Lübbecker Land. Die Hitzewelle der Hundstage hält an und der Drang nach Abkühlung ist groß. Wer kann, verbringt die heißen Tage im Freibad. Im Gehlenbecker Freibad wurden bereits Rekordzahlen von mehr als 2.400 Besuchern an einem der Hitzetage erreicht.
Die Freibäder in Gehlenbeck, Freibad Pr. Oldendorf und Freibad Rahden treffen während der anhaltend hohen Temperaturen weitere Vorkehrungen, um das Wohlbefinden und vor allem auch die Sicherheit der Besucher zu garantieren.
Frank Knickmeier, als Bäderbetriebsleiter zuständig für das Freibad Gehlenbeck, Inge Steinmeier vom Freibad Rahden und Stefan Mochmann, verantwortlich für das Freibad in Pr. Oldendorf, geben Auskunft.
Niemand muss draußen bleiben
Eine maximale Besucheranzahl gebe es nicht. Es muss also niemand draußen bleiben. Die Zahlen seien auch nicht so hoch wie im Sommer der 70er-Jahre, sagt Frank Knickmeier. „Wem es zu voll im Becken wird, der geht einfach raus."
Es sei allein vom Personal her auch gar nicht möglich, zu regeln, wie viele ins Wasser dürften. Dies gilt ebenso für die Freibäder in Pr. Oldendorf und Rahden. Auch hier gibt es kein Besucherlimit.
Schwimmmeister und Rettungsschwimmer sorgen für die Sicherheit
Für die Sicherheit der Badegäste stünden an jedem Becken Schwimmmeister, bei großem Andrang würden meist noch weitere zugestellt, in der Regel ein bis zwei Rettungsschwimmer. Jeder von ihnen sei geschult und stehe bereit, so Frank Knickmeier.
Weil auch das Personal bei der Hitze ins Schwitzen kommt, gebe es regelmäßige Pausen, kurz gehaltene Arbeitszeiten und genug Schattenplätze in Form von Sonnenschirmen oder im Aufsichtshäuschen. Auch an Wasserflaschen zum Durstlöschen mangele es nicht.
Für den Notfall gibt es kühle Räume
Sanitätsräume sind in jedem Bad vorhanden. Denn falls es doch einmal zu einem Hitzschlag oder zu Kreislaufproblemen kommen sollte, kann der Betroffene sofort in einen klimatisierten, kühlen Raum gebracht werden.
Die Räume sind mit Erste-Hilfe-Koffern und Defibrillatoren für die Notfallversorgung ausgestattet. Im Freibad Gehlenbeck gibt es nach Auskunft von Frank Knickmeier auch einen Defibrillator am Beckenrand.
Wenn es zu voll wird, werden die Sprungtürme geschlossen
Wenn sich zu viele Besucher im Becken tummelten, würden in Gehlenbeck die hohen Sprungtürme gesperrt, die Einer blieben dagegen meist offen. Generell werde an den Sprungtürmen Personal aufgestellt, das das Geschehen im Auge behält.
Im Freibad Rahden ist die Breitwasserrutschbahn jederzeit offen. Die Rutsche nehmen die Rettungsschwimmer besonders in den Blick, weil sie vor allem bei den kleinen Badegästen beliebt ist. Der Drei-Meter-Sprungturm in Pr. Oldendorf ist überwiegend geöffnet und wird durchgehend beaufsichtigt.
        
                    Wem es zu heiß wird, um in der Sonne zu liegen, der kann sich gegen eine Gebühr an der Kasse in Rahden einen Sonnenschirm ausleihen. In den anderen Freibädern bieten aufgestellte Sonnenschirme oder Bäume auf der Wiese ausreichend Schatten.
Technik und Kiosk sind auf die hohen Temperaturen eingestellt
Die Temperatur des Wassers ist abhängig von den Außentemperaturen am Tag und in der Nacht. Ab einer Wassertemperatur von 22 bis 24 Grad wird die Heizung automatisch ausgestellt. Doch das derzeitige Wetter kann das Wasser schon mal bis auf 28 Grad bringen. Zum Ausgleich wird immer wieder frisches Wasser hinzugefügt.
Wegen des hohen Besucherandrangs müssen jetzt auch die Duschen und Toiletten häufiger überprüft und gereinigt werden. Auch der Kiosk stellt sich auf die höheren Besucherzahlen ein. Genug Lebensmittel und Getränke werden geordert. Denn jeder soll auch am Ende des Tages möglichst noch sein Eis als Abkühlung erhalten.