
Sturmtief Sabine hatte noch keine volle Fahrt angenommen als um Punkt 14.00 Uhr der 1. Vorsitzende des TuS Lübbecke Peter Fleig-Malek das Kinderspielfest in der Stadtsporthalle eröffnete.
Sturm Sabine steckte zwar noch in den Kinderschuhen, doch die Straßen säumte schon heruntergeflogenes Geäst, die Fahnen an den Masten waren schon gerissen und alles was nicht fest gezurrt war flog schon durch die Luft.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Eltern mit Kindern heute zu uns kommen“, staunte Jugendwart Jan Kittel. Er hatte gemeinsam mit seinen Kolleginnen Sophie Blase und Janina Rosenbohm seit zehn Uhr alle Sportgeräte an den Stationen aufgebaut. Die drei jungen Leute sind in der Ausbildung zum Sporthelfer und hatten sich am Morgen, in der Ruhe vor dem Sturm, von Eltern oder Freunden zur Sporthalle nach Lübbecke bringen lassen.
Erstaunlich wie viele Eltern heute den Weg hierher gewagt haben

„Wir sind heute 14 Helfer an den 10 Stationen, vier von uns werden schon um drei Uhr abgeholt, weil sie einen weiten Anfahrtsweg haben und wir ja nicht wissen, wann der Sturm uns so richtig erwischt“, erzählte Kittel.
Inka aus Steinbrink und Nele aus Pr. Ströhen, die an den Seilen für den Spielespaß der Kinder und deren Sicherheit sorgten zählten zu den Helfern, die bereits früher die Veranstaltung verlassen müssen. „ Sturm gibts ja häufig, doch wir sind erstaunt, das so viele Eltern heute den Weg hierher gewagt haben“, staunte Nele.
Die Sporthalle war bunt und voll, die Kinder hatten an allen Stationen eine Menge Spaß. „ Meine drei Kinder brauchen die Bewegung, wir müssen einfach raus, ich bin zum ersten Mal hier auf dem Spielfest“, erzählte eine junge Mutter, die aus Fiestel mit dem Auto gekommen war.
Spaß an Bewegung und Spiel den Kindern gönnen, trotz erschwerten Bedingungen
Gemütlich saßen die Eltern auf den oberen Bänken, tranken Kaffee, aßen Kuchen und freuten sich an dem Anblick der Kinder, die in der Sporthalle an allen Geräten ihren Spaß hatten.
„ Ich habe per Whatsapp heute unsere Sportgruppenleiterin befragt, ob die Veranstaltung statt findet und bin gerne gekommen, der Sturm kommt ja erst später hier an, dass schaffen wir noch vor den schlimmsten Auswirkungen zu Hause zu sein“, vermutete ein Vater aus Lübbecke.
„Wir sind zu Fuß gekommen und ich staunte, wie viele Fußgänger unterwegs sind, es fliegt doch schon alles umher, ich wollte meinen beiden Kindern den Spaß hier gönnen, wir lieben Spannung, wenn morgen schon keine Schule ist, sie brauche doch Bewegung“, erklärte eine Mutter.
Die Sturm resistente Teamleitung war sprachlos über diesen zahlreichen Besuch. „Die Verantwortung liegt immer bei den Eltern, wir sind froh, wenn wir wieder zu Hause sind, da wir noch aufräumen müssen, sind wir dann ja schon recht spät in der Zeit und müssen uns sicher durch den größten Sturm bewegen“, vermutete Kittel.