So könnte die neue Blasheimer Grundschule in Lübbecke aussehen

Lübbecke. Auf www.blasheim.info hat die Dorfgemeinschaft anschaulich die Geschichte der Blasheimer Grundschule dargestellt. Demnach ist das jetzige Schulgebäude von 1953. 1960 kamen dann Sporthalle und Lehrschwimmbecken hinzu, gerade passend zu den Schülerzuwächsen aus den Ortsteilen Stockhausen, Blasheim-Masch und Obermehnen und 1973 nach der Gebietsreform auch aus Alswede. Renovierungsbedürftig ist das Gebäude schon lange, deshalb wurde 2022 beschlossen, dass Blasheim eine komplett neue Schule bekommen soll. Die ersten Vorentwürfe wurden Ende Mai 2024 in einer Infoveranstaltung in der Stadthalle vorgestellt. Den neuesten, konkreteren, Planungsstand präsentierten jetzt im Bauausschuss Mario Schurbohm und Anne-Deike Meier vom Lübbecker Architekturbüro BKS, welches seit Jahrzehnten Schulen und öffentliche Gebäude plant. &bdquo;Jeder weitere Monat macht es nur teurer“ Trotz der eindrucksvollen Präsentation von BKS, wollte keine gute Stimmung im Ausschuss aufkommen. Die Kostenexplosion war der springende Punkt. Schon 2022 ging man von stolzen 19,5 Millionen Euro, inclusive Lehrschwimmbecken aus, doch Architekt Schurbohm fasste am Ende der Präsentation zusammen, dass man – ohne Kostenpuffer – jetzt auf rund 25 Millionen Euro kommen werde, wenn alles so bleibt, wie jetzt gezeigt und geplant. Dass die Baukosten ein schlecht einzufangendes Pferd sind, sieht man daran, dass im Mai die Zahl laut Baudezernent Ingo Ellerkamp bei 22,5 Millionen Euro lag. In dieser Summe wie auch in der neuen Summe seien weder die Einrichtung der Schule noch ein Puffer für Kostensteigerungen und Unsicherheiten bis zur Fertigstellung enthalten. Nach seiner überschlägigen Berechnung käme man dann auf 27,8 Millionen Euro. Allerdings habe man jetzt statt 3.760 Quadratmetern auf 4.780 erhöht. Doch dieses Kostenszenario war erst der Einstieg in das, was auf Lübbecke in den nächsten Jahren zukommt. Stadthalle, Stadtsporthalle und Hallenbad sind ebenfalls mehr oder weniger renovierungsbedürftig (die NW berichtete). Auf jeden Fall wird die Verwaltung laut Ingo Ellerkamp eine zustimmungsfähige Planung vorbereiten. &bdquo;Jeder weitere Monat macht es nur teurer“, sagte der Baudezernent. Alte Schule soll Zug um Zug abgerissen werden Geplant ist, dass die alte Schule Zug um Zug abgerissen wird und blockweise vier neue Gebäude errichtet werden, die insgesamt ein Ensemble bilden. Die vier zweigeschossigen Pavillon-Gebäude mit Zeltdächern, werden in sogenannter &bdquo;Cluster-Bauweise“ errichtet, das habe sich für Schulen bewährt, so Schurbohm. Das Bauelement A würde auf dem jetzigen Schulhof errichtet und soll Unterrichtsräume beherbergen. Auf jeder Etage sind dann vier Klassenzimmer, von denen sich je zwei einen Differenzierungsraum teilen. Die Flure in der Mitte sind nicht einfache Flure, sondern bieten Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten. Im Element B sollen ebenerdig die Mensa und die Bibliothek entstehen, ferner eine Spülküche, eine Kinderküche und Lagerflächen. Im Obergeschoss ist dann Platz für das Lehrerzimmer und die Ganztagsbetreuung. Ob man wirklich so ein großes Lehrerzimmer haben müsse, wurde im Ausschuss von Andreas Holdmann (CDU) in Frage gestellt. Es seien schließlich nur 20 Lehrer und 200 Schülerinnen und Schüler. Das Bauelement C besteht aus der Sporthalle mit einem Feld und Nebenräumen. Im Element D könnte das Lehrschwimmbecken entstehen. Allerdings gab es im Ausschuss auch die Ansicht, dass ein solches gar nicht nötig sei. Gut gedacht haben die Planer von BKS bei der Konzeption des Veranstaltungsraums, bewusst nicht &bdquo;Aula“ genannt. Im Übergangsbereich von Sporthalle und Mensa entsteht ein großer Multifunktionsraum, der flexibel abgeteilt werden kann. Mensa mit Außenbereich Vorgesehen ist, dass die Mensa einen Außenbereich erhalten soll, ebenso ein &bdquo;Grünes Klassenzimmer“ ist möglich. An Sonnensegel wurde auch gedacht. Als für alle Lübbecker Schulen eine Lüftungsanlage im Zuge der Coronamaßnahmen beschlossen wurde, ist Blasheim ausgespart worden, weil man nicht in einen Altbau investieren wollte. Nun aber steht hier auch eine Lüftungsanlage, die für Frischluft und Heizung sorgen soll auf dem Bauplan. Die Luft-Wasser-Wärmepumpenkaskade soll für 80 Prozent der Heizleistung stehen, ein kleines Blockheizkraftwerk etwa 15 Prozent der Wärme bereitstellen, der Rest soll dann aus einem E-Heizmodul kommen. Die PV-Anlage könnte 49 kWp leisten und mit einem voraussichtlich 56 kWh Batteriespeicher versehen werden. Damit käme man auf eine Eigenverbrauchsquote von 70 Prozent und wäre zu etwa 45 Prozent autark. Ursprünglich war angedacht, in den Sommerferien 2025 zu beginnen und im Sommer 2028 fertig zu sein. Diese Planung lasse sich wahrscheinlich aber nicht halten.

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