euro netto,´ Baukosten Lehrschwimmbecken (12,5 mal 8 Meter statt wie bisher 10 mal 7 Meter): 3,15 Millionen Euro netto,´ Mehrkosten für eine erhöhte Sporthalle, die laut Andreas Schröder dann &bdquo;Wettkampf-kompatibel“ ist: 110.000 Euro netto,´ Mehrkosten, um die Sporthalle auch als Versammlungsstätte nutzen zu können: 1 Million Euro (300.000 Euro für eine Teleskoptribüne, 700.000 Euro für einen integrierten Bühnenbereich). Lehrschwimmbecken wird größer Dezernent Philipp Knappmeyer verwies auf den Masterplan und bezeichnete die Grundschule Blasheim als &bdquo;Startpunkt der baulichen Grundschulentwicklung“. Er führte aus, dass die Räume der aktuellen Schulpädagogik und dem, zum Beispiel durch Ganztagsbetreuung und Inklusion, veränderten Bedarf angepasst werden sollen. Zugleich sollen sie aber auch den speziellen Gegebenheiten in Blasheim angepasst werden. Knappmeyer betonte, dass dem Vorhaben zwar das Norm-Schulraumprogramm zugrunde liege, das beispielsweise die Größe von Klassenräumen und von Fachräumen vorgibt. Es sei aber auch intensiv mit den beteiligten Gruppen und Institutionen gesprochen worden. Den Angaben zufolge ist das derzeitige Lehrschwimmbecken Teil des Profils der Grundschule Blasheim und ermöglicht einen Schwimmunterricht in allen Stufen. Es soll aber auf jeden Fall ein neues, größeres gebaut werden. Anderenfalls müsste das Lübbecker Hallenbad angesteuert werden. Die Folge: Das Hallenbad müsste seine Zeiten für andere Gruppen kürzen. Dunkle Flure, schwere Türen Knappmeyer führte aus, dass man sich von verschiedenen Beispielen für unterschiedlich gestaltete Gebäudetypen habe anregen lassen. Auch über den Außenbereich sei intensiv nachgedacht worden. Grundsätzlich soll dem Dezernenten zufolge in Cluster-Bauweise geplant werden. &bdquo;Lernen und Leben findet überall statt. Es wird keine Fläche verschenkt“, beschrieb er das künftige Raumprogramm, das mit den herkömmlichen &bdquo;Flur-Schulen“, in denen Korridore und Foyers nur dem Durchgehen dienen, nichts mehr zu tun hat. Schulleiterin Martina Teske, die als Schülerin selbst &bdquo;dunkle Flure, schwere Türen und Schotter und Staub auf dem Schulhof“ erlebt hat, sagte: &bdquo;Viele pädagogische Bedarfe erfordern räumliche Konsequenz.“ Sie warb um Zustimmung für einen Neubau, der gleichermaßen Raum für Erlebnis und Bewegung, Spiel und Entspannung biete. &bdquo;Lassen Sie uns diese Schule zusammen bauen.“ Diesem Appell folgten die beiden Fachausschüsse - einstimmig.

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