"Wir werden überrannt mit Spenden": Große Hilfsbereitschaft für Flutopfer

Lübbecker Land. Neben Mitgliedern des Kreisverbands Minden helfen jetzt auch viele Ehrenamtliche aus den Ortsvereinen des DRK-Kreisverbands Altkreis Lübbecke e.V. bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Das teilte das Rote Kreuz am Montag mit. Organisiert werden die Dienste demnach von den Kreis-Rotkreuzleitern Hans Kleinemeier und Sarah Klink. Insgesamt seien 42 Helfer des DRK im Einsatz. Die Einsatzeinheit 03 (Lübbecker Land) und die Einsatzeinheit 01 des Kreises Minden-Lübbecke sind seit dem 16. Juli aktiv. Wie lange noch, ist unklar. Zusammen stellen die beiden Einsatzeinheiten 01 und 03 den Betreuungsplatz 500 NRW zur Verpflegung und Betreuung von Betroffenen. Seit vergangenem Samstag gibt zudem das vom DRK-Kreisverband Altkreis Lübbecke mit vier Personen betriebene Kreisauskunftsbüro Informationen zu Vermissten weiter. Spendenannahme bis Mittwoch Sachspenden nimmt das DRK seit gestern bis einschließlich Mittwoch jeweils von 15 bis 17.30 Uhr zentral an der Osnabrücker Straße 62 in Lübbecke entgegen. &bdquo;Die Güter gehen direkt an den DRK-Ortsverein Euskirchen", so Nils Oestreich. Angenommen würden Bekleidung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Hygiene- und Drogerieartikel, Decken, Kissen, Handtücher, Bettwäsche und Kuscheltiere. &bdquo;Bitte keine Lebensmittel spenden, da die Kühlkette nicht eingehalten werden kann", bittet das DRK potenzielle Spender. Kreis-Rotkreuzleiter Kleinemeier berichtet in diesem Zusammenhang: &bdquo;Wir werden überrannt mit Spenden." Der Abgabezeitraum sei deshalb von Ende Juli auf Mittwoch dieser Woche verkürzt worden. &bdquo;Denn wir müssen das alles ja noch weitergeben können." Der Transport in das Katastrophengebiet ist Kleinemeier zufolge gesichert. Eine Lübbecker Spedition habe sich angeboten. "Sehen, was mit ihren Spenden passiert" Der Bedarf an Sachspenden, glaubt Kleinemeier, &bdquo;wird weiterbestehen". Aufgrund der großen Hilfsbereitschaft im Lübbecker Land kündigte er am Montag im Gespräch mit nw.de an, regelmäßig über die Verteilaktion vor Ort zu berichten: &bdquo;Die Leute sollen sehen, was mit ihren Spenden passiert." Abschließend weist das DRK Altkreis Lübbecke darauf hin, dass auch der Bundesverband einen Spendenaufruf mit dem Verwendungszweck &bdquo;Hochwasser" gestartet habe. Mehr Informationen seien unter www.drk.de/hochwasser zu finden. Dennis Langeleh vom DRK Hüllhorst, der am Montagnachmittag in Tengern bei der Firma Westerfeld mithalf, die vielen Sachspenden zu sortieren und zu verladen, zeigte sich begeistert von &bdquo;der tollen Spendenbereitschaft". Innerhalb kurzer Zeit seien zwei Auflieger voll gewesen. Am liebsten Getränke und Werkzeuge Auch in Pr. Oldendorf gehen Hilfsaktionen für die Flutopfer weiter. Darauf wies SPD-Chef Marvin Schrodke gegenüber nw.de hin. Seit Montagnachmittag, 16 Uhr, können in der Aula der Sekundarschule Sachspenden abgegeben werden. Dies ist auch noch am Dienstag und Mittwoch von 16 bis 19 Uhr möglich. &bdquo;Wir sind gespannt, wie viele Oldendorfer Bürger diese Möglichkeit nutzen, um den Menschen in den Überschwemmungsgebieten zu helfen", so Schrodke. Am liebsten würden die Genossen vor allem Getränke und Werkzeuge, die für Bergungen und Aufräumarbeiten genutzt werden können, wie Schaufeln, Eimer und anderes Gerät, mit zum Einsatzort nehmen. Sollten jedoch Kleiderspenden abgegeben werden, werde man die zum DRK-Kreisverband nach Lübbecke bringen. &bdquo;Die haben da die bessere Infrastruktur und kennen sich damit aus." Mit einem Lkw soll es dann am Donnerstag von Pr. Oldendorf aus losgehen, &bdquo;dahin, wo die Dinge am dringendsten benötigt werden". Der Sozialverband Hedem hat auf andere Weise geholfen. Bei einem Grillnachmittag wurde spontan eine Geldsammlung gestartet, bei der 300 Euro zusammenkamen. Die sollen nun auf ein Hilfskonto für die Flutopfer überwiesen werden.

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