Von
Stephan Pfeiffer
21.08.2017 | 21.08.2017, 12:30
Lübbecke
Ungewöhnlicher Kurzurlaub: Familien mit Kindern konnten erstmals im Zelt übernachten. Viel Spannendes wurde angeboten
Lübbecke-Gehlenbeck. "Eine Nacht im Freibad Gehlenbeck" - so lautete das Motto für das große Familienzelten, zu dem die DLRG-Gehlenbeck, der SV-Neptun und die Wirtschaftsbetriebe aus Lübbecke eingeladen hatten.
Da war einiges los in der Abenteuer-Nacht vom Samstag auf Sonntag. So tummelte sich unter anderem eine zwölf Meter lange Riesen-Wasserschlange im Freibadbecken. Aber keine Angst - die war ganz friedlich und man konnte auf ihr klettern und darunter hertauchen. Leider hatten die Zeltabenteuerfamilien etwas Pech mit dem Wetter, denn es war recht fröstelig, aber selbst der einsetzende Nieselregen konnte den 92 Teilnehmern und 17 Helfern die gute Laune nicht verderben.
Außerdem ließ sich am Himmel ein großer leuchtender Regenbogen bestaunen, der sich über der kleinen Zeltstadt zeigte und alle Camper mit seinen Farben beeindruckte. Ab 18 Uhr gab es etwas gegen den ersten Hunger, denn dann warfen Organisator Frank Knickmeier und sein Helferteam den Grill an und verwöhnten alle großen und kleinen Gäste mit knusprigen Würstchen. Wohl gesättigt ließ es sich danach besonders kräftig singen, und rund ums Lagerfeuer kam richtig Stimmung auf, denn Britta und Svenja Beckschewe vom CVJM hatten nicht nur ihre Gitarren mitgebracht, sondern auch jede Menge tolle Songs wie "Hab 'ne Tante aus Marokko" oder "Zwei kleine Wölfe". Da machte das Stockbrot backen und Mausespeck rösten umso mehr Spaß, und auch wenn mancher Holzstecken mal etwas zu lange über die Flammen gehalten wurde, schmeckten selbst die angebrannten Leckereien. Weiter ging es mit der Nachtwanderung durch das Gehlenbecker Moor. Zweieinhalb Kilometer in dunkler Stille können ganz schön aufregend sein, mag sich da der ein oder andere kleine Spaziergänger gedacht haben - gut, dass Mama und Papa mitgegangen sind und Frank Knickmeier den Weg genau kannte. Ab Mitternacht war dann aber Nachtruhe angesagt, denn den "Vogelwecker", der mit der aufgehenden Sonne um kurz nach sechs zu zwitschern beginnt, kann man nicht wie zu Hause mit einem einfachen Klick auf die Schlummertaste ausstellen. "Wir suchen immer nach Möglichkeiten, unser Bad noch attraktiver zu gestalten", erklärt Knickmeier, der als Betriebsleiter der Bäder nun zum ersten Mal eine Übernachtung auf die Beine gestellt hatte. Die Infrastruktur ermögliche solche Veranstaltungen an, und in zwei Wochen treffe sich das gesamte Team, um dann gemeinsam das Fazit des Events zu ziehen. "Ich könnte mir eine Wiederholung vorstellen", fasst er zusammen, "denn die Resonanz der Eltern und Kinder war prima".
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